Noch mehr Fragen rund um den Schlaf
In einem unserer vergangenen Artikel im Schlafmagazin sind wir bereits einigen häufig gestellten Fragen rund um den Schlaf auf den Grund gegangen, haben nach Antworten gesucht und diese kompakt zusammengefasst.
Dabei sind viele Fragen unbeantwortet geblieben, weshalb wir uns entschlossen haben, einen weiteren Artikel mit Fragen und Antworten rund um den Schlaf und die Schlafumgebung zu erstellen. Wie auch in unserem vorangegangenen Artikel verweisen wir auch hier bei einzelnen Themen auf umfassende passende Artikel im Schlafmagazin sowie auf ergänzende Beiträge in unserem Lexikon.
- Kann man anhand der Schlafposition Rückschlüsse auf den Charakter einer Person ziehen?
- Wie viel Schlaf benötigt der Mensch?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schlafbedürfnis und Kultur sowie Lebensweise?
- Kann zu wenig Schlaf krank machen?
- Lässt sich verpasster Schlaf nachholen?
- Sind Langschläfer faul?
- Ist der Schlaf vor Mitternacht gesünder als der Schlaf nach Mitternacht?
- Schadet es, wenn man sehr lange oder sehr viel schläft?
- Ist es ungesund, nackt zu schlafen?
- Schläft man besser auf harten Matratzen?
- Muss es dunkel im Schlafzimmer sein?
- Schläft man in getrennten Schlafzimmern besser?
- Wird der Schlaf durch elektromagnetische Wellen gestört?
- Ist es empfehlenswert, vor dem Schlafen im Bett zu lesen oder TV zu schauen?
- Wie entstehen Träume?
- Träumt man die ganze Nacht oder nur in bestimmten Phasen?
- Träumen Frauen anders als Männer?
- Wieso geraten die meisten Träume in Vergessenheit?
- Sind wir in der Lage, unsere Träume zu beeinflussen?
- Wie entstehen Albträume?
- Deutet gestörter Schlaf immer auf eine Erkrankung hin?
- Kann man sich Schlafstörungen auch einreden?
- Wieso knirschen manche Menschen im Schlaf mit den Zähnen?
- Warum zuckt man manchmal beim Einschlafen heftig zusammen?
Kann man anhand der Schlafposition Rückschlüsse auf den Charakter einer Person ziehen?
Im Bereich der nächtlichen Körpersprache gibt es nur wenig Forschende, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass der Körper im Schlaf überwiegend schlapp herumliegt. Es gibt einige wenige unwillkürliche Muskel- und Sehnenaktionen, die jedoch vermutlich in erster Linie mit heftigeren Träumen und weniger mit dem Charakter des Schlafenden in Verbindung stehen.
Da Schlafende unbewusster reagieren, liegt die Vermutung nahe, dass sie sich eventuell tatsächlich unverstellter als wache Menschen verhalten. Es ist also durchaus im Rahmen des Möglichen, dass die bevorzugte Position zum Schlafen auch Anhaltspunkte über das momentane Seelenheil liefert.
In den 1970er-Jahren hat der US-Psychoanalytiker Samuel Dunkell eine Analyse über 30 Schlafpositionen veröffentlicht. Demnach sollen Rückenschläfer besonders selbstbewusst, stark und sicher sein. Während Bauchschläfer für Dunkell eher unsicher und verletzlich sind. Personen, die in seitlicher Schlafposition Arme und Beine locker angewinkelt von sich strecken, sagt Dunkell nach, dass sie Ausgewogenheit und Selbstsicherheit beweisen. Seitenschläfer, die die Arme hingegen verschlingen und die Beine an den Rumpf heranziehen, versucht sich tendenziell vor den Bedrohungen der Außenwelt zu schützen und hat seine Persönlichkeit noch nicht voll entfaltet. Menschen, die sich nachts komplett unter ihrer Bettdecke „verstecken“, bezeichnet Dunkell als Mumien-Schläfer, die unter einer grundlegenden Lebensangst leiden, weshalb sie sich vor der gesamten Welt verkriechen wollen.
Genaue Erkenntnisse darüber, ob die gewählte Schlaflage tatsächlich etwas über die Charakterzüge eines Menschen verrät oder lediglich durch das Bestreben des Körpers, eine möglichst schmerzfreie, entspannte und angenehme Position einzunehmen, bestimmt wird, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Vielleicht ist es auch eine Mischung aus beiden Faktoren.
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Wie viel Schlaf benötigt der Mensch?
Oft liest man, dass der Mensch acht Stunden Schlaf benötigt. Dieser Wert orientiert sich am Durchschnitt, der bei einer Schlafmenge von etwa sieben bis acht Stunden liegt. Auch wenn die meisten Menschen in der Regel ein derartiges Schlafpensum haben, fällt der Schlafbedarf individuell sehr verschieden aus. So gibt es ausgesprochene Kurzschläfer und ausgesprochene Langschläfer. Letzten Endes ist entscheidend, dass man sich im Anschluss an die Nachtruhe tatsächlich ausgeschlafen und leistungsfähig für die anstehenden Aufgaben des Tages fühlt.
Napoleon soll übrigens ein radikaler Kurzschläfer gewesen sein, der sich nachts nicht mehr als vier Stunden Schlaf gönnte und auch allgemein die Meinung vertrat, dass Männer nicht mehr als vier Stunden schlafen sollten. Frauen soll Napoleon eine Stunde mehr zugebilligt haben. Wer allerdings sechs Stunden des Tages mit Schlaf „vergeudete“, war in Napoleons Augen ein Idiot.
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Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schlafbedürfnis und Kultur sowie Lebensweise?
Neben den biologischen Uhren in unserem Organismus, welche die verschiedenen Rhythmen wie den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern, nehmen auch Gewohnheiten starken Einfluss auf verschiedene Bereiche des Lebens wie das Schlafbedürfnis. So gibt es eine Vielzahl von kulturellen oder klimatischen Gründen, die auf den Schlaf-Wach-Rhythmus einwirken und so zu einem Schlafverhalten führen, welches sich mehr oder weniger stark von unserem unterscheidet.
Das in Malaysia beheimatete Naturvolk der Temiar gehört beispielsweise zu den Kurzschläfern und verbringt lediglich vier bis sechs Stunden am Tag schlafend. Dabei ist es so, dass nie das ganze Dorf gleichzeitig ruht, sondern stets ein Viertel der Dorfgemeinschaft im Wechsel wach ist – auch während der Nacht.
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Kann zu wenig Schlaf krank machen?
Schläft man mal etwas schlechter oder ist mal eine Nacht wach, muss man in der Regel noch keine wirklichen Auswirkungen auf den Körper befürchten. So haben Tests im Schlaflabor gezeigt, dass die Vitalparameter (Blutdruck, Herzschlag, Körpertemperatur, Atmung) bei Probanden, die bis zu 160 Stunden wach gehalten wurden, nahezu unverändert blieben.
Mental wurden jedoch relativ schnell negative Effekte des Schlafentzuges festgestellt. So ließen bereits nach einer bis zwei Nächten ohne Schlaf die Konzentrationsfähigkeit, das Reaktionsvermögen sowie die Lernfähigkeit spürbar nach. Darüber hinaus kam es ebenfalls rasch zu Reduzierungen im Bereich der Sprachfähigkeit und der Muskelkraft. Weiterhin verschlechterte sich die Laune der Versuchspersonen rapide und sie zeigten sich ungeduldig, gereizt und verstimmt. Auch Halluzinationen traten auf.
Diese negativen Auswirkungen des Schlafmangels vergehen in der Regel aber direkt wieder, wenn sich der übermüdete Geist richtig ausruhen kann, indem sich der Mensch gründlich ausschläft.
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Lässt sich verpasster Schlaf nachholen?
Ein gewisses Schlafdefizit lässt sich wieder kompensieren. So kann man während der Arbeitswoche versäumte Schlafstunden durch Mehrschlaf am Wochenende ausgleichen. Man sollte diesen Effekt jedoch nicht permanent nutzen und es nicht übertreiben, weil ständige Abweichungen im Schlafrhythmus mittelfristig nicht gut für Körper und Geist sind.
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Sind Langschläfer faul?
Vor allem Kurzschläfer neigen dazu, Langschläfer als Faulenzer abzustempeln. An dieser These ist allerdings nichts dran. Individuell unterschiedlich ausfallende Schlafbedürfnisse stehen in keinem Zusammenhang zur Faulheit, sondern vermutlich eher das Ergebnis des Zusammenwirkens von genetischer Veranlagung sowie persönlicher Entwicklungsgeschichte.
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Ist der Schlaf vor Mitternacht gesünder als der Schlaf nach Mitternacht?
In früheren Zeiten galt: „Früh zu Bett und früh wieder auf, gibt gesunden Lebenslauf.“ Diese Volksweise hängt damit zusammen, dass man das frühe Zubettgehen als Symbol guter Moral sowie als Versicherung für eine gute Gesundheit erachtete.
Heutzutage gibt es keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass der Schlaf vor Mitternacht besser oder schlechter in der Qualität ausfällt als der Schlaf in den ersten Stunden nach Mitternacht. Bekannt ist allerdings, dass im Zeitfenster zwischen zwei und vier Uhr morgens der Schlaf bei nahezu allen Menschen abflacht, weil sich der Organismus langsam wieder aufs Aufwachen vorbereitet. Dementsprechend fällt der Schlaf in der Regel schon etwas schlechter aus, wenn man erst nach zwei Uhr oder noch später ins Bett geht.
Video: Ist Schlaf vor Mitternacht erholsamer? | Mythos im Alltagscheck | Mental.Fit
Schadet es, wenn man sehr lange oder sehr viel schläft?
Eine Dauer von acht Stunden Schlaf wird oft als Optimum angenommen, weil es sich hierbei um das Schlafpensum handelt, welches die meisten Menschen durchschnittlich erreichen und bei einer Dauer von acht Stunden Schlaf der menschliche Hormonhaushalt im idealen Gleichgewicht gehalten wird. In der Regel erwachen wir, wenn die Schlafmenge ausreicht. Dieses Phänomen lässt sich meist gut am Wochenende beobachten, wenn man sich vielleicht fest vorgenommen hat, ein Stündchen länger in den Federn zu bleiben, aber die innere Uhr den Organismus auf „Wach“ umgestellt hat.
Im Rahmen amerikanischer Untersuchungen hat man herausgefunden, dass nicht nur bei extremen Kurzschläfern, welche weniger als vier Stunden schlafen, sondern auch bei Langschläfern, welche regelmäßig mehr als zehn Stunden schlafen, die Lebenserwartung im Vergleich zu Personen mit einer „normalen“ Schlafdauer von sieben bis acht Stunden wesentlich verringert ist.
Man sollte also schauen, dass man nach Möglichkeit weder viel zu wenig noch viel zu viel schläft, um Körper und Geist möglichst lange fit und gesund zu halten.
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Ist es ungesund, nackt zu schlafen?
Im Prinzip handelt es sich um eine reine Frage der Gewohnheit sowie der persönlichen Vorlieben, ob man seine Nächte lieber mit Nachtwäsche bekleidet oder nackt verbringt. Ohne Nachtkleidung kann es beim Schlafen mit geöffnetem Fenster im Schlafzimmer passieren, dass es Zug im Bereich des Nackens oder der Schultern gibt, was sich am Folgetag in unangenehmen Verspannungen äußert. Ansonsten sind vom Nacktschlafen keine negativen Auswirkungen zu befürchten.
Es stimmt allerdings auch nicht, dass der Körper die Bettwärme nackt besser aufnehmen kann als mit Nachtwäsche bekleidet. Die Wärme im Bett entsteht allein durch den in der Schlafstätte befindlichen Körper, wobei es egal ist, ob dieser in Stoff gehüllt ist oder nicht. Die Bettdecke sorgt lediglich dafür, dass die Körperwärme „konserviert“ wird, was besonders gut gelingt, wenn die Zudecke aus einem leichten sowie geschmeidigen Material ist, welches sich optimal an die Körperkonturen sowie die nächtlichen Lageveränderungen anpassen kann.
Wenn man eine Bettdecke nutzt, die diese Eigenschaften nicht „mitbringt“, sondern wie ein steifes Zelt über dem Schlafenden liegt, sollte man unbedingt geeignete und gut wärmende Nachtwäsche nutzen, weil unter der Decke sehr viel Platz ist, wo sich die vom Körper erwärmte Luft rasch wieder abkühlen kann. Besonders empfehlenswert sind im Zusammenhang mit den Bettdecken Modelle mit Kaschmir, Seide, Kamelhaar oder auch einer Füllung aus Daunen / Federn.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
Schläft man besser auf harten Matratzen?
Früher wurden oft besonders harte Schlafunterlagen empfohlen und nicht selten gab es den Rat, bei Rückenbeschwerden zusätzlich noch ein Brett unter die Matratze zu legen, um die Härte der Schlafstätte noch weiter zu erhöhen.
Heute weiß man, dass die Matratze keineswegs hart ausfallen sollte, sondern vielmehr über eine ausreichende Festigkeit sowie passende Flexibilität verfügen sollte. Wichtigste Aufgabe der Matratze ist die Unterstützung des ruhenden Körpers – insbesondere der Wirbelsäule, die unbedingt im Liegen in ihrer natürlich-gekrümmten Doppel-S-Form gehalten werden sollte.
Da sich die Menschen hinsichtlich ihrer Körperform, ihres Körpergewichtes sowie weiterer persönlicher Anforderungen an die Schlafunterlage unterscheiden, gibt es keine universelle Matratzenlösung für alle. Einige Matratzen decken allerdings eine relativ große Bandbreite ab, wozu auch unsere innovative 4-in-1 Wendematratze Finn gehört. Ansonsten empfiehlt sich eine möglichst individuelle Matratzenauswahl, wobei die Nutzung unseres Matratzen-Fragebogens im Shop erste wichtige Anhaltspunkte als Entscheidungshilfe liefern kann.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
- Wie finde ich die passende Matratze für mein Körpergewicht – welcher Härtegrad passt zu mir?
- Körpergerechte Betten: Worauf ist zu achten?
Mehr dazu im Lexikon:
Muss es dunkel im Schlafzimmer sein?
Das Tageslicht gilt als wichtigster äußerster Faktor, wenn es darum geht, unsere biologischen Uhren für den Schlaf-Wach-Rhythmus zu steuern. Mit abnehmendem Tageslicht zum Abend hin, werden wir müder, während wir mit zunehmender Lichtintensität am Morgen leichter aufwachen.
Wenn wir schlafen wollen, stört Licht deshalb ungemein. Dabei ist es relativ unerheblich, ob es sich um Reste vom Tageslicht oder Kunstlicht durch eine Glühbirne oder LED handelt. Auch – oder gerade – das von Bildschirmen wie TV-Geräten oder Smartphones ausgehende blaue Licht ist nicht hilfreich, wenn man angenehm und ungehindert einschlafen will.
Grundsätzlich empfiehlt sich deshalb das Schlafen in einem vollständig abgedunkelten Schlafzimmer. Wer vor absoluter Finsternis zurückschreckt, sollte das Licht im Bereich der Schlafumgebung auf ein absolutes Minimum begrenzen und lediglich ein gedämpftes Nachtlicht einsetzen.
Mehr dazu im Internet:
- Dunkel schlafen schützt vor Krankheiten – Zentrum der Gesundheit
- In der Nacht muss es richtig dunkel sein – Berliner Morgenpost
Gesunder Schlaf braucht absolute Dunkelheit – Deutschlandfunk
Schläft man in getrennten Schlafzimmern besser?
Im Tierreich verbringen viele Spezies ihre Nächte bzw. ihre Schlafphasen in der Sicherheit der Gemeinschaft, dicht an dicht zusammengekuschelt für maximale Wärme. Auch die Menschen haben viele Jahrtausende eng beieinander geschlafen, weil es auch für sie sicherer sowie wärmer war und die äußeren Umstände es kaum anders zugelassen haben.
Heutzutage teilen sich meist (Ehe-)Partner ein Schlafzimmer. Gelegentlich auch mit den Kindern im Rahmen einer Familienbett-Nutzung. Darüber hinaus werden nicht selten auch mehrere Geschwisterkinder zusammen in einem Kinderzimmer untergebracht, wobei Etagenbetten besonders praktisch und platzsparend sind.
Nicht selten führt die gemeinschaftliche Benutzung eines Schlafraums unter Partnern jedoch auch zu Problemen – beispielsweise, weil eine Person eher unruhig schläft oder laut schnarcht. Auch abweichende (Ein-)Schlafgewohnheiten oder Schlaferfordernisse z. B. bei Nachtarbeit oder Schichtarbeit können problematisch sein. In derartigen Fällen bzw. bei solchen Konstellationen ist es sehr wahrscheinlich, dass beide Partner in getrennten Schlafzimmern besser und erholsamer schlafen.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
- Getrennte Schlafzimmer – ja oder nein?
- Schlafkultur – So hat sich die Geschichte des Schlafens entwickelt
- Familienbett – Was spricht dafür und was dagegen?
Wird der Schlaf durch elektromagnetische Wellen gestört?
Schon lange diskutiert man darüber, dass Elektrosmog (die von Geräten ausgehenden elektromagnetischen Wellen) die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigt. Richtig gesicherte Erkenntnisse gibt es jedoch bislang nicht.
Man weiß, dass es Menschen gibt, die empfindlicher auf elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder reagieren. In diesem Zusammenhang ist auch die Rede von einer elektromagnetischen Hypersensibilität, welche sich u. a. im Auftreten von Herzrasen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder auch Schlafstörungen äußern kann, wenn Betroffene mit den Wellen in Kontakt kommen.
Ob es darüber hinaus gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen gibt, wird insbesondere in den USA noch weiter erforscht. So gibt es Vermutungen, dass durch Elektrosmog das Risiko für das Auftreten von Tumorerkrankungen steigen könnte. Auch weitere negative Effekte wie den Anstieg von Stress, das Auftreten Schlafstörungen sowie Beeinträchtigungen des Nerven- und Immunsystems werden als Folgen von Elektrosmog in Betracht gezogen.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
Ist es empfehlenswert, vor dem Schlafen im Bett zu lesen oder TV zu schauen?
Die meisten Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens ganz eigene persönliche Einschlafrituale. So gibt es nicht wenige Personen, die am Abend noch einmal kurz in die Zeitung schauen oder sich ein paar Seiten der aktuellen Bettlektüre „gönnen“, bevor das Licht gelöscht und dem Schlaf entgegengesehen wird. Wenn das abendliche Lesen in dieser Weise mit dem Ausklang des Tages und Entspannung verknüpft ist, spricht absolut nichts dagegen. Es wird so in der Regel keine negativen Auswirkungen auf das Einschlafen haben, sondern im Gegenteil dieses meist noch fördern.
Fernsehen ist keine gute Alternative zum Lesen, da dieses meist eher reizüberflutend wirkt und zudem durch das blaue Licht des Bildschirms weitere negative Auswirkungen auf das Einschlafvermögen haben kann.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
Wie entstehen Träume?
In ganz früheren Zeiten hielt man die Träume für mystische Botschaften. Freud und andere Vertreter seiner Generation sahen in den Träumen individuelle Bilderrätsel der Seele.
Der US-amerikanische Psychologe und Traumforscher J. Allan Hobson stellte die These auf, dass unsere Träume das Resultat heftiger Aktivitäten größerer Ansammlungen an Nervenzellen im oberen Bereich des Hirnstamms sind, welche vollkommen unabhängig von Außenreizen entstehen.
Während des REM-Schlafes gibt es hochaktive Neuronen, welche elektrische Impulse in das Sehzentrum, Hörzentrum sowie ins Gleichgewichtszentrum aussenden. Dementsprechend kommen geschmackliche oder geruchliche Empfindungen sowie Schmerzwahrnehmungen im Traum kaum vor, weil diese Zentren im Organismus keine Aktivierung durch Neuronen erfahren.
Das Bewusstsein probiert aus den Tiefen seiner Erfahrungen sowie Erinnerungen und den momentanen, eher dürftig ausfallenden Informationen hinsichtlich Durst, Lärm, Kälte oder Schmerz, welche die schlafende Person erreichen, dem Elektronengewitter eine Bedeutung zu verleihen. Das Ergebnis sind die Träume – häufig sehr chaotisch ausfallende, unlogisch anmutende und manchmal auch mysteriöse Filme, die sich im Schlaf im Kopf abspielen.
Hobson stellte aber auch dar, dass selbst wenn die Auslöser für die Träume tatsächlich lediglich reine Elektrizität sind, dass die Traumbilder und Traumhandlungen, welche daraus resultieren, doch vollkommen individuell aus der Seele des Schlafenden gestaltet werden und so entsprechend auch Vorgänge aus dessen Unterbewusstsein offen legen können.
Mehr dazu im Schlafmagazin:
Träumt man die ganze Nacht oder nur in bestimmten Phasen?
Mit Erfindung des Elektroencephalogramms (kurz: EEG) wurde es möglich, die Hirnaktivitäten genau zu beobachten und zu messen. In der Schlafforschung konnte man damit genau feststellen, wann eine schlafende Person träumt und wann nicht. Wird der Schlafende zum Zeitpunkt des Traums geweckt, kann er über den Traum selbst oder über ein geträumtes Empfinden berichten.
Prinzipiell träumt man tatsächlich während der gesamten Schlafdauer, wobei es allerdings Unterbrechungen gibt. Man träumt dementsprechend immer wieder erneut. Da ist es egal, ob man während der Nacht oder am Tage schläft.
Die meisten Träume finden während der REM-Schlafphase statt. Im REM-Schlaf zeigt sich das Gehirn mindestens genauso aktiv wie in wachem Zustand. Richtung Morgen nehmen die Träume zu und werden auch intensiver.
Träume, die man im REM-Schlaf erlebt, sind deutlicher und weisen mehr Handlung auf. Man befindet sich dabei quasi im Traumkino und erlebt lauter skurille und absurde Geschichten, denen man gerne weiter auf den Grund geht, um nach Sinn oder Bedeutung des Traumerlebten zu forschen.
In den vier Phasen des Non-REM-Schlafs gibt es derartig „bunte“ Träume nur äußerst selten. Während der beiden Phasen des Tiefschlafs nimmt man in erster Linie flüchtige Eindrücke war, welche eher Ähnlichkeiten zu Gedanken aufweisen und weniger wie von Aktivität geprägte Geschichte ausfallen.
Traumgeschehen, welches dazu führt, das Menschen körperlich aktiv werden und beispielsweise um sich schlafen oder treten, tritt insbesondere beim Wechsel von REM-Schlaf zu Non-REM-Schlaf auf. (Lesen Sie hierzu auch:Gesundheitscheck: Schenck-Syndrom – Aggressiver Schlaf
Träumen Frauen anders als Männer?
Bekanntermaßen gibt es kleinere und größere Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So denken und fühlen Frauen anders als Männer und auch beim Reden und Handeln weicht das eine Geschlecht deutlich vom anderen ab.
Traumforschende haben in den USA in den 1960er-Jahren mehrere Tausend Menschen zu ihren Träumen befragt. Dabei kamen sie zu dem eindeutigen Ergebnis, dass Männer und Frauen unterschiedliche Träume haben. Zudem fanden sie auch heraus, dass Kinder anders als Erwachsene träumen.
In der Traumwelt von Frauen geht es häufiger um Emotionen, die Familie oder ach freundschaftliche Begebenheiten mit anderen. Frauen träumen zudem gleichermaßen von anderen Frauen als auch von Männern.
Dagegen träumen Männer überwiegend von anderen Männern. Oft stehen in männlichen Traumwelten Aggression, ehrgeiziges Vorwärtsstreben sowie Unglück im Mittelpunkt.
In den 1980er-Jahren wurden die Forschungsergebnisse noch einmal überprüft. Dabei konnte bestätigt werden, dass Frauen anders als Männer träumen. Hinsichtlich der weiblichen Trauminhalte gab es jedoch im Vergleich zu den Studienergebnissen der 1960er-Jahre die Abweichung, dass Frauen genauso oft von Aggression, Ehrgeiz und Unglück wie Männer träumen.
Auch beim Schlaf von Frauen und Männern gibt es Unterschiede:
Wieso geraten die meisten Träume in Vergessenheit?
Es gibt viele Menschen, die der Überzeugung sind, dass sie nie träumen. Wissenschaftlich ist jedoch belegt, dass alle Menschen träumen und höchstwahrscheinlich auch alle anderen Säugetiere sowie Vögel auch.
Die Erinnerung an einen Traum gelingt jedoch nur, wenn man während des Traums aufwacht. Dementsprechend bleiben circa 95 bis 99 Prozent der nächtlichen Traumerlebnisse im Verborgenen und werden nach dem Aufwachen nicht mehr erinnert.
Warum die meisten Träume direkt wieder vergessen werden, ist noch nicht eindeutig erforscht. Man geht allerdings davon aus, dass sie schlichtweg keinen Weg ins Gedächtnis finden. Darüber hinaus gibt es auch die These, dass man viel vom Traumerleben lediglich verdrängt. Hierfür spricht beispielsweise, dass man sich manchmal nach Tagen noch wieder an einen zurückliegenden wichtigen Traum erinnern kann.
Video: Das ist der Grund, warum du deine Träume vergisst! – Gesundheitsblatt
Sind wir in der Lage, unsere Träume zu beeinflussen?
Ja, man kann grundsätzlich seine Träume beeinflussen. Das Stichwort in diesem Zusammenhang heißt Klartraum oder auch luzides Träumen. Dabei ist es so, dass man sich bewusst darüber ist, dass man schläft und sich im Traum befindet. Durch dieses Bewusstsein für das Traumerleben ist man in der Lage, das Geschehen selbst zu beeinflussen.
Für das Klarträumen spielt Autosuggestion eine große Rolle. Menschen, die über viel Erfahrung in dieser besonderen Form des Träumens verfügen, sind überzeugt davon, dass sich jeder diese Fähigkeit aneignen kann.
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Wie entstehen Albträume?
Wohl jeder kennt das Gefühl, angsterfüllend und schweißgebadet in der Nacht aus dem Schlaf aufzuschrecken. Oft lässt das durch den Albtraum ausgelöste Gefühl der Panik rasch wieder nach, sobald man zu dem Bewusstsein kommt, dass man sich in der Sicherheit seines eigenen Schlafzimmers befindet und keiner tatsächlichen Bedrohung ausgesetzt ist.
Gelegentliche Albträume sind relativ normal. Treten Albträume aber ständig auf und wiederholt sich gar ein Albtraum immer wieder, sollte man versuchen, der Ursache für diesen Traum auf den Grund zu gehen. Wiederkehrendes Albtraumgeschehen kann nämlich ein Indiz für einen tiefen, ungelösten Konflikt sein. Dieser Konflikt wird vom Unbewussten während des Schlafes immer wieder aktiviert, um ihn zu lösen. Oft gelingt dieses nicht so einfach, weshalb der erschreckende Traum wieder und wieder aufs Neue für „Qualen“ sorgt. Hier sollte man versuchen – ggf. mit professioneller Hilfe durch einen Therapeuten – den Konflikt bewusst aufzudecken, aufzuarbeiten und im besten Fall fürs Seelenheil zu beseitigen.
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Deutet gestörter Schlaf immer auf eine Erkrankung hin?
Ab und an auftretende Schlafstörungen im Zuge von erfreulichen bevorstehenden Ereignissen oder auch belastenden negativer Situationen sind ganz normal und gehören zum Leben einfach dazu. Wird das Einschlafen wegen derartigem positivem oder negativem Stress erschwert oder auch das Durchschlafen beeinträchtigt, braucht man sich noch keine Sorgen um seine Gesundheit zu machen. Hier ist in der Regel auch kein Hinzuziehen eines Arztes von Nöten.
Von einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung spricht man erst, wenn der Schlaf über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen dauernd gestört ist. In diesem Fall muss man beim Arzt abklären lassen, ob eine primäre Schlafstörung vorliegt oder ob der Schlaf durch eine andere Erkrankung beeinträchtigt wird. Anschließend kann nach über eine geeignete Therapie entschieden werden.
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Kann man sich Schlafstörungen auch einreden?
„Ich habe heute Nacht wieder kein Auge zugetan.“, ist eine häufig getätigte Äußerung, welche meist auf der Annahme basiert, tatsächlich die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. Es ist allerdings so, dass komplett durchwachte Nächte in der Regel die absolute Ausnahme sind und man lediglich das Gefühl hat, überhaupt nicht geschlafen zu haben.
Dieses „falsche“ Gefühl resultiert oft daraus, dass der Schlaf durch viele Unterbrechungen und längere wache Phasen gestört wurde. Die Zeit, in der man während dieser Nacht geschlafen hat, hat man allerdings am anderen Tag – wie die meisten Träume auch – schlichtweg vergessen. In der eigenen Wahrnehmung und Erinnerung haben sich lediglich die nicht selten von negativen Gedanken geprägten Wachperioden festgesetzt und lassen so den Eindruck einer gänzlich schlaflosen Nacht entstehen.
Schläft man hin und wieder einmal schlecht, weil es gerade stressiger ist oder man vielleicht nicht ganz fit ist, ist das noch kein Grund zur Besorgnis und auch noch keine Schlafstörung. Und auch eine vermeintlich ganz ohne Schlaf verbrachte Nacht sollte keinen Anlass dazu geben, besondere Maßnahmen zu ergreifen. Wer in solchen Momenten beispielsweise achtlos zu Schlaftabletten greift, weil man so nämlich einen ersten Grundstein für das Auftreten „echter“ Schlafstörungen legt.
Wieso knirschen manche Menschen im Schlaf mit den Zähnen?
Personen, welche nachts mit den Zähnen knirschen, haben richtige Probleme, die sie nicht ignorieren sollten. So kann nächtliches Zähneknirschen nicht nur dazu führen, dass Zähne und Kiefer am Morgen schmerzen können, sondern auch eine generelle Überempfindlichkeit sowie starke Abnutzungen am Gebiss hervorrufen. Auch Entzündungen des Zahnfleisches, Gesichts- oder Kopfschmerzen können durch das Knirschen mit den Zähnen im Schlaf auftreten.
Die Nutzung einer Beißschiene ist in der Regel nicht als dauerhafte Lösung geeignet bzw. hilft nur bedingt. Nächtliche Zähneknirscher leiden oft unter großem Stress, mentaler Anspannung oder auch Wut. Diese negativen Gemütszustände kommen in der Nacht ans Licht, wenn die Kontrolle weg ist und zeigen sich in dem Mahlen mit dem Kiefer und Zähneknirschen.
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Warum zuckt man manchmal beim Einschlafen heftig zusammen?
Während des Einschlafprozesses muss sich das Gehirn vom Wachmodus auf den Schlafmodus umstellen. Dabei müssen sich viele Millionen von „neuronalen Systemen“ mit den unterschiedlichsten Aufgaben an den neuen Hirnzustand anpassen. Gelingt diese Abstimmung nicht einwandfrei, weil ein bestimmtes Neuronen-System schneller agiert als ein anderes, kann es in der Folge bei jedem Wechsel der Schlafphase zu gewissen Unregelmäßigkeiten in der Motorik kommen.
Zuckungen können entsprechend nicht nur während des Einschlafens, sondern auch während der Übergänge zwischen REM-Schlafphase und Non-REM-Schlafphase – natürlich auch umgekehrt – sowie beim Erwachen auftreten.
Zum Zucken kommt es, wenn die Areale des Gehirns, welche für Gefühle und das Denken verantwortlich sind, bereits in den Schlaf hinübergleiten, während das motorische System, welches die Bewegungen steuert, noch wach und aktiv ist. Durch sehr heftige Zuckungen können wir auch wieder komplett erwachen. Darüber hinaus kann es auch passieren, dass das Zucken in einen ersten flüchtigen Traum eingebettet wird, der vom Fallen handelt.
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