Schlafpositionen in der Paarbeziehung
Aus der Art und Weise wie Frau und Mann abends im Doppelbett gemeinsam in den Schlaf sinken, sollen sich Rückschlüsse auf die Beziehung ziehen lassen. Natürlich sollte immer das eigene Empfinden maßgeblich sein, wenn es um die Beurteilung der eigenen Partnerschaft geht. Dabei spielen individuelle Bedürfnisse, Wünsche und Charaktermerkmale nämlich eine große Rolle und diese variieren sehr stark. Dennoch sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den partnerschaftlichen Einschlafpositionen interessant und unterhaltsam, weshalb wir Ihnen diese nicht vorenthalten wollen.
Erfahren Sie jetzt mehr über die unterschiedlichen Schlafpositionen, die Partner zum Einschlafen einnehmen können und was Psychologen daraus ableiten.
Die nachfolgend beschriebenen Schlafpositionen von Paaren zum Einschlafen wurden in der Art und Weise von Dr. Samuell Dunkell und Dr. Mark Goulston aus den USA zusammengestellt, tiefenpsychologisch analysiert und entsprechend interpretiert.
Einschlafposition bei Paaren:
„Verknotet“
In der Schlafposition „Verknotet“ sind beide Partner einander zugewandt und liegen auf der Seite. Beide umarmen sich und auch die Beine sind eng ineinander verschlungen.
Die Position „Verknotet“ ist vor allem bei frischverliebten Paaren sehr beliebt und deutet auf eine intime, berauschende Liebe hin. Bei Paaren, die sich bereits in einer länger andauernden Beziehung befinden und immer noch Abend für Abend „Verknotet“ in den Schlaf gleiten, kann dieses ein Indiz für eine emotionale Abhängigkeit sein.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Beschützt“
In der Einschlafposition „Beschützt“ liegt einer der Partner auf dem Rücken und hält den ihm zugewandten seitlich liegenden Partner im Arm. Auch an den Beinen halten beide Körperkontakt. Diese Einschlafposition ist nicht mehr ganz so eng wie der „Knoten“.
Ein Paar, das die Reise ins Land der Träume in der „Beschützt-Position“ antritt, ist sehr verliebt. Der Partner, der den anderen im Arm hält, gibt auf diese Weise einen Teil von sich an ihn weiter. Beide versuchen im Bett den jeweils anderen glücklich zu machen.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Bedeckt“
In der Schlafposition „Bedeckt“ befindet sich ein Partner in Rückenlage, der andere Partner ist ihm zugewandt. Er liegt in dessen Arm auf der Seite. Der Partner in Seitenlage umschließt den Körper des auf dem Rücken liegenden Partners mit Armen und Beinen – umklammert ihn quasi.
Bei Paaren, die bevorzugt in der Position „Bedeckt“ einschlafen, ist die Beziehung absolut in Ordnung. Beide Partner konzentrieren sich aufeinander. Der Partner in Seitenlage bietet dem Partner in Rückenlage Schutz. Das Sexleben des Paares gestaltet sich abwechslungsreich und ist von viel Vertrauen geprägt.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Löffelchen“
In der „Löffelchen-Position“ liegen beide Partner in nahezu identischer, seitlicher Lage dicht hintereinander und halten fast mit dem gesamten Körper Kontakt zu einander. Der hintere Partner umschließt den Oberkörper des anderen mit beiden Armen. Übrigens eine sehr beliebte Position in schmalen Betten wie etwa dem Queensize-Bett.
Wird bevorzugt die „Löffelchen-Position“ zum Einschlafen gewählt, ist die erste Leidenschaft in der Beziehung in der Regel vorbei. Dennoch lieben sich beide Partner noch sehr stark. Es geht eher ruhiger im Bett zu. Wenn häufiger bei den Partnern zwischen vorderer und hinterer Position im „Löffelchen“ gewechselt wird, dann spricht dieses dafür, dass auch in der Beziehung jeder mal die passive und mal die aktive Rolle übernimmt.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Aufgereiht“
Bei der Einschlafposition „Aufgereiht“ liegen beide Partner mit etwas Abstand zu einander auf der Seite und blicken in dieselbe Richtung. Der hintere Partner hält dabei mit der Hand leichten Körperkontakt zum vorderen.
Für Partner in einer längeren Beziehung bietet die von Harmonie geprägte Schlafposition „Aufgereiht“ ausreichend persönlichen Freiraum ohne jedwede egoistische Färbung. Packt der hinten liegende Partner allerdings zu fest zu, so deutet dieses darauf hin, dass er den anderen im Griff haben will – auch beim Sex.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Eiszeit“
Bei der Einschlafposition „Eiszeit“ liegen beide Partner in Seitenlage mit derselben Blickrichtung. Der vorne liegende Partner ist bemüht, Körperkontakt zu vermeiden, während sich der hinten liegende Partner quasi von hinten an ihn „ran wirft“ und körperliche Nähe sucht.
Findet das Einschlafen in der „Eiszeit-Position“ statt, spricht dieses dafür, dass einer der Partner mehr von der Beziehung erwartet als der andere.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Schere“
Ein Partner liegt bei der Schlafposition „Schere“ in halb seitlicher Position, sein Kopf ist vom anderen abgewendet. Er sucht keinen körperlichen Kontakt zum anderen Partner, der sich in Bauchlage befindet und Arme und Beine vom eigenen Körper wegspreizt (sein Körper bildet annähernd eine Schere nach). Mit Armen und Beinen versucht der Partner in Scherenhaltung Körperkontakt mit dem anderen aufzunehmen, sieht diesen aber nicht direkt an.
Die Einschlafposition „Schere“ deutet darauf hin, dass es vor dem Einschlafen bzw. Zubettgehen einen Streit zwischen dem Paar gegeben hat. Der Partner, der die Scherenhaltung einnimmt, versucht sich zaghaft anzunähern und die Unstimmigkeiten aus der Welt zu schaffen.
Einschlafposition bei Paaren:
„Ausgewogen“
Beide Partner befinden sich bei der Schlafposition „Ausgewogen“ in Seitenlage, die Gesichter von einander abgewendet. Es wird Körperkontakt im Rücken- und/oder Gesäßbereich gehalten.
Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich hierbei um eine harmonische Schlafposition, die auf ein Paar hindeutet, das noch sehr verliebt ineinander ist und zwischen dem eine sehr enge Verbindung existiert. In dieser Position kann jeder Partner seinen individuellen Bedürfnissen nachkommen und keiner von beiden klammert am anderen. Paare, die so einschlafen, bevorzugen es im Bett eher ruhig und kuschelig.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Abgewendet“
Die Schlafposition „Abgewendet“ ist fast identisch mit der Position „Ausgewogen“. Beide Partner liegen voneinander wegblickend in Seitenlage. Zwischen den beiden (Ein-)schlafenden ist jedoch ziemlich viel Platz, es besteht überhaupt kein Körperkontakt.
Der Abstand zwischen den beiden Partnern zeigt, dass sich beide voneinander entfernt haben – die beste Zeit der Beziehung ist (aktuell) vorbei. Jeder Partner achtet in erster Linie auf sich und widmet sich nur seinen eigenen Bedürfnissen. Bei Paaren, wo die Schlafposition „Abgewendet“ dominiert, wird kaum noch gekuschelt und Sex ist nur noch eine Routineübung.
Einschlafpositionen bei Paaren:
„Platzräuber“
In der Schlafposition „Platzräuber“ liegt ein Partner dem anderen zugewendet auf dem Rücken oder in Seitenlage. Der Partner befindet sich in Seiten- oder Bauchlage und macht sich massiv auf der Bettseite des anderen breit – streckt Arme und Beine aus, verdrängt den anderen beinahe. Körperkontakt ist von beiden Partnern in dieser Schlafposition nicht erwünscht.
Wenn sich Paare derartig im Bett wieder finden, deutet dieses darauf hin, dass in der Beziehung so gut wie nichts mehr in Ordnung ist. Der eine Partner breitet sich aus und beschreitet selbst gewählte Wege. Der andere Partner hat sich auch bereits innerlich von der Beziehung distanziert, gesteht sich dieses jedoch noch nicht offen ein.