Welcher Schlaftyp bin ich? – Vier Schlaftypen nach Breus
Früher wurde in der Regel zwischen zwei Schlaftypen unterschieden: den Morgentypen und den Abendtypen bzw. den Lerchen und den Eulen. In der modernen Schlafforschung hat der amerikanische Schlafforscher Michael Breus eine Unterteilung in vier verschiedene Schlaftypen vorgenommen.
Statt von Schlaftypen spricht man in der Wissenschaft auch von Chronotypen, da es hier einen Zusammenhang mit der inneren Uhr gibt. Breus hat sich für seine Schlaftypen ebenfalls in der Tierwelt nach Namensgebern umgeschaut und sich schließlich für vier Tiere entschieden, deren Eigenschaften mit den unterschiedlichen Schlafverhaltensweisen der vier von ihm ermittelten Schlaftypen übereinstimmen.
Nachfolgend stellen wir Ihnen die vier Schlaftypen nach Breus kurz vor. Prüfen Sie, welche Beschreibung am besten auf Sie und Ihr Schlafverhalten zutrifft, um zu ermitteln, welcher Schlaftyp Sie sind. Wenn Sie Ihren Tagesablauf auf Ihren Schlaftypen und damit auf den Takt Ihrer inneren Uhr anpassen, soll sich dieses laut Breus positiv auf alle Bereiche des Lebens wie z. B. die Liebe, den Job oder auch eine Gewichtsreduktion auswirken.
Schlaftyp Bär
Der Bär schläft gern und viel. Am Morgen braucht der Bär etwas länger, um richtig wach zu werden und benutzt dafür auch schon mal die Snooze Funktion. Über Tag ist der Bär produktiv und arbeitet gewissenhaft sein Pensum ab. Doch setzt beim Bären bereits ab dem Nachmittag schon wieder Müdigkeit ein, weshalb dieser Schlaftyp gerne eine kleine Siesta einlegt und sich meist bereits früh wieder ins Bett begibt. Er braucht seine ausgiebige Nachtruhe und hat nur selten Probleme mit Schlafstörungen.
Für den Bären empfiehlt Dr. Breus eine morgendliche Weck- und Aufstehzeit um 7 Uhr herum. Wenn sich dieser Schlaftyp aus dem Bett begeben hat, tun ihm ein paar Schritte an der frischen Luft gut, bevor er sich ein eiweißreiches Frühstück gönnt. Für den Genuss des ersten Kaffees am Morgen sollte sich der Bär allerdings Zeit lassen und mindestens anderthalb Stunden warten.
Zur Erledigung von Aufgaben, die eine hohe Konzentration erfordern, sollte dieser Schlaftyp den späten Vormittag wählen. Nach Überwindung des Nachmittagstiefs ist für den Bären am Abend schon auch noch etwas Geselligkeit möglich. Dieser ist auch perfekt zum Sport machen.
Der Schlaftyp Bär ist der häufigste Chronotyp. – Beinahe die Hälfte aller Deutschen ist dem Schlaftyp Bär zugehörig.
Schlaftyp Löwe
Das königliche Oberhaupt der Tiere – der Löwe – startet schon früh – meistens zwischen fünf und sechs Uhr – in den neuen Tag. Menschen diesen Schlaftyps sind in der direkt nach dem Aufstehen voller Energie. Löwen strukturieren ihre Tage sorgfältig durch und zeigen bereits am frühen Morgen, wo andere noch in den Federn liegen, vollen Einsatz und Tatendrang.
Seine Aufgaben erledigt der Schlaftyp Löwe am Morgen nach der Einnahme eines gesunden Frühstücks äußerst effektiv.
Am späten Nachmittag ist der Akku des Löwen jedoch häufig schlagartig leer und er wird müde, was sich gelegentlich negativ auf sein Sozialleben auswirkt. – Beim Chronotyp Löwe handelt es sich nämlich um alles andere als einen Partylöwen, da dieser in der Regel spätestens um 22 Uhr sein Bett aufsucht und dann meist direkt und gut einschläft.
Schlaftyp Wolf
Der Wolf ist ein Wesen der Nacht und damit ein richtiger Morgenmuffel. – Wenn der Wolf früh am Morgen sein Bett verlassen muss, zeigt er sich meist den Tag über oft müde und nur wenig konzentrationsfähig. In den späten Stunden des Abends hingegen dreht der Wolf auf: Er fühlt sich wohl, ist leistungsfähig und kann effektiv arbeiten. Wölfe sind häufig sehr kreativ und künstlerisch tätig.
Wer dem Chronotyp Wolf zugehörig ist, startet morgens meist nur selten früher als 9 Uhr in den Tag und kommt dann auch nur schleppend in Gang, was andere mitunter dazu verleitet, den Wolf als eher faulen Zeitgenossen abzustempeln. Dieses ist nicht fair, da der nachtaktive Schlaftyp Wolf oft in der zweiten Hälfte des Tages richtig aufdreht, kreativ ist und Leistung abruft, wo andere merklich nachlassen und sich bereits wieder nach ihrem Bett sehnen.
Für den Wolf ist es in der Regel kein Problem, auch am Abend noch konzentriert zu arbeiten. Gegen 18:00 Uhr läuft er zu Höchstform auf und zieht bis in die Nachtstunden problemlos durch. Ins Bett begibt sich zum Schlaftyp Wolf zählende Menschen oft erst nach Mitternacht.
Schlaftyp Delfin
Delfine schlafen bekanntermaßen – wie auch viele Vertreter aus der Vogelwelt – immer nur mit einer Gehirnhälfte, während die andere wach ist. Wer als Schlaftyp Delfin ist, ist daher oft nur phasenweise bzw. in Schüben produktiv.
Menschen des Schlaftyps Delfin haben häufig mit Schlafproblemen zu kämpfen, liegen lange wach, grübeln ausgeprägt, schlafen nur schwer ein und wachen auch in der Nacht öfter auf. Kein Wunder also, dass sich Delfine tagsüber meist unausgeschlafen fühlen. Um am Morgen mit etwas mehr Elan in den Tag zu kommen, ist eine kalte Dusche oder Bewegung empfehlenswert für den Chronotyp Delfin.
Der Delfin sollte Aufgaben, die viel Aufmerksamkeit und Konzentration erfordern, in den Nachmittag verlegen. Am Abend werden zu den Delfinen gehörende Personen oft noch einmal aktiver, was sich allerdings auch negativ auf die nachfolgende Nachtruhe auswirken kann. Es ist daher ratsam, rechtzeitig in den Entspannungsmodus „umzuschalten“ und so eine wichtige Grundlage für einen erholsamen Schlaf zu schaffen.