Die Angst kommt im Traum: Albträume

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Zeichnung von einem ängstlichen KindDie blanke Angst sitzt uns im Nacken, während wir schlaftrunken in die Dunkelheit starren. Bewegungsunfähig verkrampft kommen wir langsam wieder zur Ruhe, wenn sich die Wirklichkeit wieder in unser Bewusstsein drängt und das Traumgeschehen beiseite schiebt. So oder so ähnlich geht es uns, nachdem wir einen Albtraum erlebt haben. In gewissen Phasen der Kindheit treten Albträume recht häufig auf, aber auch im Erwachsenalter bleiben wir nicht davon verschont.

Was hat es mit Albträumen auf sich? Die Antwort auf diese Frage und viele Hintergründe rund um die angstmachenden Träume erfahren Sie in unserem Artikel über die Albträume.

Was sind Albträume?

Albträume sind nichts Ungewöhnliches und wohl jeder Mensch hat schon mal einen Albtraum gehabt. Albträume sind Träume, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie uns sehr beunruhigen und uns Angst einflößen. In vielen Albträumen tritt eine Bedrohung für unser Leben, unsere Sicherheit oder unser Selbstwertgefühl auf.

Bei Albträumen handelt es sich um echte Träume, die uns im Traumschlaf begegnen. Sie treten am häufigsten im letzten Drittel der Nacht auf. Die Wirkung der Albträume ist meistens so stark, dass wir davon oft von Angst erfüllt aufwachen und uns dabei erst noch in dem Bewusstsein befinden, welches uns der Traum hinterlassen hat. Sobald wir uns jedoch bald nach dem Aufwachen der Wirklichkeit bewusst werden, beruhigen wir uns schnell wieder.

Albträume sind eine vollkommen normale und gesunde Reaktion auf das, mit dem wir am Tag im Leben konfrontiert werden und was Angst in uns auslöst. Bedenklich werden die Angstträume erst, wenn sie zu häufig auftreten oder den Betroffenen sehr stark belasten.

Was löst Albträume aus?

Auslöser für Albträume können belastende Situationen oder Ereignisse sein, die in der jüngeren Vergangenheit aufgetreten sind. So können der Tod eines nahe stehenden Menschen oder ein schwerer Unfall dafür verantwortlich sein, dass Albträume auftreten. In diesem Zusammenhang ist in der Psychologie von einer posttraumatischen Belastungsstörung oder Stressreaktion die Rede. Um Abhilfe zu schaffen, empfiehlt es sich, einen Psychologen zu konsultieren.

Häufig auftretende Albträume können bei Erwachsenen auch auf Medikamente zurückzuführen sein. Es gibt bestimmte Medikamente, nach deren Einnahme Albträume als Nebenwirkung auftreten. Zu Medikamenten dieser Art zählen Arzneien gegen Parkinson, hohen Blutdruck und Betablocker. Angstträume treten außerdem auch häufig als Begleiterscheinung in der Entzugsphase bei Therapien zur Bekämpfung einer Tablettensucht auf.

Wortbedeutung und andere Bezeichnungen

In Deutschland wurden böse Geister, die die Menschen im Schlaf heimsuchten und ihnen so schlechte Träume, Angst und Atemnot bescherten, als Nachtalben bezeichnet. Der Begriff Albtraum geht darauf zurück, wobei teilweise auch die Schreibweise Alptraum gebräuchlich ist.

Statt des Wortes Albtraum wurde früher auch oft das Wort Nachtmahr zur Kennzeichnung angsterregender Träume verwendet. Der Wortbestandteil Mahr geht auf die Bezeichnung für einen bösen, weiblichen Geist zurück, der dem Aberglauben nach Menschen anfällt und schlimme Träume, Angstzustände und Atemnot hervorruft. Neben diesen weiblichen Geistern, gab es der Legende nach, auch böse männliche Geistgestalten, die sich in der Nacht auf die Brust von Schlafenden setzten und so ebenfalls für das Auftreten von Atemnot und Panik verantwortlich waren. Diese wurden als Incubi bezeichnet, was auf den Begriff „incubere“ aus der lateinischen Sprache zurückgeht, was so viel wie „brüten“ oder „auf etwas liegen“ bedeutet. Es bestand früher auch die Annahme, dass diese Geistwesen sich mit Vorliebe mit schlafenden Menschenfrauen „paarten“ und sich so von deren Lebensenergie ernährten.

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Ulrich Carsten

Ulrich Carsten

Zertifizierter Bettenfachberater mit dem Schwerpunkt Matratzen in unserem Online-Shop Betten.de und seit 2011 Chef-Redakteur im Betten.de-Schlafmagazin.

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