Schlafstörungen bei Frauen
Der Schlaf zwischen den Geschlechtern unterscheidet sich deutlich von einander: Bereits im Baby- und Kindesalter fallen die Schlafmuster von Jungen und Mädchen nicht ganz identisch aus. Mit zunehmendem Lebensalter werden die Unterschiede immer deutlicher. Die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron wirken auf den Hypothalamus und beeinflussen so den Schlaf und die circadiane Rhythmik. Frauen sind eher von Schlaflosigkeit betroffen als Männer.
Im Schlafmagazin haben wir uns in der Vergangenheit bereits mit den Unterschieden zwischen dem Schlaf von Männern und Frauen beschäftigt: Warum Frauen schlechter schlafen als Männer.
In unserem aktuellen Artikel lassen wir die Männer deshalb außen vor und widmen uns allein den Frauen. Wir befassen uns mit dem Schlaf der Frauen und betrachten die Schlafstörungen bei Frauen genauer. Hierbei stehen vor allem Aspekte wie die Auswirkungen des Menstruationszyklus auf den Schlaf oder der Schlaf in den Wechseljahren und nach der Menopause im Mittelpunkt.
- Wie wirkt sich der Menstruationszyklus auf den Schlaf aus?
- Der Schlaf in der ersten Zyklushälfte / Proliferationsphase
- Der Schlaf in der Zeit des Eisprungs
- Der Schlaf in der zweiten Zyklushälfte / Lutealphase
- Beeinflusst die Einnahme der Antibabypille den Schlaf?
- Was ist das PCOS bzw. polyzystrisches Ovarialsyndrom?
- Wie verändert sich das Schlafmuster in der Schwangerschaft?
- Schlaf im ersten Trimester der Schwangerschaft
- Schlaf im zweiten Trimester der Schwangerschaft
- Schlaf im dritten Trimester der Schwangerschaft
- Welche Schlafstörungen können in der Schwangerschaft auftreten?
- Ist der Schlaf nach der Geburt wieder normal?
- Verändern die Wechseljahre die Schlafqualität?
- Bessert sich der Schlaf nach der Menopause?
Wie wirkt sich der Menstruationszyklus auf den Schlaf aus?
Der Menstruationszyklus wird durch die Hormone Östrogen und Progesteron reguliert. Darüber hinaus beeinflussen die beiden Hormone durch ihre Wirkung auf das Gehirn auch andere Prozesse im Körper, wozu der Schlaf und die circadiane Rhythmik gehören.
Während des Zyklus laufen im Körper der Frau zahlreiche Veränderungen ab, welche auch Einfluss auf den Schlaf nehmen können. Bei vielen Frauen gibt es in jedem Zyklus zwei bis drei Tage, wo die Schlafqualität schlechter ausfällt. Stimmungen, Krankheiten, Stress, eingenommene Medikamente, die Ernährung und die Schlafumgebung können den Schlaf zudem während dieser Zeit noch stärker beeinträchtigen.
Ein Zyklus hat üblicherweise eine Dauer von 25 bis 35 Tagen, wobei es natürlich auch individuelle Ausnahmen geben kann. Der Einfachheit halber gehen wir von einer Standard-Durchschnittslänge von 28 Tagen für einen Zyklus aus. Der erste Tag des Zyklus entspricht dabei dem ersten Tag der Periode. Als Zeitpunkt des Eisprungs legen wir den 14. Tag des Zyklus fest.
Der Menstruationszyklus lässt sich in zwei Hälften oder Hauptphasen gliedern: Die Phase bis zum Eisprung, die man als Proliferationsphase oder Aufbauphase bezeichnet, und die Phase nach dem Eisprung, welche Lutealphase oder Sekretionsphase genannt wird.
Während der ersten Zyklushälfte reift das Ei in einem Follikel heran. Der Östrogenspiegel ist zu dieser Zeit hoch. Durch die große Menge Östrogen wird die Produktion des luteinisierenden Hormons (kurz: LH), welches für die Reifung des Follikels und den Eisprung verantwortlich ist, gesteigert.
Nach dem Eisprung übersteigt der Progesteronspiegel den Östrogenspiegel in der zweiten Hälfte des Zyklus. Jetzt kann die Körpertemperatur um ein halbes Grad ansteigen. Wenn es zu keiner Befruchtung und Einnistung des Eis gekommen ist, fallen die Hormonspiegel stark ab. Es kommt zur Regelblutung.
Der Schlaf in der ersten Zyklushälfte / Proliferationsphase
Wie bereits oben erklärt ist der erste Tag der Periode gleichbedeutend mit dem ersten Zyklustag. Durchschnittlich hält die Regelblutung etwa fünf Tage an. Während ihrer Periode schlafen viele Frauen weniger und fühlen sich auch nachts öfter nicht wohl. Wer unter Unterleibsschmerzen und Krämpfen zu kämpfen hat, wird häufiger wach und schläft unruhiger. Der Anteil an Schlaf im ersten Stadium nimmt zu, während der Anteil an REM-Schlaf abnimmt. Im Anschluss an die Blutung kommt es zu einem Anstieg des Östrogen-Spiegels. Nun kann es wieder vermehrt zu REM-Schlaf kommen.
Der Schlaf in der Zeit des Eisprungs
Wenn ein Ei aus dem Eierstock freigesetzt wird, spricht man vom Eisprung. Dieser findet um den 14. Tag des Menstruationszyklus herum statt. Kurz vor dem Eisprung erreicht der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt im Zyklus. Zu dieser Zeit kommt es zu keinen erwähnenswerten Veränderungen beim Schlaf. Im Anschluss an den Eisprung können sich allerdings die Anteile an Tiefschlaf und REM-Schlaf leicht verschieben.
Der Schlaf in der zweiten Zyklushälfte / Lutealphase
Sollte es zu einer Befruchtung des Eis gekommen sein, besteht eine Schwangerschaft. Wurde das Ei nicht befruchtet, ist das Progesteron bestimmend für die zweite Hälfte des Zyklus. Bei ausgebliebener Befruchtung kommt es zu einem starken Abfall der Hormonspiegel und in der Folge zur Blutung.
Einige Frauen schlafen in dieser Zeit schlechter, einige haben auch mit dem Prämenstruellen Syndrom (kurz: PMS) zu kämpfen – sie sind reizbar und launisch, bekommen plötzlich auftretenden und heftigen Hunger, fühlen sich aufgedunsen, leiden unter Kopfschmerzen und Bauchkrämpfen. Das Ganze kann sich natürlich auch die Qualität des Schlafs auswirken.
Bei manchen Frauen kommt es vor der Periode auch zu einer kompletten Veränderung beim Schlaf, was sich in Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit oder übermäßigem Schlafbedürfnis äußern kann. In Abhängigkeit davon, wie lange die Schlafprobleme andauern und wie ausgeprägt die Symptome sind, kann man von einer Schlafstörung sprechen.
Wie bereits beschrieben, können die typischen prämenstruellen Symptome (s. o.) auch den Schlaf beeinflussen. Folge der menstruell bedingten Reizbarkeit und inneren Anspannung kann im Einzelfall auch eine anhaltende Schlafstörung sein oder sogar chronische Schlaflosigkeit.
Beeinflusst die Einnahme der Antibabypille den Schlaf?
Die Antibabypille wird von vielen Frauen über Jahre hinweg zur Empfängnisverhütung und Steuerung des Menstruationszyklus eingenommen. In der Pille sind geringe Mengen an Östrogen und Progesteron enthalten. Die körpereigene Produktion dieser Hormone wird hingegen durch die Pille unterdrückt, weshalb kein Eisprung stattfindet und der reguläre Zyklusverlauf unterbrochen wird.
Oral eingenommene Mittel zur Empfängnisverhütung nehmen zudem Einfluss auf die Körpertemperatur, was sich wiederum auf den Schlaf auswirken kann. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass die Körpertemperatur der Frau während des gesamten Zyklusverlaufs durchweg erhöht ist. Man geht zudem davon aus, dass die Antibabypille die körpereigene Melatonin Produktion ankurbelt, so dass mehr Melatonin abgegeben wird.
Frauen, die die Pille nehmen, haben oft einen reduzierten Tiefschlaf. Da dieser als überaus erholsam und beruhigend gilt, wirkt sich dieses auf die Schlafqualität aus. Erhöht sind hingegen der Anteil an Schlaf im Stadium 2 sowie aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Anteil an REM-Schlaf.
Was ist das PCOS bzw. polyzystrisches Ovarialsyndrom?
PCOS steht als Abkürzung für das polyzystrische Ovarialsyndrom. PCOS gilt als eine der häufigsten Stoffwechselstörungen bei Frauen im gebärfähigen Alter, wobei etwa vier Prozent davon betroffen sind.
Beim PCOS ist die Hormonproduktion gestört: In den Eierstöcken stellen einige Zellen zu viele Androgene (männliche Hormone) her.
Bei am PCOS erkrankten Frauen kommt es zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus, einer Gewichtszunahme, einem erhöhten Diabetes-Risiko und einem verstärkten Haarwuchs am Körper. Darüber hinaus kommt es bei betroffenen Frauen leichter zu Atemstörungen und Schlafapnoe sowie zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit.
Wer den Verdacht hat, unter dem polyzystrischen Ovarialsyndrom zu leiden, sollte sich zur Behandlung an einen Endokrinologen (Hormonspezialisten) wenden.
Wie verändert sich das Schlafmuster in der Schwangerschaft?
Bei Schwangerschaften erfolgt eine Aufteilung in drei Drittel, die als Trimester bezeichnet werden. Während dieser drei Trimester kommt es zu Veränderungen bei den Schlafmustern, was insbesondere mit den enormen körperlichen Veränderungen zusammenhängt, zu denen es im Zuge des Heranwachsens des Fötus kommt. Hinzu kommen hormonelle Umstellungen. Betrachten wir die drei Trimester und ihre Auswirkungen auf den Schlaf genauer:
Schlaf im ersten Trimester der Schwangerschaft
Empfängnis bis zum 3. Schwangerschaftsmonat
Im ersten Trimester der Schwangerschaft ist der Progesteronspiegel hoch, was eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn hat und sich förderlich auf den Schlaf auswirkt. Das Progesteron nimmt aber auch Einfluss auf die glatte Muskulatur der Blase, wodurch es zu vermehrtem Harndrang – auch in der Nacht – kommt. Wer nachts häufiger raus muss, um auf Toilette zu gehen, hat dann meist tagsüber mit Müdigkeit und Erschöpfung zu kämpfen.
Viele Schwangere leiden im ersten Trimester unter Morgenübelkeit. Es kann aber auch sein, dass die Übelkeit nicht nur am Morgen, sondern auch am Abend auftritt, was sich natürlich auch auf die Schlafdauer und / oder Schlafqualität auswirken kann.
Tendenziell schlafen Schwangere jetzt mehr als vor der Schwangerschaft, wobei die Tiefschlaf-Phasen weniger werden.
Schlaf im zweiten Trimester der Schwangerschaft
4. Schwangerschaftsmonat bis zum 6. Schwangerschaftsmonat
Auch im zweiten Drittel der Schwangerschaft steigt der Progesteronspiegel weiter, allerdings nicht mehr so schnell wie im ersten Trimester.
Viele Frauen können sich jetzt über eine verbesserte Schlafqualität und Schlafquantität freuen. Auch am Tage sind sie deutlich fitter und energiegeladener.
Im zweiten Trimester drückt das Baby nicht mehr so auf die Blase, weshalb der Harndrang etwas nachlässt. Oft beginnen die Frauen aber jetzt zu schnarchen, was aller Wahrscheinlichkeit damit zusammenhängt, dass das Östrogen auf die Blutgefäße wirkt, was die Nase verstopfen lässt. Jetzt ist darüber hinaus auch das Risiko für die Entwicklung eines erhöhten Blutdrucks und einer Schlafapnoe größer.
Verglichen mit dem Schlaf vor der Schwangerschaft, ist auch im zweiten Trimester der Tiefschlaf reduziert. Häufig liegen Schwangere jetzt auch mehr wach als früher.
Schlaf im dritten Trimester der Schwangerschaft
7. Schwangerschaftsmonat bis zum 9. Schwangerschaftsmonat
Der Progesteronspiegel erreicht im letzten Drittel der Schwangerschaft seinen Höhepunkt.
Die Schlafqualität ist im dritten Trimester schlechtesten. Verantwortlich dafür können u. a. eine verstopfte Nase, Wadenkrämpfe oder Sodbrennen sein. Weiterhin nimmt der Harndrang jetzt auch wieder zu.
Im dritten Trimester können sich auch die Bewegungen des Babys störend auf den Schlaf der Frau auswirken. Es fällt ihr außerdem zunehmend schwerer eine angenehme Schlafposition zu finden. Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und unregelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter können den Schlaf zusätzlich stören oder erschweren.
Der Anteil an Tiefschlaf ist immer noch niedriger als vor der Schwangerschaft und es gibt häufigere Wachphasen in der Nacht.
Schlafmangel und / oder eine mangelhafte Schlafqualität können zu Erschöpfung und Müdigkeit am Tage führen.
Welche Schlafstörungen können in der Schwangerschaft auftreten?
Zu den „Begleiterscheinungen“ einer Schwangerschaft gehören meist auch starke Schlafstörungen. Für den gestörten Schlaf in der Schwangerschaft gibt es vielfältige Gründe wie z. B. hormonelle Umstellungen, körperliche Beschwerden von Sodbrennen über Krämpfe bis hin zu Druck auf die Blase, Stimmungsschwankungen, der wachsende Fötus oder auch Angst vor der bevorstehenden Geburt.
Während der Schwangerschaft schnarchen viele Frauen – etwa 30%, davon knapp die Hälfte bis ein Drittel zum ersten Mal). Bei einigen Frauen – insbesondere bei solchen mit vorhandenem Übergewicht oder bei solchen mit einer starken Gewichtszunahme im Zuge der Schwangerschaft – kommt es außerdem zur Entwicklung einer Schlafapnoe.
Darüber hinaus kann die Schwangerschaft auch zu Wadenkrämpfen oder zum Auftreten des Restless-Legs-Syndroms (RLS) führen. – Schwangere Frauen, die unter Wadenkrämpfen oder RLS leiden, sollten prüfen (lassen), ob ihre Versorgung mit Eisen und Folsäure ausreichend ist.
Lesen Sie für weitere Informationen auch folgenden Artikel im Schlafmagazin:
Schlafen in der Schwangerschaft
Ist der Schlaf nach der Geburt wieder normal?
Nach der Geburt ist natürlich erst einmal alles anders und auch der Schlaf der frischgebackenen Mutter ist verändert. Bis der Säugling einen eigenen Tag- und Nachtrhythmus erlernt hat, wird die Mutter auch nachts häufiger wach bzw. geweckt, wenn das Baby Hunger hat. Hier empfiehlt es sich, bei Gelegenheit am Tage etwas Schlaf nachzuholen, wenn das Baby ebenfalls ein Nickerchen macht.
Die meisten Neumütter empfinden die ersten drei bis sechs Wochen mit dem Säugling als besonders anstrengend. In den ersten drei Lebensmonaten herrscht häufig eine große Erschöpfung im Vergleich zur Zeit vor der Schwangerschaft vor.
Im Anschluss an die Geburt haben Frauen besonders lange Tiefschlaf-Phasen, was insbesondere auf das Hormon Prolaktin zurückzuführen ist, welches u. a. die Milchproduktion im Organismus steuert.
Baby Blues und postpartale Depression
Etwa drei bis fünf Tage nach der Geburt entwickeln viele Frauen einen gewissen Baby Blues (Wochenbett-Depression, Heultage). Dieser Zustand geht vorbei und hält in der Regel nicht länger als zwei Wochen an. Wer sehr stark und / oder über einen längeren Zeitraum nach der Geburt unter Depressionssymptomen leidet, sollte abklären, ob eine postpartale Depression vorliegt. – Postpartale Depressionen manifestieren sich meist binnen des ersten Jahres nach der Geburt und sind sehr oft mit ausgeprägten Schlafstörungen verbunden.
Weitere Informationen dazu im Internet:
Postpartale Depression: Vom Tief nach der Geburt – Ärzteblatt.de
Verändern die Wechseljahre die Schlafqualität?
Während der Wechseljahre bewerten viele Frauen ihre Schlafqualität schlecht. – Besonders oft kommt es zudem zu Einschlafstörungen, zu wiederholtem Aufwachen in der Nacht sowie zu Tagesmüdigkeit. Auch oft in den Wechseljahren auftretende Beschwerden wie Hitzewallungen (wiederholt, nachts), Stimmungsschwankungen oder Nachtschweiß können sich negativ auf den Schlaf bzw. das subjektive Schlaferleben auswirken.
Wechseljahre und Menopause
Wenn von der Übergangszeit bis zur letzten Periode der Frau die Rede ist, sind die Wechseljahre gemeint. Diese Erfahrung macht jede Frau mit mehr oder weniger starken Begleiterscheinungen durch. Die Wechseljahre enden mit der Menopause, wobei der Begriff irreführend ist. Unter Menopause versteht man die letzte Regelblutung, an die sich binnen eines Jahres keine weitere Blutung mehr angeschlossen hat.
In den westlichen Industriestaaten haben Frauen im Durchschnitt mit einem Alter von 51,4 Jahren ihre Menopause, wobei diese grundsätzlich zwischen dem 40. und 58. Lebensjahr – manchmal auch noch später oder auch schon wesentlich früher – auftreten kann. Der Zeitpunkt der Menopause hängt von vielen individuellen Faktoren ab, zu denen z. B. die ethnische Herkunft, die Einnahme der Pille, der Zeitpunkt der ersten Regelblutung, Übergewicht oder Rauchen gehören.
Die Wechseljahre können bereits bis zu fünf Jahre vor der Menopause mit den typischen Problemen wie Hitzewallungen und einer wahrgenommenen Einbuße an Schlafqualität beginnen.
Während der Wechseljahre kommt es zu Veränderungen der hormonellen Situation im Körper und Gehirn, weil die Spiegel von Östrogen und Progesteron sinken.
Im Schlaflabor konnten bei Frauen in den Wechseljahren übrigens keine Abweichungen hinsichtlich der Schlafdauer und der Schlafphasen im Vergleich mit Frauen vor den Wechseljahren festgestellt werden. Hier scheint das persönliche Empfinden bzw. die eigene Empfindsamkeit der Frauen in dieser besonderen Lebensphase ausschlaggebend für die wahrgenommene schlechtere Schlafqualität zu sein.
Bessert sich der Schlaf nach der Menopause?
Wenn die Wechseljahre mit der Menopause (allerletzte Periodenblutung) ihr Ende gefunden haben, verändert sich der Schlaf mit zunehmendem Alter. Er wird zunehmend leichter und fragmentierter. Für viele Frauen wird es immer schwerer, nachts mehrere Stunden am Stück – ohne Unterbrechung – zu schlafen und am Tag über mehrere Stunden wach zu bleiben (erhöhte Tagesmüdigkeit).
Zusätzlich kann der Schlaf auch durch physische Faktoren wie Schmerzen, Arthritis, Sodbrennen, chronischen Lungenerkrankungen oder erhöhtem Harndrang beeinträchtigt werden. Darüber hinaus kann sich auch die Einnahme bestimmter Medikamente auf die Schlafqualität und / oder Schlafquantität auswirken.
Nach der Menopause haben Frauen zudem ein erhöhtes Risiko zu schnarchen und für die Entwicklung einer Schlafapnoe. Dadurch kann es wiederum zu Erschöpfung und Müdigkeit am Tage kommen. Die Zunahme an schlafbezogenen Atmungsstörungen bei Frauen in den Wechseljahren und nach der Menopause kann u. a. mit der herabgesetzten Produktion von Progesteron und Östrogen, Veränderungen in der Fettverteilung des weiblichen Körpers (Übergewicht) sowie mangelnder Bewegung zusammenhängen.
Gegen Schnarchen gibt es Mittel und auch eine Schlafapnoe ist behandelbar, so dass man die Lebens- und Schlafqualität deutlich verbessern kann, wenn man diese Probleme löst.