Schlaf – Glossar | Begriffe rund um den Schlaf von A-Z
In unserem Schlaf-Glossar stellen wir Ihnen viele Begriffe aus der faszinierenden Welt des Schlafes kurz und bündig vor. Finden Sie hier auf den Punkt gebrachte Erklärungen von Agrypnie bis hin zu Zirkadiane Rhythmik.
- Agrypnie
- Aktigraphie
- Aktiver Schlaf
- Aktometer
- Alkohol
- Alpdrücken
- Alpha-Rhythmus
- Alpha-Wellen
- Albtraum
- Altersschlaf
- Amphetamine
- Antihistamine
- Apnoe
- Apnoe+Hypopnoe-Index
- Apnoeindex
- Arousal
- Arousal reaction
- Asomie
- Aufwach-Epilepsie
- Barbiturate
- Benzodiazepine
- Beta-Wellen
- Biologische Stunde
- Bipolare Störung
- Bruxismus
- Chronobiologie
- Continuous positive airway pressure
- Cortisol
- cPAP
- Delta-Wellen
- Dendrit
- Durchschlafstörung
- Dyssomnien
- Einschlafmyoklonien
- Elektroenzephalogramm
- Elektrokardiogramm
- Elektromyogramm
- Elektrookulogramm
- Enuresis nocturna
- Epworth-Skala
- Eutherme Perioden
- Evozierte Potenziale
- Externe Desynchronisation
- Formatio reticularis
- Hang-over
- Hibernation
- Hypersomnia periodica
- Hypersomnie
- Hypophyse
- Hypnagoge Halluzinationen
- Hypnogramm
- Hypnolepsie
- Hypnomanie
- Hypnophobie
- Hypnotherapie
- Hyposomnie
- Hypopnoe
- Hypopnoeindex
- Hyposomnie
- Hypothalamus
- Hypoventilation
- Inkubismus
- Innere Uhr
- Insomnie
- Interne Desynchronisation
- Jetlag
- Kataplexie
- K-Komplex
- Kleine-Levin-Syndrom
- Koffein
- Leichtschlaf
- L-Tryptophan
- Lokaler Schlaf
- Meditation
- Melatonin
- Modafinil
- Monophasische Schlafmuster
- Motorische Aktivität
- Müdigkeit
- Multipler Schlaflatenztest
- Multipler Wachbleibetest
- Muskeltonus
- Myoklonus
- Mykolonusindex
- Nap
- Narkolepsie
- Narkomanie
- Neurohormone
- Neurotransmitter
- Non-REM-REM-Schlafzyklus
- Non-REM-Schlaf
- Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
- Parasomnie
- Parasympathisches Nervensystem
- Pavor nocturnus
- Pickwick-Syndrom
- Polygraph
- Polyphasisches Schlafmuster
- Polysomnographie
- Porphyrie
- Prozess C
- Prozess S
- Pupillometrie
- REM-Latenz
- REM-Schlaf
- REM-Schlaf-Äquivalente
- REM-Schlaf-Depressor
- REM-Schlaf-Rebound
- REM-Schlaf-Verhaltensstörung
- Restless-Legs-Syndrom
- Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus
- SAB-Schlaf
- Schlafapnoe
- Schlafarchitektur
- Schlafbeginn
- Schlafbezogene Atmungsstörungen
- Schlafeffizienz-Index
- Schlafentzug
- Schlafepilepsie
- Schlafepoche
- Schlafhomöostase
- Schlafhygiene
- Schlafintensität
- Schlafinversion
- Schlafkontinuität
- Schlafkur
- Schlaflabor
- Schlaflatenz
- Schlafmittel
- Schlafparalyse
- Schlafperiode
- Schlafphasenverzögerung
- Schlafphasenvorverlagerung
- Schlafprofil
- Schlafprotokoll
- Schlafschuld
- Schlafspindeln
- Schlafstadien
- Schlafzentrum
- Schlafzyklus
- Schnarchen
- Sedierung
- Serotonin
- Somnambulismus
- Somniloquie
- Somnipath
- Somnipathie
- Somnolenz
- Spektralanalyse
- Stanford-Schläfrigkeits-Skala
- Stimulanzien
- Suprachiasmatischer Nucleus
- Synapse
- Synapsenspalt
- Sympathisches Nervensystem
- Thalamus
- Theta-Aktivität
- Theta-Wellen
- Tiefschlaf
- Torpor
- Trophotrope Vorgänge
- Verzögertes Schlafphasen-Syndrom
- Vigilanz
- Vorverlagertes Schlafphasen-Syndrom
- Vorzeitiges Erwachen
- Wachphase
- Wachzeit
- Winterruhe
- Winterschlaf
- Zeitfreie Umgebung
- Zeitgeber
- Zirkadiane Rhythmik
Agrypnie
Der Begriff Agrypnie wurde früher in der medizinischen Fachsprache zur Kennzeichnung der im Rahmen einer Schlafstörung auftretenden Schlaflosigkeit verwendet.
Aktigraphie
Als Aktigraphie oder auch Aktometrie bezeichnet man die Aufzeichnung der Bewegungsaktivität (im Schlaf) mit einem Messgerät, welches am Handgelenk getragen wird. Die Aktigraphie wird z. B. eingesetzt, um den Schlaf-Wach-Rhythmus unter regulären Lebensbedingungen zu erfassen und um Schlafstörungen zu objektivieren.
Aktiver Schlaf
Mit dem Ausdruck aktiver Schlaf wird ein Äquivalent des REM-Schlafes bezeichnet, der bei Säuglingen zu finden ist. Während des aktiven Schlafes zeigen sich hochfrequente, kleine Hirnstromwellen, es treten periodische Bewegungen der Augen und es kommt zu Zuckungen der Gesichtsmuskulatur sowie der Extremitäten.
Aktometer
Ein Aktometer ist ein leichtes Messgerät zur Fixierung am Handgelenk, welches die Bewegungsaktivitäten registriert.
Alkohol
In der Medizinhistorie ist Alkohol wohl das älteste schlaferzwingende Mittel, wobei man jedoch nicht glauben sollte, dass Alkohol ein probates Schlafmittel ist. – Es ist nämlich so, dass sich bereits 1 g Alkohol pro kg Körpergewicht störend auf den Schlafrhythmus auswirkt. So schläft man nach Alkoholgenuss bzw. unter Alkoholeinfluss meist rasch ein und kommt schnell in eine erste REM-Phase, der Anteil an Tiefschlaf fällt jedoch reduziert aus, der Schlaf ist insgesamt unruhig und flach. Der Erholungswert des Schlafes nach dem Konsum von Alkohol ist entsprechend vermindert.
Alpdrücken
Unter Alpdrücken versteht man ein Angstgefühl, welches überwiegend beim Einschlafen oder auch im Traumschlaf auftritt und wobei der Betroffene eine Einengung im Brustbereich bzw. eine Beeinträchtigung der Atmung wahrnimmt.
Alpha-Rhythmus
Als Alpha-Rhythmus bezeichnet man regelmäßige EEG-Wellen mit einer Frequenz von etwa 10 Hertz. Der Alpha-Rhythmus ist ein typisches Kennzeichen für den entspannten Wachzustand des Menschen.
Alpha-Wellen
Unter Alpha-Wellen versteht man Gehirnströme mit einer Frequenz von 8 bis 13 Hertz.
Albtraum
Als Alptraum oder Albtraum bezeichnet man einen unangenehmen und/oder beängstigenden Traum, welcher in der Regel ein Erwachen nach sich zieht. Alpträume treten üblicherweise im letzten Nachtdrittel aus dem REM-Schlaf heraus auf.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Die Angst kommt im Traum: Albträume
Altersschlaf
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf des Menschen in der Regel. – Beim sogenannten Altersschlaf gibt es bestimmte Auffälligkeiten wie z. B. ein verlängertes Einschlafstadium oder weniger Anteile an Tiefschlaf bei der Gesamtschlafdauer, wobei die größte Schlaftiefe meist erst in den frühen Morgenstunden erzielt wird. Weiterhin ist der Schlaf im Alter oft eher unruhig mit mehreren Wachperioden und es kommt nicht selten auch zu einem frühzeitigen Erwachen.
Amphetamine
Bei den Amphetaminen handelt es sich um Medikamente mit einer anregenden, aufheiternden und wachhaltenden Wirkung. Amphetamine werden oft als Dopingmittel oder Drogen (u. a. um Müdigkeit zu unterdrücken) missbraucht. „Speed“ und „Pep“ gehören beispielsweise zu den Amphetaminen. Bei Amphetaminen setzt leicht eine Gewöhnung ein, was dann meist dazu führt, dass höhere Dosen konsumiert werden. In der Folge kommt es dann häufig zu unangenehmen Begleiterscheinungen wie z. B. zu Schlafstörungen.
Antihistamine
Antihistamine sind Medikamente, die gegen Allergien wie z. B. Heuschnupfen eingenommen werden. Viele Antihistamine machen müde oder verursachen anderweitige Schlafstörungen.
Apnoe
Mit dem Ausdruck Apnoe wird eine Atempause mit einer Dauer von mehr als zehn Sekunden bezeichnet. Es werden drei verschiedene Typen der Apnoe unterschieden:
- obstruktive Apnoe
Verschluss der oberen Atemwege - zentrale Apnoe
Stillstand der Atemtätigkeit - gemischte Apnoe
zeigt sowohl einen Verschluss der oberen Atemwege als auch einen Stillstand der Atemtätigkeit
Apnoe+Hypopnoe-Index
Der Apnoe+Hypopnoe-Index gibt die Anzahl der Apnoe-Phasen und Hypopnoe-Phasen pro Stunde Schlaf wieder.
Apnoeindex
Der Apnoeindex steht für die Anzahl der Apnoe-Ereignisse (Atemstillstände), die pro Stunde Schlaf auftreten. Dieses dient zur Diagnostik der Schlafapnoe.
Arousal
Mit Arousal wird ein abrupter Wechsel von einem tiefen in ein leichteres Schlafstadium oder in den Wachzustand beschrieben.
Arousal reaction
Unter Arousal reaction versteht man die Weckreaktion, wobei vier verschiedene Typen unterschieden werden:
- kortikale Arousal reaction – löst waches Bewusstsein aus
- affektive Arousal reaction – sorgt für Angst, Erregung, Spannung
- vegetative Arousal reaction – verursacht Erregung des Sympathicus mit Anstieg des Blutdrucks, Herzklopfen u. a.
- spinale Arousal reaction – ruft Erhöhung des Muskeltonus und motorische Aktivität hervor
Durch die Arousal reaction soll der Körper in die Lage versetzt werden, eine Gefahr entweder durch Flucht oder Kampf zu überwinden.
Asomie
Als Asomie bezeichnet man die totale Schlaflosigkeit.
Aufwach-Epilepsie
Im Rahmen einer Aufwach-Epilepsie treten die Anfälle kurze Zeit nach dem Aufwachen auf. Grundsätzlich können alle Epilepsie-Formen eine derartige zeitliche Bindung aufweisen, wobei diese aber in erster Linie bei generalisierten primären Epilepsien vorkommt.
Barbiturate
Barbiturate sind starke Schlafmittel, die eine Verkürzung der Traumphasen des Schlafes bewirken. Werden Barbiturate wieder abgesetzt, kommt es häufig zu unterschiedlich gelagerten Schlafstörungen. Aufgrund ihres hohen Suchtpotenzials sowie gefährlicher Nebenwirkungen wie einer Atemlähmung bei Überdosierung wurden Barbiturate in den 1950er- und 1960er-Jahren durch Benzodiazepine als Schlaf- und Beruhigungsmittel ersetzt.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Schlafmittel: Mit Medikamenten in den Schlaf
Benzodiazepine
Benzodiazepine werden häufig als Schlafmittel zur Therapie von Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen eingesetzt. Sie bewirken Veränderungen des Schlaf-EEGs und bergen ein nicht zu verachtendes Missbrauchspotenzial.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Schlafmittel: Mit Medikamenten in den Schlaf
Beta-Wellen
Bei den Beta-Wellen handelt es sich um verhältnismäßig schnelle Gehirnströme mit einer Frequenz von mehr als 13 Hertz, die in hellwachem Zustand auftreten.
Biologische Stunde
Als biologische Stunde bezeichnet man bei erwachsenen Personen einen 90 Minuten umfassenden Zyklus der Körperfunktionen und Abläufe im Organismus, welcher während des Tages und der Nacht gleich bleibt. Dabei ist der Mensch abwechselnd 90 Minuten lang eher aktiv und rege sowie dann wieder 90 Minuten eher passiver und träger.
Bipolare Störung
Bei der bipolaren Störung handelt es sich um eine psychische Krankheit, bei der sich Phasen der Depression mit Phasen der Manie bzw. Hypomanie abwechseln. Im Rahmen einer bipolaren Störung kommt es auch oft zu Beeinträchtigungen des Schlafes bzw. der Schlafqualität.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Schlaf und Depressionen?
Bruxismus
Bruxismus ist der Fachausdruck für nächtliches Knirschen, Mahlen oder Pressen mit den Zähnen.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Zähneknirschen beim Schlafen – Ursachen & Lösungen
Chronobiologie
Chronobiologie ist die Wissenschaft, welche sich mit biologischen Rhythmen und Prozessen befasst.
Continuous positive airway pressure
Als Continuous positive airway pressure bezeichnet man die (nasale) Überdruckbeatmung, die zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe eingesetzt wird. Abgekürzt mit cPAP.
Cortisol
Cortisol – teilweise auch Kortisol geschrieben – ist ein in der Nebennierenrinde produziertes Hormon, welches im Körper unter anderem als „Stress-Hormon“ fungiert.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Hormone und Schlaf
cPAP
cPAP ist die Abkürzung für Continuous positive airway pressure.
Delta-Wellen
Als Delta-Wellen bezeichnet man sehr langsame Wellen im EEG, welche typisch für den Tiefschlaf sind. Die Frequenz von Delta-Wellen liegt meist unter 4 oft auch sogar unter 2 Hertz mit hoher Amplitude (mehr als 75 Mikrovolt).
Dendrit
Ein Dendrit ist ein stark verzweigter Fortsatz einer Nervenzelle mit geringer Länge, welcher dem Empfang von Nervensignalen dient.
Durchschlafstörung
Von einer Durchschlafstörung ist die Rede, wenn man nachts häufiger erwacht und Schwierigkeiten hat, den Schlaf aufrechtzuerhalten.
Dyssomnien
Der Ausdruck Dyssomnien kennzeichnet Störungen des Schlafs und/oder des Wachzustandes. Zu den Dyssomnien gehören sowohl die Insomnien wie auch die Hypersomnien und Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus.
Einschlafmyoklonien
Einschlafmyoklonien sind Muskelzuckungen, die während des Einschlafens auftreten. Man dämmert beispielsweise vor sich hin, bekommt das Gefühl, abrupt zu fallen und versucht, diesen vermeintlichen Fall mit den Beinen zu stoppen. Einschlafmyoklonien sind normalerweise nicht ungewöhnlich und treten bei sehr vielen Menschen hin und wieder auf.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Warum zuckt man beim Einschlafen?
Elektroenzephalogramm
Das Elektroenzephalogramm kann man auch als Hirnstromkurve bezeichnet. Das Elektroenzephalogramm ist das Ergebnis einer Elektroenzephalografie (kurz: EEG), wobei es sich um die Aufzeichnung der Hirnströme handelt, die mithilfe von Elektroden erfolgt. Wichtige Messgröße zur Beurteilung des Schlafes.
Elektrokardiogramm
Beim Elektromyogramm (kurz: EMG) handelt es sich um die elektrische Registrierung der Muskelaktivität bzw. Muskelspannung, die u. a. auch im Schlaflabor erfolgt.
Elektromyogramm
Die Aufzeichnung der Herzaktivität wird als Elektrokardiogramm (kurz: EKG) bezeichnet.
Elektrookulogramm
Im Rahmen des Elektrookulogramms (kurz: EOG) werden die Augenbewegungen registriert. Wird im Schlaflabor eingesetzt, um REM-Schlaf zu identifizieren, für welchen schnelle Augenbewegungen charakteristisch sind.
Enuresis nocturna
Bei Enuresis nocturna handelt es sich um nächtliches Bettnässen. Dieses ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und tritt vor allem bei schlafenden Kindern auf, die noch nicht ausreichend gelernt haben, ihre Blase zu kontrollieren.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Bettnässen bei Kindern und Jugendlichen – was steckt dahinter?
Epworth-Skala
Bei der Epworth-Skala handelt es sich um einen einfachen Frage-und-Antwort-Test, der genutzt wird, um Erkenntnisse über die (Tages-)Müdigkeit zu gewinnen.
Eutherme Perioden
Als eutherme Perioden bezeichnet man kurze Unterbrechungen im Winterschlaf bei Tieren, bei denen die Körpertemperatur wieder auf normale Werte ansteigt. Eutherme Perioden treten regelmäßig während des Winterschlafes auf.
Evozierte Potenziale
Als evozierte Potenziale bezeichnet man durch innere oder äußere Reize (bspw. Licht) hervorgerufene elektrische Ladungen, die im EEG erkennbar sind.
Externe Desynchronisation
Unter einer externen Desynchronisation versteht man einen Zustand zwischen einem biologischen (zirkadianen) Rhythmus und einen Zeitgeber von außen.
Formatio reticularis
Bei Formatio reticularis handelt es sich um ein Neuronengeflecht, welches vom Zwischenhirn bis in die Medula oblongata herunterreicht. Formatio reticularis ist ein Reflexorgan, das zahlreiche Impulse aus Teilen des Gehirns empfängt und auch weiterleitet. Eine Tonussteigerung der Formatio reticularis hat eine Reizschwellenerniedrigung der Großhirnrinde zur Folge und steigert so die Vigilität. Man spricht deshalb von einem Wachzentrum bzw. Schlafzentrum in der reticulären Formation.
Hang-over
Im Zusammenhang mit dem Schlaf wird der Ausdruck Hang-over verwendet, um eine unerwünschte Nachwirkung von Schlafmitteln zu umschreiben. Im Rahmen des Hang-overs können Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und eine reduzierte Aufmerksamkeit am Folgemorgen auftreten.
Hibernation
Hibernation ist der Fachbegriff für Winterschlaf.
Hypersomnia periodica
Hypersomnia periodica ist eine andere Bezeichnung für das Kleine-Levin-Syndrom.
Hypersomnie
Unter Hypersomnie versteht man eine verlängerte Schlafenszeit und/oder ausgeprägte Tagesmüdigkeit. Es kommt zu Schlafattacken und/oder verlängerten Übergangsphasen vom Aufwachen bis zum vollständigen Wachsein. Besonders häufig wird eine Hypersomnie durch chronischen Schlafmangel oder Schlafapnoe verursacht.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Was ist übermäßige Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie) und was kann man dagegen tun?
Hypophyse
Hypophyse ist die Fachbezeichnung für die Hirnanhangdrüse. In der Hypophyse wird unter anderem das Wachstumshormon Prolaktin hergestellt. Außerdem steuert die Hypophyse auch die Bildung und Ausschüttung weiterer Hormone.
Hypnagoge Halluzinationen
Unter hypnagogen Halluzinationen versteht man harmlose Traumbilder oder mentale Vorstellungen ohne konkreten Zusammenhang, welche in der Einschlafphase auftreten.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Was sind schlafbezogene Halluzinationen?
Hypnogramm
Hypnogramm ist der Fachausdruck für die Schlaftiefenkurve, wobei es sich wiederum um den grafisch dargestellten Verlauf einer Nacht im Schlaflabor handelt.
Hypnolepsie
Hypnolepsie ist ein seltener gebrauchtes Synonym für Narkolepsie.
Hypnomanie
Als Hypnomanie bezeichnet man eine Hypersomnie bzw. Schlafsucht.
Hypnophobie
Bei der Hypnophobie handelt es sich um die Angst vor dem Schlafen bzw. um eine angstvolle Erwartung vor dem Schlaf.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Hypnophobie – Was steckt hinter der Schlafangst?
Hypnotherapie
Unter Hypnotherapie versteht man die Behandlung eines „Leidens“ mit Hypnose. Man spricht auch von Hypnosetherapie. Auch Schlafstörungen können teilweise mit Hypnotherapie behandelt werden.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Hypnotherapie bei Schlafstörungen
Hyposomnie
Hyposomnie sind Schlafstörungen, die unter anderem durch organische Krankheiten oder auch durch emotionelle Einflüsse, Neurosen oder Psychosen verursacht werden.
Hypopnoe
Unter Hypopnoe versteht man eine reduzierte Atmung während des Schlafes, welche zehn Sekunden oder länger andauert. Im Rahmen einer Hypopnoe kann der Luftstrom bis auf die Hälfte vermindert sein und eine Sauerstoff-Unterversorgung auftreten.
Hypopnoeindex
Der Hypopnoeindex gibt die Anzahl der Hypopnoephasen pro Stunde Schlaf an.
Hyposomnie
Als Hyposomnie bezeichnet man eine Schlafstörung bei der die Schlafdauer vermindert ist.
Hypothalamus
Der Hypothalamus ist eine Region im Gehirn, welche sich – wie der Name zum Ausdruck bringt – unterhalb des Thalamus befindet. Er liegt über der Hypophyse und ist unter anderem für die Regulierung des vegetativen Nervensystems und der Hormonsysteme verantwortlich.
Hypoventilation
Unter Hypoventilation versteht man eine Verkleinerung des Atemvolumens. Während des Schlafes gehört eine verlangsamte oder abgeflachte Atmung durchaus zur Norm. Bei Personen mit Übergewicht oder Menschen, die unter einer Lungenerkrankung leiden, kann diese normale Atmungsverlangsamung während des Schlafes allerdings zu einer reduzierten Sauerstoffsättigung im Blut führen. In schweren Fällen kann es in der weiteren Folge zum Auftreten von Herzproblemen kommen.
Inkubismus
Als Inkubismus beschreibt man die Vorstellung bzw. den Albtraum, dass sich ein böser Dämon (= Incubus) auf den Körper des Träumers legt.
Innere Uhr
Der Ausdruck innere Uhr dient zur Bezeichnung von Nervenzellen im Nucleus Suprachiasmaticus des Hypothalamus. Diese Nervenzellen sind in regelmäßigen Abständen aktiv. Diese regelmäßige Aktivität der Nervenzellen setzt man mit dem Ticken einer Uhr gleich, was zum Ausdruck der inneren Uhr geführt hat.
Mehr zum Thema im Lexikon:
Innere Uhr
Insomnie
Insomnie steht für Schlaflosigkeit, welche sich in Form einer Einschlaf- und Durchschlafstörung zeigen kann. Bei der Insomnie handelt es sich um eine der häufigsten Schlafstörungen bei Erwachsenen, welche vermehrt im Alter auftritt. Ursächlich für Insomnie können z. B. übermäßiger Alkohol- oder auch Koffeinkonsum, Angststörungen oder auch das Restless-Legs-Syndrom sein.
Mehr zum Thema im Lexikon:
Insomnie
Interne Desynchronisation
Als interne Desynchronisation bezeichnet man einen Zustand zwischen mehreren biologischen (zirkadianen) Rhythmen innerhalb eines Organismus.
Jetlag
Mit dem Ausdruck Jetlag werden die Beeinträchtigungen von Schlaf, Wohlbefinden und Leistungsvermögen zusammengefasst, welche im Rahmen eines raschen Zeitzonenwechsels beispielsweise durch eine interkontinentale Flugreise in Erscheinung treten. Die Körperrhythmen stellen sich erst nach mehreren Tagen auf die neuen Zeitgeber ein und das auch häufig vollkommen unterschiedlich.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Was tun gegen den Jetlag?
Kataplexie
Die Kataplexie ist eines der wichtigsten Symptome der Narkolepsie. Es handelt sich dabei um den abrupten Verlust der Muskelkraft bei heftigen Gemütsbewegungen.
K-Komplex
Mit dem Ausdruck K-Komplex wird die im Schlaf-EEG auftretende typische elektrische Reaktion auf Reize bezeichnet. Der K-Komplex stellt sich als hohe, langsame Welle, der schnelle Wellen folgen, dar.
Kleine-Levin-Syndrom
Das Kleine-Levin-Syndrom ist ein Krankheitsbild, bei dem periodische Schlafzustände und Heißhungerattacken auftreten. Zu den weiteren Kennzeichen gehören erhöhte oder schwankende Blutzuckerwerte, Bradykardie, eine Verminderung des Muskeltonus, reizbare Verstimmung und ein normales EEG. Vom Kleine-Levin-Syndrom Betroffene bleiben weckbar.
Mehr zum Thema im Schlafmagazin:
Gesundheitscheck: Kleine-Levin-Syndrom
Koffein
Bei Koffein handelt es sich um eine natürlich vorkommende Substanz, welche in Blättern, Samen und Früchten diverser Pflanzenarten (Kaffee, Tee, Mate, Colanuss) zu finden ist. Eingenommen wird Koffein in der Hauptsache durch Getränke wie Kaffee, Tee oder Energy-Drinks. Koffein sorgt für einen Anstieg des Blutdrucks und des Puls, wirkt anregend auf das Zentralnervensystem und reduziert Müdigkeit. Koffein kann sich so auch hinderlich auf das Einschlafvermögen auswirken.
Leichtschlaf
Als Leichtschlaf wird das Schlafstadium S1 bezeichnet.
L-Tryptophan
Beim L-Tryptophan handelt es sich um eine Vorstufe des Serotonins. Es kann sich deshalb verkürzend auf die Einschlafzeit, steigernd auf den synchronisierten Schlaf und regulierend bei einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus auswirken.
Lokaler Schlaf
Der Ausdruck lokaler Schlaf umschreibt einen Schlaf, welcher lediglich in bestimmten Hirnarealen auftritt oder regional besonders intensiv ausfällt. So treten beispielsweise beim Delfin die typischen EEG-Merkmale des Tiefschlafs jeweils nur in einer Hirnhemisphäre auf, während in der anderen Hälfte des Gehirns ein Wach-EEG vorliegt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom unihemisphärischen Schlaf. Nach einer gewissen Zeit setzt ein Wechsel ein und die vorher schlafende Hirnhälfte ist wach, während die andere ruht.
Auch beim Menschen und bei Nagetieren konnten bereits regionale Unterschiede hinsichtlich der Schlafintensität im Gehirn beobachtet werden. So bestehen Annahmen, dass während des Wachseins besonders stark beanspruchte Hirnareale intensiver schlafen als andere Bereiche des Gehirns, die im wachen Zustand nicht so gefordert waren.
Meditation
Als Meditation bezeichnet man eine besondere Form des In-sich-Versenkens mit der Zielsetzung einer Bewusstseinsumstellung bzw. Entspannung.
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Meditieren und besser schlafen
Melatonin
Melatonin ist ein Hormon, welches als Serotonin-Derivat von der Zirbeldrüse im Gehirn produziert und in einem 24-Stunden-Rhythmus mit maximalen Werten in der Nacht und minimalen Werten am Morgen ausgeschüttet wird. Es gilt als natürliches Schlafmittel und wird so auch verstärkt im Bereich der „Nahrungsergänzungsmittel“ bzw. „Naturheilmittel“ angeboten.
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Melatonin – das natürliche Schlafmittel
Modafinil
Bei Modafinil handelt es sich um ein Medikament, welches zur Therapie von Narkolepsie und Hypersomnie eingesetzt wird. Modafinil wirkt stimulierend, leistungssteigernd und schlafhemmend, was nicht zuletzt dazu geführt hat, dass Modafinil auch als Lifestyle-Droge gegen Schläfrigkeit und Ermüdung missbraucht wird.
Monophasische Schlafmuster
Unter dem monophasischen Schlafmuster versteht man ein Schlafmuster mit täglich einer Schlafepisode und einer Wachepisode. Das monophasische Schlafmuster ist unter Erwachsenen weit verbreitet.
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Schlafmuster – Für wen eignen sie sich und was ist davon zu halten?
Motorische Aktivität
Der Ausdruck motorische Aktivität meint die Bewegungsaktivität des Körpers oder einzelner Körperteile, welche mithilfe eines Aktometers registriert werden kann.
Müdigkeit
Als Müdigkeit bezeichnet man das Gefühl, nicht fit und richtig wach zu sein. Am Abend ist ein Gefühl der Müdigkeit durchaus normal und hilfreich, um in den Schlaf zu kommen. Tagsüber ist Müdigkeit allerdings normal hinderlich und unerwünscht. Man geht davon aus, dass etwa 30 % der Bevölkerung auch tagsüber von Müdigkeit betroffen sind.
Multipler Schlaflatenztest
Mit dem Ausdruck Multipler Schlaflatenztest oder auch Mehrfach-Schlaflatenz-Test (kurz: MSLT, englisch: Multiple Sleep Latency Test) bezeichnet man ein Untersuchungsverfahren im Schlaflabor. Dabei werden die Probanden tagsüber wiederholt – so 4 bis 5 mal – aufgefordert, sich jeweils für eine halbe Stunde hinzulegen und einzuschlafen, wobei eine Polysomnografie durchgeführt wird und die Einschlafdauer ermittelt wird. Durch den multiplen Schlaflatenztest wird der Grad der Tagesschläfrigkeit gemessen. Personen, welche unter vermehrter Tagesschläfrigkeit leiden, brauchen in der Regel weniger als 5 Minuten, um in tiefen Schlaf zu fallen.
Multipler Wachbleibetest
Beim multiplen Wachbleibetest (kurz: MWT, englisch: Maintenace of Wakefulness Test) geht es wie beim multiplen Schlaflatenztest darum, zu bestimmen wie stark die Tagesschläfrigkeit ausgeprägt ist. Probanden werden dabei in einem dunklen Raum untergebracht und sollen wach bleiben. Wer mit übermäßiger Tagesschläfrigkeit zu kämpfen hat, hat in der Regel größte Probleme damit, die Augen während dieses Testes offen zu halten.
Muskeltonus
Als Muskeltonus bezeichnet man den Spannungszustand des Muskels. Im Wachen wird der Muskeltonus durch neuronale Reize, welche den Muskel auf die Interaktion mit der Umwelt und anstehende Arbeit und Kraftentwicklung vorbereiten, fortwährend verändert. Während man schläft, sind die Muskeln entspannt, weshalb der Muskeltonus im Schlaf gering ist.
Myoklonus
Beim Myoklonus bzw. nächtlichen Myoklonus handelt es sich um die nicht-rhythmischen Bewegungen der Füße oder Beine während des Schlafes, wobei die Ursache unklar ist.
Mykolonusindex
Der Myoklonusindex gibt die Anzahl der Beinbewegungen während des Schlafs an. Er dient zur Diagnose nächtlicher Myoklonien bzw. des Syndroms der periodischen Beinbewegungen im Schlaf.
Nap
Als Nap bezeichnet man ein kurzes Nickerchen während des Tages – quasi ein modernes Wort für Mittagsschlaf. Die Tendenz zu häufigen Naps kann auf Hypersomnie hindeuten oder auch Ausdruck von Schlafschuld sein.
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Narkolepsie
Unter Narkolepsie versteht man ein plötzlich anfallartig auftretendes Schlafbedürfnis von geradezu zwingender Vehemenz – man spricht auch von einem unüberwindlichen Schlafzwang. Narkolepsie kann am Tag auch während der verschiedensten Tätigkeiten auftreten. Während des durch Narkolepsie ausgelösten Schlafes träumen Betroffene in der Regel – es liegt entsprechend REM-Schlaf vor. Als Begleitsymptome können bei Narkolepsie Katalepsie, Schlafparalyse und hypnagoge Halluzinationen auftreten.
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Narkomanie
Als Narkomanie bezeichnet man die Schlafmittel-Abhängigkeit oder auch Rauschgift-Sucht.
Neurohormone
Hormone, welche von den Nervenzellen ins Blut abgegeben werden, nennt man Neurohormone.
Neurotransmitter
Unter Neurotransmittern werden chemische Substanzen bezeichnet, welche an den Synapsen (Umschaltstellen) des zentralen Nervensystems und peripherer Nerven Reize weiterleiten. Es handelt sich also bei den Neurotransmittern um Nervenbotenstoffe.
Non-REM-REM-Schlafzyklus
Während des Schlafes wechseln sich Non-REM-Phasen und REM-Schlafphasen ab. Eine Abfolge der beiden bezeichnet man als Schlafzyklus.
Non-REM-Schlaf
Mit Non-REM-Schlaf werden alle Schlafstadien außer des REM-Schlafs zusammengefasst.
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom
Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom – abgekürzt: OSAS – handelt es sich um eine schlafbezogene Atmungsstörung, bei welcher aufgrund einer Verlegung der oberen Luftwege zu Atempausen mit einer Dauer von mehr als zehn Sekunden auftreten. Personen, die unter dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden, sind meistens von einer starken Tagesmüdigkeit betroffen.
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Parasomnie
Eine Parasomnie ist eine Schlafstörung, welche beim Erwachen oder beim Wechsel der Schlafstadien auftritt und zu einer Unterbrechung des Schlafprozesses führt. Zu den Parasomnien zählen unter anderem Schlafwandeln, Schlaftrunkenheit, Bruxismus oder auch das Sprechen im Schlaf.
Parasympathisches Nervensystem
Das parasympathische Nervensystem ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, welches ohne willentliche Steuerung innere Lebensfunktionen regelt. So ist das parasympathische Nervensystem beispielsweise für die Körpertemperatur, den Blutdruck, die Atemfrequenz oder die Herztätigkeit verantwortlich. Das parasympathische Nervensystem ist in erster Linie im Schlaf und in der Ruhe aktiv. Es steht in Wechselwirkung mit dem sympathischen Nervensystem, welches in erster Linie bei erhöhten körperlichen und geistigen Leistungen aktiv ist.
Pavor nocturnus
Unter Pavor nocturnus versteht man eine bei Kindern auftretende Nachtangst, die auch als Nachtschreck bezeichnet wird und sich in Form einer Durchschlafstörung mit abruptem Aufwachen, Angst, Verwirrtheit sowie meist auch einem lauten Schrei zeigt. Pavor nocturnus gehört zu den Parasomnien.
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Wenn der Nachtschreck das Kinderzimmer heimsucht: Tipps und Hilfe für Eltern
Pickwick-Syndrom
Als Pickwick-Syndrom wird eine bei extrem fettleibigen Menschen auftretende Schlafsucht bezeichnet. Der Name ist auf Charles Dickens zurückzuführen, der in seinem Buch Pickwick-Papers einen typischen Fall beschreibt.
Polygraph
Bei einem Polygraphen handelt es sich um eine Apparatur, welche biologische Messwerte in Form von Kurven aufzeichnet.
Polyphasisches Schlafmuster
Ein polyphasisches Schlafmuster zeichnet sich durch mehrmals täglich auftretende Schlafepisoden aus. Ein derartiges Schlafverhalten mit mehreren Schlafphasen über den Tag und die Nacht verteilt, ist bei Neugeborenen typisch. Im Verlauf der kindlichen Entwicklung verändert sich das polyphasische Schlafmuster in der Regel zunächst so, dass es neben einer nächtlichen Hauptschlafperiode, die auch typisch für das monophasische Schlafmuster ist, noch eine zusätzliche Nebenschlafperiode in der Mittagszeit des Tages gibt. Viele Erwachsene kehren im Alter zu einem polyphasischen Schlafmuster zurück.
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Schlafmuster – Für wen eignen sie sich und was ist davon zu halten?
Polysomnographie
Die Polysomnographie (auch Polysomnografie geschrieben) fasst die Aufzeichnung wichtiger Körperfunktionen im Schlaflabor zusammen, die vorgenommen wird, um das Schlafprofil eines Patienten zu bewerten. Im Rahmen der Polysomnographie werden die Körperlage, die Hirntätigkeit, die Augenbewegungen, die Atmung, die Sauerstoffsättigung des Blutes, Muskelaktivitäten in den Beinen, Herzfunktion sowie Schnarchgeräusche erfasst.
Porphyrie
Die Porphyrie ist eine Stoffwechselerkrankung, die symptomatisch unter anderem durch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut oder durch Urinverfärbungen gekennzeichnet ist. Im Zusammenhang mit einer Porphyrie setzen häufig auch Schlafstörungen ein.
Prozess C
Als Prozess C bezeichnet man einen zirkadianen Prozess, welcher durch die innere Uhr gesteuert wird und unter anderem mitbestimmend Einfluss auf die Schlafbereitschaft nimmt.
Prozess S
Der Prozess S steuert die Schlafbereitschaft und die Schlafintensität in Abhängigkeit vom Schlaf-Wach-Verhalten. Im Schlaf nimmt Prozess S ab und während des Wachseins zu. In der Folge eines Schlafentzuges kommt es zu einem Anstieg von Prozess S über das regulär zur üblichen Bettzeit erreichte Niveau, was dann zu einer Intensivierung des anschließenden Erholungsschlafs führt.
Pupillometrie
Die Pupillpmetrie ist eine Messmethode zur objektiven Feststellung von Müdigkeit. Dieses Verfahren kann ähnlich wie ein Alkoholtest auch unmittelbar bei Straßenverkehrskontrollen zum Einsatz kommen.
REM-Latenz
REM-Latenz beschreibt die Zeit vom Einschlafen bis zum Einsetzen der ersten REM-Phase.
REM-Schlaf
Beim REM-Schlaf handelt es sich um den sogenannten Rapid Eye Movement Schlaf. – Während dieses Schlafstadiums bewegen sich nicht nur die Augen rasch und unregelmäßig, sondern es liegt auch eine Aktivierung des Gehirns und des vegetativen Nervensystems vor. Außerdem geht auch die Muskelspannung im REM-Schlaf verloren. Werden Personen während des REM-Schlafs geweckt, berichten diese beinahe immer von Träumen.
REM-Schlaf-Äquivalente
REM-Schlaf-Äquivalente können anfallartig wie z. B. bei Narkolepsie auftreten. Zu den möglichen Symptomen gehören Schlafanfälle, affektiver Tonusverlust, Wachanfälle (Aufwachen mit Bewegungsstarre) und hypnagoge Halluzinationen.
REM-Schlaf-Depressor
Unter einem REM-Schlaf-Depressor versteht man Stoffe, die für eine Reduzierung der REM-Schlaf-Dauer sorgen. Zu den REM-Schlaf-Depressoren gehören z. B. Barbiturate oder auch Alkohol.
REM-Schlaf-Rebound
Wenn es z. B. als Folge einer chronischen Zufuhr von bestimmten Schlafmitteln (Barbituraten) zu einer Reduzierung des REM-Schlafes kommt, kommt es durch ein abruptes Absetzen dieser Mittel zu einer überschießenden Reaktion – zu einem Nachholen des ausgelassenen REM-Schlafes, was man als REM-Schlaf-Rebound bezeichnet. Mit diesem Rebound können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit verbunden sein.
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Im Rahmen einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung setzt während des REM-Schlafs keine Schlafparalyse ein, weshalb Betroffene lebhafte Träume in heftige Körperbewegungen umsetzen. Bei diesen Bewegungen kann es sich um Schläge, Tritte oder Boxhiebe handeln, weshalb das Risiko besteht, dass sich Personen, die unter einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung leiden, selbst verletzen. Auch Bettpartner laufen Gefahr, Opfer ungewollter nächtlicher Attacken zu werden.
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Restless-Legs-Syndrom
Übersetzt spricht man statt vom Restless-Legs-Syndrom (kurz: RLS) auch vom Syndrom der ruhelosen Beine. Es handelt sich dabei um Missempfindungen, die im Bereich der Beine – selten auch im Bereich der Arme auftreten. Diese Missempfindungen (Kribbeln, Krämpfe, Zittern, Schmerzen) zeigen sich hauptsächlich am Abend und in der Nacht, können aber auch tagsüber im Zusammenhang mit längerem Sitzen einsetzen und einen vermehrten Bewegungsdrang verursachen. Durch die Bewegungen nehmen Betroffene eine Besserung der Symptome wahr. Man geht davon aus, dass das Restless-Legs-Syndrom durch einen Dopaminmangel ausgelöst wird. Dopamin gehört zu den Neurotransmittern.
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Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus
Als Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus bezeichnet man einen Tagesrhythmus, der sich durch die Abfolge von Ruhe und motorischer Aktivität auszeichnet. Bei tagaktiven Lebewesen konzentriert sich die Aktivitätsperiode auf die Hellzeit und die Ruheperiode auf die Dunkelzeit. Nachtaktive Lebewesen haben dementsprechend eine Konzentration der Ruheperiode auf die Hellzeit und der Aktivitätsperiode auf die Dunkelzeit.
SAB-Schlaf
Auf Deutsch spricht man selten auch vom SAB-Schlaf statt vom REM-Schlaf. – SAB für Schlaf mit schnellen Augenbewegungen.
Schlafapnoe
Unter einer Schlafapnoe versteht man einen Atemstillstand von mehr als 10 Sekunden, welcher häufig auch bis zu einer Minute anhält. Beim Vorliegen einer Schlafapnoe werden im Schlaflabor in der Regel mehr als 30 Atemstillstandsereignisse in einer Nacht festgestellt. Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, haben dadurch u. a. ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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Schlafarchitektur
Der Begriff Schlafarchitektur beschreibt die Struktur des Schlafes.
Schlafbeginn
Als Schlafbeginn wird der Übergang vom Wachen zum Schlafen bezeichnet, wobei es sich in der Regel um das Schlafstadium S1 handelt.
Schlafbezogene Atmungsstörungen
Zur Gruppe der schlafbezogenen Atmungsstörungen zählen das Schnarchen bei verlegten Atemwegen, die hypnopnoe, obstruktive und zentrale Schlafapnoe, die obstruktive Hypopnoe sowie eine zu flache Atmung (Hypoventilation).
Schlafeffizienz-Index
Beim Schlafeffizienz-Index handelt es sich um Gesamtschlafzeit/Zeit im Bett.
Schlafentzug
Schlafentzug bezeichnet man auch als Schlafdeprivation oder Schlafrestriktion. Es handelt sich dabei um einen Zustand, bei dem unter experimentellen Bedingungen für eine gewisse Zeit der Schlaf verhindert wird. Weil der Schlaf nicht zur gewohnten Zeit einsetzen kann, kommt es zu einem Anstieg von Prozess S über das höchste Norm-Niveau. Der Schlaf, der sich an den Schlafentzug anschließt, fällt intensiver, aber nicht länger als der reguläre Erholungsschlaf aus. Schlafentzug wird teilweise auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt.
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Schlafepilepsie
Als Schlafepilepsie wird eine Epilepsie bezeichnet, bei der die Anfälle in der Hauptsache oder ausschließlich im Schlaf – sowohl nachts als auch tagsüber – auftreten.
Schlafepoche
Unter einer Schlafepoche versteht man einen Zeitraum von 20 Sekunden im EEG. Bei regulärer Aufzeichnung entspricht eine Schlafepoche einem Papierbogen.
Schlafhomöostase
Als Schlafhomöostase bezeichnet man die Regulation des Schlafes innerhalb physiologischer Grenzen. Während des Wachens nimmt der Schlafdruck zu, sodass im Anschluss an eine längere Wachperiode vermehrt große und langsame Wellen im Non-REM-Schlaf auftreten, welche dem Tiefschlaf entsprechen und die im Laufe der Nacht wieder weniger werden. Durch Schlafentzug wird die langsamwellige Aktivität im Erholungsschlaf erhöht. Der Anstieg steht in Abhängigkeit zur vorherigen Wachzeit.
Schlafhygiene
Mit dem Ausdruck Schlafhygiene lassen sich alle Rituale, Gewohnheiten und Verhaltensweisen zusammenfassen, welche einen Beitrag zum individuell guten Schlaf leisten.
Schlafintensität
Statt von Schlafintensität ist auch von Schlaftiefe die Rede. Diese lässt sich im Non-REM-Schlaf aufgrund der langsamwelligen EEG-Aktivität verfolgen. Eine ausgeprägte Schlafintensität ist Kennzeichen der Schlafstadien 3 und 4 des Non-REM-Schlafes. Hierbei ist die schlafende Person nur schwer aufzuwecken. Richtung Morgen hin kommt es zu einer Abnahme der Schlafintensität, der Schlaf wird oberflächlicher und die Bereitschaft zum Aufwachen steigt.
Schlafinversion
Als Schlafinversion bezeichnet man die Umkehrung der physiologischen Schlaf-Wach-Folge – wach in der Nacht und schlafend am Tag. Schlafinversion wird in Verbindung mit Erkrankungen wie Enzephalitis oder einer Arteriosklerose der Gehirnarterien beobachtet.
Schlafkontinuität
Unter Schlafkontinuität versteht man einen andauernden Schlaf ohne Unterbrechungen.
Schlafkur
Bei einer Schlafkur handelt es sich um einen künstlichen Schlaf, der durch Medikamente (Narkotika, Opiate) erzwungen wird. Wird heutzutage nicht mehr durchgeführt.
Schlaflabor
Ein Schlaflabor ist die elektronische Ableitung sämtlicher für den Schlaf relevanter Körperfunktionen in eigenen medizinischen Spezial-Zentren.
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Schlaflatenz
Als Schlaflatenz bezeichnet man die zeitliche Dauer vom Zubettgehen bzw. Lichtlöschen bis zum Einsetzen des Schlafstadium 1 oder Schlafstadium 2 des Non-REM-Schlafes.
Schlafmittel
Schlafmittel nennt man in der Fachsprache auch Hypnotikum. Es handelt sich dabei um schlafbegünstigende Medikamente, die zur Behandlung von Insomnie bzw. Schlafstörungen eingesetzt werden können.
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Schlafparalyse
Unter Schlafparalyse versteht man die durchaus normale Unfähigkeit zu willkürlichen Bewegungen des Körpers, wenn man aus dem REM-Schlaf erwacht. Es gibt auch Personen, die eine Schlafparalyse während der Einschlafphase erleben, was ein Indiz für das Vorliegen einer Narkolepsie sein kann.
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Schlafperiode
Schlafperiode ist ein Synonym für Schlafzyklus.
Schlafphasenverzögerung
Eine Schlafphasenverzögerung tritt gehäuft bei älteren Menschen auf, weil bei diesen Verzögerungen bei den körpereigenen Rhythmen einsetzen. Menschen mit einer Schlafphasenverzögerung schlafen erst später am Abend bzw. in der Nacht ein (oft erst gegen 1:00 Uhr oder 2:00 Uhr) und wachen dann auch meist vor 10:00 Uhr oder 11:00 Uhr nicht auf. Betroffene sind am Abend hellwach, während sie sich morgens sehr müde fühlen.
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Schlafphasenvorverlagerung
Personen mit einer Schlafphasenvorverlagerung schlafen in der Regel sehr früh am Abend ein (meist gegen 19:00 oder 20:00 Uhr) und erwachen dann bereits nach ca. acht Stunden wieder – also entsprechend gegen 4:00 Uhr oder 5:00 Uhr morgens. Viele von einer Schlafphasenvorverlagerung Betroffene glauben, dass sie unter einer Durchschlafstörung leiden, weil sie vergessen, wie früh sie am Abend einschlafen und das Gefühl haben, viel zu früh aufzuwachen. Wie von der Schlafphasenverzögerung sind auch von der Schlafphasenvorverlagerung besonders häufig Menschen in einem höheren Lebensalter betroffen.
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Schlafprofil
Unter einem Schlafprofil versteht man die Darstellung der Schlafzyklen im EEG, die während einer Nacht aufgezeichnet wurden. Wenn jemand unter Schlafstörungen leidet, fällt das Schlafprofil häufig sehr unregelmäßig auf oder es ist sogar kein regelrechtes Schlafprofil mehr erkennbar.
Schlafprotokoll
Als Schlafprotokoll bezeichnet man Aufzeichnungen über das eigene Schlaf-Wach-Verhalten, welche alle relevanten Angaben über Zubettgehzeiten, Aufstehzeiten, selbst geschätzte Gesamtschlafdauer, Wachereignisse, Schlafqualität, Naps und so weiter enthalten. Das Schlafprotokoll liefert sowohl dem Betroffenen selbst als auch dem Arzt wichtige Anhaltspunkte. Statt von Schlafprotokoll spricht man häufig auch vom Schlaftagebuch.
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Schlafschuld
Der Ausdruck Schlafschuld kennzeichnet ein Schlafdefizit.
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Schlafspindeln
Schlafspindeln sind spindelförmige Wellen mit einer Frequenz zwischen 11 und 15 Hertz im EEG. Diese treten typischerweise episodisch im Schlafstadium 2 auf, sind aber auch im Tiefschlaf vorhanden.
Schlafstadien
Bei den Schlafstadien handelt es sich um eine Einteilung des Schlafes, welche durch EEG, EOG und EMG definiert wird. Man unterscheidet folgende Schlafstadien:
- Schlafstadium S1
leichtestes Schlafstadium – Dämmerschlafstadium, Anteil am Gesamtschlaf sollte bei etwa fünf Prozent liegen - Schlafstadium S2
mitteltiefes Schlafstadium, macht üblicherweise bis zur Hälfte des Gesamtschlafes aus - Schlafstadium S3
Tiefschlafstadium, zwischen drei und acht Prozent des Gesamtschlafes - Schlafstadium S4
tiefstes Schlafstadium mit dem höchsten Erholungswert, zehn bis 15 Prozent des Gesamtschlafes
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Schlafzentrum
Das Schlafzentrum soll im Bereich neuronaler Strukturen im hinteren Hypothalamus und in den retikulären Kernen des Thalamus, welche über die aktivierende Formatio reticularis das Schlaf-Wach-Rhythmus steuern, lokalisiert sein. Verantwortlich für den Non-REM-Schlaf ist in erster Linie das Raphé-System, für die tonischen Phänomene des REM-Schlafes der Lokus coeruleus und für die schnellen Bewegungen der Augen im REM-Schlaf die Vestibulariskerne.
Schlafzyklus
Als Schlafzyklus bezeichnet man die Zeit zwischen dem Beginn einer Non-REM-Periode und dem Ende der dazugehörenden REM-Schlafphase. Ein Schlafzyklus dauert circa 90 Minuten. Je nach Schlaflänge durchläuft man in einer Nacht etwa vier bis fünf Schlafzyklen.
Schnarchen
Schnarchen ist ein Geräusch, welches beim Einatmen während des Schlafes durch Schwingungen von Gaumensegel und Gaumenzäpfchen hervorgerufen wird. Vor allem für Bettnachbarn ist Schnarchen oft nervtötend, zermürbend und schlafstörend. Schnarchen kann auch auf das Vorliegen einer Apnoe hindeuten.
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Sedierung
Unter einer Sedierung versteht man eine durch Medikamente verursachte Müdigkeit, Benommenheit oder auch allgemeine Verlangsamung.
Serotonin
Serotonin ist ein Neurotransmitter.
Somnambulismus
Somnambulismus ist das Fachwort für Schlafwandeln. Dabei handelt es sich um eine Schlafstörung, die im ersten Nachtdrittel auftritt. Am Folgetag haben Betroffene meist keine Erinnerung an die Ereignisse der Nacht.
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Somniloquie
Unter Somniloquie versteht man Sprechen im Schlaf.
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Somnipath
Als Somnipath wird eine Person bezeichnet, die unter Schlaflosigkeit leidet.
Somnipathie
Mit dem Begriff Somnipathie bezeichnet man sowohl den Zustand der Schlaflosigkeit als auch den Zustand, der durch Hypnose erreicht wird.
Somnolenz
Unter Somnolenz versteht man eine pathologische Störung des Bewusstseins – erste Stufe einer Bewusstseinstrübung. Zu den Symptomen einer Somnolenz gehören eine verminderte Aufmerksamkeit, reduzierte Auffassungsgabe, verlangsamtes Denken und Probleme bei der zeitlichen sowie räumlichen Orientierung. Ausgelöst werden kann Somnolenz durch Psychosen, Intoxikationen oder hirnorganische Prozesse.
Spektralanalyse
Die Spektralanalyse ist eine Methode zur quantitativen Analyse des EEGs.
Stanford-Schläfrigkeits-Skala
Bei der Standford-Schläfrigkeits-Skala handelt es sich um einen Test, der zur Ermittlung der Tagesmüdigkeit eingesetzt wird.
Stimulanzien
Der Begriff Stimulanzien fasst Substanzen mit anregender Wirkung zusammen, welche bestimmte Hirnfunktionen stimulieren und die Schlafbereitschaft senken. Zu den Stimulanzien gehören unter anderem Koffein und Amphetamine.
Suprachiasmatischer Nucleus
Der suprachiasmatischer Nucleus (kurz: SNC) besteht aus zweiseitig angeordneten Gehirnkernen (Ansammlungen von Nervenzellen) in Reiskorngröße über der Kreuzung der beiden Sehnerven (Chiasma opticum). Im suprachiasmatischen Nucleus befindet sich die innere Uhr. Er besteht aus Tausenden von Nervenzellen, deren zirkadiane Rhythmen täglich synchronisiert werden. Dieses geschieht durch spezielle Rezeptoren der Netzhaut, die durch das Tageslicht „angesprochen“ werden. Fehlt ein derartiger äußerer Zeitgeber, schwingt der suprchiasmatische Nucleus mit einer eigenen Periodik, welche leicht von 24 Stunden abweicht.
Synapse
Die Verbindung zwischen zwei Nervenzellen oder auch zwischen einer Nervenzelle und einer Muskelzelle nennt man Synapse. Synapsen dienen als Umschaltstellen für die Erregungsübertragung im Nervensystem. Bei der Übertragung der Nervenimpulse werden elektrische Signale in chemische Signale umgewandelt. Dieses geschieht durch die Freisetzung von Neurotransmittern, welcher über den Synapsenspalt die Information von einer Zelle auf die nächste übertragen.
Synapsenspalt
Mit dem Begriff Synapsenspalt ist die kleine Lücke zwischen zwei Nervenenden an einer Synapse gemeint. Der Synapsenspalt wird durch Neurotransmitter überbrückt.
Sympathisches Nervensystem
Das sympathische Nervensystem ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, welches in der Regel antagonistisch (gegensätzlich) zum parasympathischen Nervensystem wirkt.
Thalamus
Als Thalamus bezeichnet man eine große Ansammlung von Nervenzellen, welche circa in der Mitte des Gehirns lokalisiert ist.
Theta-Aktivität
Als Theta-Aktivität bezeichnet man eine EEG-Aktivität mit einer Frequenz von 4 bis 8 Hertz. Die Theta-Aktivität nimmt beim Wach-EEG des Menschen mit zunehmender Wachzeit zu.
Theta-Wellen
Bei den Theta-Wellen handelt es sich um langsame Wellen im EEG, welche eine Frequenz zwischen 4 und 8 Hertz aufweisen. Theta-Wellen treten während des Leichtschlafs im Gehirn auf.
Tiefschlaf
Tiefschlaf beschreibt die Schlafstadien 3 und 4 des Non-REM-Schlafes. Im Tiefschlaf wird das EEG von Delta-Wellen dominiert. Aus dem Tiefschlaf heraus kann eine Person nur sehr schlecht geweckt werden. Sie ist dann nach dem Erwachen meist schlaftrunken und verwirrt.
Torpor
Bei Torpor handelt es sich um einen schlafähnlichen Zustand mit erschlaffter Körpermuskulatur, welcher bei einigen Kleinsäugern während der Wintermonate zu beobachten ist. Dabei sind die Körpertemperatur für einige Stunden auf das Niveau der Umgebungstemperatur ab, um sich dann spontan wieder auf die reguläre Temperatur zu normalisieren.
Trophotrope Vorgänge
Charakteristisch für trophotrope Vorgänge im Körper sind körperliche Ruhe, eine reduzierte Herz- und Atemtätigkeit, Muskelentspannung und Verdauungsvorgänge. Sie werden durch Aktivierung des parasympathischen Nervensystems begünstigt. Trophptrope Vorgänge dienen der Erholung des Körpers.
Verzögertes Schlafphasen-Syndrom
Beim verzögerten Schlafphasen-Syndrom handelt es sich um eine Störung, bei der das hauptsächliche Schlafen um Stunden nach hinten verschoben ist.
Vigilanz
Vigilanz bedeutet Wachsamkeit und beschreibt den Zustand der Reaktionsbereitschaft. Er ist abhängig von der Müdigkeit und Anspannung des Körpers sowie vom Reizgehalt der Umwelt. Im Bereich der Vigilanz unterscheidet man drei Zustände:
- entspannter Wachzustand
- wache Aufmerksamkeit
- starke Erregung
Vorverlagertes Schlafphasen-Syndrom
Im Rahmen des vorverlagerten Schlafphasen-Syndroms ist das primäre Schlafen um Stunden nach vorne verschoben.
Vorzeitiges Erwachen
Unter vorzeitigem Erwachen versteht man eine Ausschlafstörung, bei der eine Wachzeit zwischen dem endgültigen morgendlichen Erwachen und dem Wecksignal vorliegt.
Wachphase
Der Begriff Wachphase kennzeichnet eine Phase nächtlichen Erwachens während des Schlafes.
Wachzeit
Die aufsummierten Zeiten, die ein Proband während einer Nacht im Schlaflabor zwischen dem Schlafbeginn und dem endgültigen Erwachen wach ist, werden als Wachzeit bezeichnet.
Winterruhe
Winterruhe ist der Zustand bestimmter Säugetiere, die den größten Teil der Winterzeit schlafend verbringen. Dabei ist ihr Energiebedarf reduziert. Im Rahmen der Winterruhe kommt es aber nicht zu einer Reduzierung von Atmung, Herztätigkeit oder Körpertemperatur. Aus diesem Grund können Winterruhe und Winterschlaf auch nicht gleichgesetzt werden.
Winterschlaf
Als Winterschlaf (auch: Hibernation) bezeichnet man eine Phase eines länger andauernden schlafähnlichen Zustandes bei einigen Tieren, welche der Energieersparnis dient. Dabei werden Atmung, Kreislauf und Körpertemperatur stark reduziert.
Zeitfreie Umgebung
Wenn von einer zeitfreien Umgebung die Rede ist, meint dieses einen experimentellen Raum, welcher komplett von Tageslicht und Geräuschen abgeschirmt ist. Halten sich Personen ohne Zeitinformation in der zeitfreien Umgebung auf, verschiebt sich gewöhnlich allmählich die zirkadiane Rhythmik gegenüber dem 24-Stunden-Rhythmus der Umwelt.
Zeitgeber
Unter dem Begriff Zeitgeber werden äußere Faktoren zusammengefasst, welche gemeinsam mit der inneren Uhr Einfluss auf die Körperrhythmen nehmen. Zu den Zeitgebern gehören Jahreszeiten, Tageszeiten, Licht oder Dunkelheit.
Zirkadiane Rhythmik
Der Ausdruck zirkadian ist eine Kombination der lateinischen Wörter „circa“ für „etwa“ und „dies“ für „Tag“. Gemeint sind mit dem zirkadianen Rhythmus bzw. der zirkadianen Rhythmik die täglichen Schwankungen physiologischer Funktionen und Verhaltensmuster, welche an einen 24-Stunden-Ablauf gekoppelt sind.