Schlafposition und Persönlichkeit
Jeder kennt es: Wir legen uns ins Bett, kuscheln gemütlich unter die Decke und drehen uns hin und her, bis wir die perfekte Einschlafposition gefunden haben. Dabei variieren wir diese Lage nur äußerst selten und behalten sie meist ein Leben lang bei. Aber wussten Sie auch, dass Psychologen genau diese Schlafhaltungen analysieren, um Rückschlüsse auf unsere Persönlichkeit und unseren Charakter zu ziehen?
Getreu dem Motto „Sag mir, wie du einschläfst, und ich sag dir, wer du bist!“ haben sich zahlreiche Schlafforscher diesem Thema gewidmet und lassen auch uns an ihren, oft unterhaltsamen Thesen teilhaben. Die häufigsten Schlaftypen und deren Persönlichkeiten haben wir für Sie zusammengefasst.
Wie ein König – der Rückenschläfer
Wer in Rückenlage einschläft, gilt als König des Schlafes und schreitet auch tagsüber gerne mit vor Stolz geschwellter Brust durch das Leben. Oftmals handelt es sich um Einzelkinder, die wie Nesthäkchen aufgezogen wurden und in ihrem Leben besonders große Aufmerksamkeit von ihrer Umgebung fordern. Den selbstbewussten Rückenschläfern sagt man zudem nach, dass sie mit sich und ihrer Umwelt vollständig im Reinen sind.
Halten sie zum Einschlafen noch ein Kissen fest, gelten diese Schläfer als gute Zuhörer, sind hilfsbereit und stehen ihren Mitmenschen auch mit Rat und Tat zur Seite. Nachteil der Rückenlage: In dieser Position sind die häufigsten und intensivsten Schnarcher zu finden.
Der Seitenschläfer im Gleichgewicht
Eine entspannte Seitenlage mit leicht angezogenen Beinen und beiden Armen in Körpernähe zeugt von einem ausgeglichenen Lebensstil. Diese Personen haben ihr inneres Gleichgewicht gefunden und sind meist offen für Neues. Wegen ihres Humors, werden sie von ihren Mitmenschen oft auch als Clowns oder Sprücheklopfer bezeichnet. Trotzdem verfolgen sie sehr zielgerichtet ihre Träume und gelten als besonders akkurat. Mehr als die Hälfte aller Menschen, schlummert in einer Seitenlage ein. Für die Wirbelsäule ist dies auch die orthopädisch sinnvollste Variante.
Der schutzbedürftige Kreative in Fötushaltung
Der Schläfer in Embryonalstellung zeichnet sich durch stark angezogene Knie und eine gebogenen Rückenhaltung aus, ähnlich dem Fötus im Mutterleib. Er rollt sich regelrecht wie ein Igel zusammen und scheint so, sein sensibles Inneres vor der Außenwelt schützen zu wollen. Oftmals sind diese Personen anfangs schüchtern und tauen erst auf, nachdem sie Vertrauen zu ihren Mitmenschen gefasst haben. Überdurchschnittlich kreativ und praktisch veranlagt, lassen sich diese Persönlichkeiten gerne von ihren Gefühlen durch das Leben leiten und sind absolute Genussmenschen.
Hat der Schlafende in Fötushaltung seine Knie nur leicht angezogen, spricht dies für einen gesunden Menschenverstand und ausgeprägt faires Verhalten.
Der besitzergreifende Bauchschläfer
Sie liegen gerne auf dem Bauch und umklammern dabei vielleicht sogar ein Kissen, dann gehören Sie zu den Menschen, die gerne immer und überall die Kontrolle behalten möchten. Diese Gruppe versucht, sich auch tagsüber vor unangenehmen Überraschungen zu schützen und alles im Griff zu behalten. Weitere Charaktereigenschaften des Bauchschläfers sind seine Pünktlichkeit, sein Ordnungssinn und seine große Detailverliebtheit. Diese fast schon pedantische Lebensweise soll dabei über das etwas dünnhäutige und unsichere Nervenkleid des Bauchschläfers hinwegtäuschen, denn nichts bringt ihn mehr aus der Fassung, als unangekündigte Planänderungen.
Schlafen wie eine Mumie, die Sphinx oder der Flamingo
Diese drei, eher seltenen Schlafstellungen sind meist bei Kindern zu finden und verlieren sich häufig bis ins Jugendalter wieder. Fest in die Decke eingewickelt, egal bei welcher Temperatur, handelt es sich bei der Mumie um einen besonders ängstlichen Menschen, der dies auch körperlich zeigt. Er fürchtet sich vor dem eigenen Leben und verkriecht sich lieber in einer sicheren Höhle.
Auch Sphinx- oder Flamingo-Stellung können ein Indiz für versteckte Ängste sein. Während die Sphinx auf den Knien ruht und sich mit dem Oberkörper nach vorne beugt, schläft der Flamingo dagegen seitlich mit einem angezogenen Bein. Beide Schlaftypen können ihre Ängste überwinden, indem man ihnen gut zuspricht und sie ermutigt.
Bitte betrachten Sie diese Erläuterungen nicht als Grund zu überstürzter Sorge. Beobachten Sie den Schlaf Ihres Kindes und schätzen Sie selbst ein, ob Bedenken angebracht sind.
Diskutieren Sie mit!
Konnten Sie sich wiederentdecken oder liegen die Schlafforscher bei Ihnen gänzlich falsch? Vielleicht haben Sie auch eine ganz eigene Theorie. Dann diskutieren Sie auf unserer Facebook-Seite mit anderen Interessierten.