Warum schwitzen wir beim Schlafen
Schwitzen ist für jeden gesunden Menschen eine ganz normale Körperfunktion, die er willkürlich kaum kontrollieren kann. Mit dem Schwitzen bzw. dem entstehenden Schweiß verbinden wir die widersprüchlichsten Gefühle. So wird das Schwitzen in der Sauna beispielsweise als angenehmes Wellness-Vergnügen empfunden, während wir auf der anderen Seite schnell abgestoßen sind, wenn sich bei unserem Gegenüber deutliche Schweißflecke unter den Armen zeigen – von einer möglichen Geruchsbelästigung einmal ganz abgesehen. Im folgenden Artikel wollen wir uns intensiver mit den Themen Schweiß und Schwitzen befassen, wobei wir natürlich einen besonderen Fokus auf das Schwitzen im Schlaf legen.
Eine kleine Einführung in das Schwitzen
Der medizinische Fachbegriff für das Schwitzen bzw. für die Schweißbildung und Schweißausscheidung lautet „Hidrose“ oder „Hidrosis“. Der Ursprung des Wortes liegt in der griechischen Sprache, wo „hídrōsis“ so viel wie Schweiß bedeutet.
Insgesamt weist der Körper des Menschen mehr als zwei Millionen bis fünf Millionen einzelne Schweißdrüsen auf. Die Schweißdrüsen sind fast überall auf der Haut zu finden, wobei die Nagelbetten, die Lippenränder, die Eichel des Penis sowie die Trommelfelle die Ausnahmen bilden. Jeder Mensch verfügt über eine unterschiedliche Anzahl von Schweißdrüsen, welche allerdings bereits unmittelbar nach der Geburt vollständig angelegt ist.
Die Verteilung der Schweißdrüsen über den Körper fällt in Abhängigkeit von der jeweiligen Region unterschiedlich hoch aus.
Grobe Übersicht der Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter Haut der verschiedenen Körperregionen:
Das Schwitzen bzw. die Schweißabsonderung ist eine Funktion des Körpers zur Temperaturregulation. Die Steuerung der Schweißproduktion erfolgt entsprechend durch das so genannte thermoregulatorische Zentrum im Gehirn.
Eine Ausnahme hiervon bilden die Schweißdrüsen auf den Innenflächen der Hände sowie an den Sohlen der Füße. An diesen Körperstellen sind besonders viele Drüsen vorhanden (siehe oben), welche von einem eigenen Hirnbereich mit Unterstützung durch den sympathischen Teil des vegetativen Nervensystems gesteuert werden. Funktionell soll es dabei darum gehen, dass der Körper durch die Drüsen an den Füßen eine bessere Bodenhaftung (bei nackten Füßen) sowie eine bessere Haftung der Hände beim Greifen hat. Eine Schweißabsonderung findet deshalb auf den Fußsohlen und auf den Handinnenflächen während des Schlafes nicht statt. Liegen wir allerdings wach im Bett, weil wir zum Beispiel noch Fernsehen oder ein Buch lesen, kann es allerdings durchaus dazu kommen, dass die Füße unter der Decke schwitzen. Diese fällt dann meist besonders unangenehm auf, weil man schlichtweg nicht daran gewöhnt ist, dass die Füße im Bett Schweiß absondern.
Bei den Schweißdrüsen wird zwischen apokrinen und ekkrinen bzw. merokrinen Drüsen unterschieden. Für den mitunter sehr streng „duftenden“ Schweißgeruch sind allein die apokrinen Schweißdrüsen verantwortlich, die beim Menschen in erster Linie in den Achselhöhlen sowie im Genital-/Analbereich zu finden sind. Die apokrinen Schweißdrüsen werden auch als Duftdrüsen bezeichnet. Der von Ihnen produzierte Schweiß enthält auch Körperfette und Proteine. Wenn der Schweiß an die Oberfläche abgegeben wird, geht er eine Verbindung mit Bakterien ein bzw. werden die im Schweiß enthaltenen Fettsäuren und Eiweiße durch Bakterien zersetzt (Corynebakterien – Corynebacterium jeikeium). Die daraus entstehenden Abbauprodukte sind wiederum verantwortlich für den mitunter als sehr unangenehm empfundenen Schweißgeruch. Schweiß bzw. Schweißgeruch kann jedoch auch als sexuell anziehend wahrgenommen werden, was mit dem im Achselschweiß vorhandenen Androstenon zusammenhängt. Bei Androstenon handelt es sich um ein Pheromon (Sexuallockstoff), welches im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel des Sexualhormons Testosteron steht (Metabolit, Zwischenprodukt). Die Ausbildung apokriner Schweißdrüsen erfolgt beim menschlichen Körper erst während der Pubertät.
Der Schweiß, der in den ekkrinen bzw. merokrinen Drüsen des Körpers produziert wird, hat keinen üblen Geruch. In der Zusammensetzung ähnelt dieser Schweiß sehr schwach konzentriertem Urin. Er besteht zu 98% bis 99% aus Wasser. Der Rest setzt sich zu einem ganz großen Teil aus Natriumchlorid (Kochsalz) sowie Harnstoff und Harnsäure zusammen. Darüber hinaus sind im Schweiß Spuren weiterer Stoffe zu finden, die beispielsweise auch im Wespengift oder im Stinktier-Sekret nachweisbar sind.
Sportler schwitzen weniger und anders
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Sportler weniger schwitzen als Personen, die keinen regelmäßigen Sport treiben. Dieses hängt unter anderem damit zusammen, dass der Körper von Sportlern einfach besser trainiert ist und so weniger Energie für Anstrengung benötigt. Der Stoffwechsel stellt sich außerdem um, wenn man regelmäßig Sport treibt und gibt deshalb weniger Flüssigkeit, weniger Mineralstoffe und weniger Salze an die Umgebung ab. Für eine effektive Kühlung des Körpers wird beim Sportler zudem weniger Schweiß benötigt.
Im Rahmen des Sporttrainings erfolgt auch ein „Training“ der Schweißdrüsen, so dass diese beim Sportler leistungsfähiger als bei einem Nicht-Sportler mit einem überwiegend im Sitzen ausgeführten Beruf sind. Die Schweißdrüsen des Sportlers setzen so deutlich mehr Schweiß frei, wenn es notwendig ist. So kann ein Profi-Fußballer während eines 90minütigen Spiels zwischen vier und fünf Liter Schweiß „verlieren“. Die Menge an ausgeschwitzten Mineralstoffen nimmt allerdings nicht zu, weil der Körper diese nur bis zu einer bestimmten Grenze ersetzen kann.
Schwitzen hat für den Menschen eine kühlende Wirkung, die sich aus der Verdunstung des Wasseranteils auf der Haut ergibt. In erster Linie bleiben nach dem Schwitzen Natriumchlorid und Harnstoff auf der Haut zurück, die für ein „klebriges“ Gefühl nach dem Sport sorgen und außerdem ursächlich dafür sind, dass Haut nach dem Schwitzen einen salzigen Geschmack aufweist.
Man geht davon aus, dass der Körper des heute lebenden Menschen im Gegensatz zu dem unserer Urahnen weitgehend unbehaart ist, damit wir besser schwitzen können. Schweiß kühlt durch Verdunstung auf nackter, glatter Haut am besten. Ein Pelz mit dicht gewachsenen Haaren ist da eher hinderlich. Da unsere Vorfahren in erster Linie während des Tages – oft in sengender Sonne – auf der Jagd bzw. Nahrungssuche waren, hat es sich als Überlebensvorteil erwiesen, wenn weniger Behaarung vorhanden ist. Dieses hat sich im Laufe der Evolution immer weiter durchgesetzt und manifestiert. Körperbehaarung ist heute in der Regel nur nach dort gegeben, wo dieses von Vorteil gegenüber nackter Haut ist. So dienen die Haare auf dem Kopf zum Schutz vor den Auswirkungen der Sonnenstrahlung.
Schwitzen im Schlaf
Wie die Anzahl der Schweißdrüsen fällt auch die nächtlich abgegebene Schweißmenge individuell sehr verschieden aus. Neben der Veranlagung zu vermehrtem bzw. reduziertem Schwitzen spielen dabei vor allem klimatische Faktoren eine Rolle. Diese Faktoren lassen sich zum Teil beeinflussen, worauf wir später noch intensiver eingehen werden.
Pro Nacht gibt der Körper eines gesunden Menschen zwischen 0,2 und 1,0 Liter Schweiß ab. Wer nackt schläft, sollte deshalb aus Gründen der Hygiene häufiger Bettwäsche und Laken wechseln, da der Schweiß hier nicht von der Kleidung, sondern vom Laken bzw. der bezogenen Bettdecke aufgenommen wird. Auch eine häufigere Wäsche der Decke ist empfehlenswert.
Schlaf-Hyperhidrose / Nachtschweiß
Mit dem Begriff Schlaf-Hyperhidrose bzw. auf Deutsch Nachtschweiß wird ein übermäßiges Schwitzen im Schlaf bezeichnet. Betroffene erwachen im wortwörtlichen Sinne „schweißgebadet“ mit vom Schweiß durchtränkter Nachtwäsche oder feuchtem bis nassem Bettzeug.
Personen, die auch am Tage unter einer vermehrten Schweißbildung leiden, können von einer primären Hyperhidrose betroffen sein. Es liegt also eine „krankhafte“ Überproduktion und Absonderung von Schweiß vor, die nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen ist und deshalb als Primärerkrankung gekennzeichnet wird. Medizinisch sind die Ursachen für das Auftreten einer primären Hyperhidrose noch nicht geklärt.
Morbus Fabry
Neben dem vermehrten Schwitzen im Rahmen einer Hyperhidrose oder Schlaf-Hyperhidrose gibt es übrigens auch eine komplett gegenteilige Krankheit, bei dem der Körper gar nicht in der Lage ist zu schwitzen. Es handelt sich dabei um eine seltene Erbkrankheit, die als Morbus Fabry bezeichnet wird.
Bei betroffenen Menschen liegt eine Störung im Fettstoffwechsel in Form eines Enzymdefektes vor, wodurch es zur Ansammlung von Fettpartikeln (Lipiden) in den Blutgefäßen und anderen Gewebebereichen kommt. Auch die Schweißdrüsen werden von Fettsäure-Ablagerungen beeinträchtigt und stellen schließlich ihre Funktion gänzlich ein. Der Körper von an Morbus Fabry erkrankten Personen büßt in der Regel bereits im Kindheitsalter die Fähigkeit zum Schwitzen ein.
Dieses „Nicht-schwitzen-können“ wirkt sich dramatisch auf das Leben Betroffener aus. Da der Körper seine Temperatur bei ihnen nicht mehr über die Schweißbildung und Schweißabgabe regulieren kann, sind selbst geringste körperliche Anstrengungen kaum möglich. Ebenso werden hohe Umgebungstemperaturen schnell zur Qual.
Verstärktes nächtliches Schwitzen bzw. Nachtschweiß kann auch durch eine andere Grunderkrankung oder Verletzung bedingt sein. Dazu zählen unter anderem Diabetes, Epilepsie, zerebrale Lähmungen, Schlaganfälle sowie Verletzungen am Kopf oder Rückenmark. Nachtschweiß tritt auch oft als Symptom einer Schlafapnoe in Erscheinung.
Weiterhin ist vermehrtes nächtliches Schwitzen häufig in der Schwangerschaft (siehe hierzu auch: Schlafen in der Schwangerschaft) und ebenfalls bei Frauen in den Wechseljahren zu beobachten.
Nachtschweiß und Wechseljahre
Generell haben viele Frauen in den Wechseljahren das Gefühl, dass die Schlafqualität abnimmt und Probleme beim Einschlafen bestehen. Zusätzlich leiden viele auch an Hitzewallungen, deren genauen Ursachen bislang nicht wirklich geklärt sind. Bei Frauen mit sehr ausgeprägten Hitzewallungen treten diese teilweise bis zu 20 Mal pro Tag und auch während der Nacht auf.
Nächtliche Hitzewallungen und Schweißausbrüche reduzieren oft die Qualität des Schlafes, da die Betroffenen dadurch häufiger aufwachen.
Wer sich in den Wechseljahren im Alltag und Schlaf zu sehr durch auftretende Hitzewallungen beeinträchtigt fühlt, sollte mit seinem Arzt sprechen. Eine kurzfristige Hormontherapie kann Abhilfe schaffen und die Beschwerden lindern. Allerdings sollte man dabei auch bedenken, dass mit der Einnahme von Hormonen stets auch gesundheitliche Risiken verbunden sein können. Unter Umständen können auch pflanzliche Präparate oder bestimmte Antidepressiva helfen. Hier sollte man sich auf jeden Fall umfassend von seinem Arzt beraten lassen und gemeinsam abwägen, welcher Behandlungsweg individuell der richtige ist.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie in unserem Artikel Schlafstörungen bei Frauen.
Beim Nachtschweiß kann es sich darüber hinaus auch um eine Medikamenten-Nebenwirkung handeln. So gibt es zum Beispiel einige Arzneimittel gegen Übelkeit, die als Auslöser nächtlicher Schweißausbrüche bekannt sind.
Symptome einer Schlaf-Hyperhidrose
Das übermäßige Schwitzen ist das Hauptsymptom einer Schlaf-Hyperhidrose. Generell unterscheidet man beim Nachtschweiß zwischen drei Formen (leicht, mittelgradig, schwer). Die Einordnung steht in Abhängigkeit davon, wie stark der Betroffene schwitzt und ob sich das Schwitzen störend auf den Schlaf auswirkt. Als besonders schwer wird die Schlaf-Hyperhidrose beurteilt, wenn der Betroffene aufgrund des Schwitzens mitten in der Nacht dazu gezwungen ist, seine Nachtwäsche zu wechseln und ggf. sogar das Bett neu zu beziehen.
Wie wird eine Schlaf-Hyperhidrose behandelt?
Bevor eine geeignete Therapie zur Behandlung der Schlaf-Hyperhidrose gewählt werden kann, ist es wichtig, die Ursache für das nächtliche Schwitzen zu ermitteln. Oft lässt sich das Schwitzen reduzieren oder sogar komplett „abstellen“, wenn die Ursache therapeutisch behoben wird.
Was tun gegen Schwitzen im Schlaf?
Wir haben uns bereits damit beschäftigt, dass es ganz normal ist, dass der menschliche Körper während des Schlafs Flüssigkeit in Form von Schweiß verliert. Ebenso haben wir uns mit den krankhaften Erscheinungen des Nachtschweißes in Form der Schlaf-Hyperhidrose befasst und hierzu einen kurzen Überblick gegeben. Nun wollen wir uns damit befassen, was man allgemein tun kann, um das Risiko für allzu verschwitzte Nächte zu reduzieren. Die Schaffung eines trocken-gesunden Bettklimas sowie optimale Umgebungsbedingungen gehören dabei zu den wichtigsten Faktoren. Bevor wir uns der Frage widmen können, was man gegen Schwitzen oder starkes Schwitzen im Schlaf tun kann, sollten wir uns einige Hintergründe und Zusammenhänge genauer anschauen:
Das Bettklima
„Wie man sich bettet, so liegt man.“ Dieses Sprichwort trifft nicht nur auf die in der Regel damit hervorgehobene Wichtigkeit der Liegeergonomie zu, sondern auch auf die klimatischen Verhältnisse im Bett. Wer sein Bett mit einem hoch-isolierenden Oberbett, kaum bis gar nicht atmungsaktiven Textilien und einer sehr wärmenden Matratze ausstattet, braucht sich nicht zu wundern, wenn er sich Nacht für Nacht in eine Sauna-ähnliche Schwitzkammer begibt, die ihm ein genüssliches Bad im „eigenen Saft“ beschert. Dieses gilt natürlich in besonderem Maße, wenn man genetisch zu den wärmeren Zeitgenossen zählt, die schneller zur Transpiration und Überhitzung neigen.
Das optimale Bettklima ist trocken. Auftretende Feuchtigkeit sollte von Matratze, Bettzeug und Bettwaren direkt aufgenommen und vom Körper weggeleitet werden. Dazu sollten diese Produkte über eine gute Atmungsaktivität bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit sowie ausgeprägte Fähigkeiten zur Feuchtigkeitsaufnahme verfügen. Wenn die Feuchtigkeit nicht vom Körper weggeleitet wird, ist dieses nicht nur unangenehm und Schlaf-störend, sondern kann auch ernsthafte Folgen für unsere Gesundheit haben: Für unsere Muskulatur gibt es kaum etwas Schädlicheres als feuchte Kälte, die dann zwangsläufig mit allen Auswirkungen in Erscheinung tritt.
Der Körper sollte vom Bett bei der Temperaturregulierung unterstützt werden. Dafür sind in erster Linie die Schlafunterlage (Matratze, ggf. Topper, Bettlaken) sowie die Bettdecke verantwortlich.
Körpertemperatur und Schlaf
Unsere Körpertemperatur steht in direktem Zusammenhang mit unserer inneren Uhr: Der Rhythmus unserer Schlafbereitschaft nimmt einen spiegelbildlichen Verlauf zum Rhythmus unserer Körpertemperatur. Wenn unsere Körpertemperatur ihren Tiefpunkt erreicht, ist unsere Schlaftendenz hoch, während die Schlaftendenz gering und unsere körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit hoch sind, wenn unsere Körpertemperatur ihr Maximum erreicht hat.
In der Nacht fällt unsere Körpertemperatur am niedrigsten aus. Sie fällt um einige Zehntel-Grad ab und erreicht ihren tiefsten Punkt zwischen 3 Uhr und 4 Uhr. Wir haben dann ein hohes Schlafbedürfnis und bei niedriger Körpertemperatur eine hohe Schlafqualität.
Am Morgen sorgt der Anstieg der Körpertemperatur dann mit dafür, dass wir aufwachen.
Während der ersten Hälfte der Nacht, versucht der Körper Wärme abzugeben, um auf seine Kerntemperatur auf die notwendige niedrigere „Nachteinstellung“ zu bringen. Dazu transportiert er die Wärme aus dem Körperinneren nach außen in unsere Haut, wodurch die Hauttemperatur zunächst ansteigt. Da die Haut ein ausgezeichneter Temperaturregulator ist, erwärmt sie sich, fängt an zu „dampfen“ oder leicht zu schwitzen. Der abgegebene Schweiß sollte durch Decke und Schlafunterlage vom Körper weggeleitet werden.
Die Frage „Warum schwitzen wir im Schlaf?“ bzw. „Warum schwitzen wir beim Schlafen?“ lässt sich also schon einmal damit beantworten, dass der Körper versucht, seine Temperatur herunterzuregeln. Ein ganz normaler Vorgang also, welcher ein wichtiger Faktor für die Funktionsweise unserer inneren Uhr ist.
In der zweiten Nachthälfte kommt es zu einem erneuten Anstieg der Körpertemperatur, weshalb wir dann häufiger anfangen zu frösteln und nach der Decke zu greifen, die wir vielleicht vorher noch mühsam von uns weg gestrampelt haben.
Wird die während der ersten Nachthälfte vom Körper abgegebene Feuchtigkeit nicht abgeleitet, weil die Bettausstattung ungünstig gewählt wurde oder die Schweißmenge einfach zu groß ist, bleibt das Bett feucht. Ein feuchtes Bett kann nie wärmen, so dass wir spätestens in der zweiten Hälfte der Nacht frierend aufwachen und schauen müssen, dass wir durch einen Wechsel von Decken, Laken oder ähnlichem wieder ein trockenes, wärmendes Bettklima herstellen.
Das Raumklima
Generell sollte die Temperatur im Schlafzimmer etwas kühler als in den anderen Räumen der Wohnung sein. Auf diese Weise kann der Körper nachts etwas runter schalten, was für einen guten und erholsamen Schlaf wichtig ist. Die empfohlene Raumtemperatur für das Schlafzimmer liegt zwischen 16°C und 18°C, wobei jedoch individuelle Vorlieben berücksichtigt werden sollten. Wer für sich das Gefühl hat, bei 19°C oder 20°C am besten durch die Nacht zu kommen, macht dabei genauso wenig falsch, wie besonders heißblütige Charaktere, welche bei 14°C oder 15°C angenehm in den Schlaf finden. Bei zu niedrigen Raumtemperaturen besteht allerdings generell immer ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Verspannungen, genauso wie bei zu hohen Temperaturen Schweißausbrüche beinahe vorprogrammiert sind.
Besonders achtsam bei der Einstellung der Raumtemperatur sollten auch ältere Menschen sein, da es generell so ist, dass der Körper im Alter ein deutlich höheres Wärmebedürfnis als in jungen Jahren hat. Diese Tatsache ist vielen gar nicht bewusst, so dass sich die Schlafqualität älterer Personen unter Umständen bereits positiv beeinflussen lässt, wenn die Raumtemperatur im Schlafraum leicht angehoben wird.
Bitte beachten Sie!
Damit die von den Elementen der Bettausstattung aufgenommene Feuchtigkeit ausreichend verdunsten kann, darf die Temperatur im Schlafzimmer langfristig nicht unter 15°C liegen. Wenn Sie also gerne kühler schlafen, sollten Sie dafür sorgen, dass der Raum tagsüber etwas höher temperiert ist.
Neben der Temperatur im Schlafzimmer spielt auch die Raumfeuchtigkeit bzw. Luftfeuchtigkeit eine große Rolle für optimale Schlafbedingungen. Im Schlafzimmer sollte die relative Luftfeuchtigkeit bei 40% bis 55% liegen. Wenn die Luft zu trocken ist, kann ein Luftbefeuchter Abhilfe schaffen.
Zudem sollte der Schlafraum zweimal am Tag gelüftet werden. Einmal am Morgen nach dem Aufstehen und einmal am Abend kurz vor dem Zubettgehen. Dazu empfiehlt sich Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster, wobei im Sommer mit bis zu einer halben Stunde deutlich mehr Zeit für einen vollständigen Luftaustausch als im Winter benötigt wird, wo etwa fünf bis sechs Minuten ausreichen.
Ob man bei geschlossenem oder geöffnetem Fenster schläft, ist eine Angelegenheit der persönlichen Vorliebe. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, dass man nicht im „Zug“ liegt.
Die Bettausstattung
Wenn die Raumbedingungen im Schlafzimmer optimal sind, kann übermäßiges Schwitzen oder starkes Schwitzen im Schlaf auch ganz einfach mit einer ungünstig gewählten Bettausstattung zu begründen sein. Hier sind besonders oft falsch gewählte Bettdecken oder Matratzen wichtige Faktoren, die den Körper in der Nacht daran hindern, seine Temperatur adäquat zu regulieren.
Weiter oben haben wir bereits erläutert, dass alle Komponenten der Bettausstattung von der Matratze bis zur Bettwäsche, welche Decke und Kissen einhüllt, so beschaffen sein sollten, dass Feuchtigkeit vom Körper aufgenommen und weggeleitet werden kann. Zudem sollten die wärmenden bzw. isolierenden Eigenschaften der einzelnen Bettkomponenten individuell auf den Nutzer zugeschnitten sein. Hierauf gehen wir nachfolgend an betreffenden Stellen noch genauer ein.
Matratzen gegen starkes Schwitzen beim Schlafen
Für ein optimales Matratzenklima ist es – wie bereits mehrfach erwähnt – wichtig, dass die Matratze Feuchtigkeit aufnehmen und abführen kann. Auf die Matratze entfällt in diesem Zusammenhang ungefähr ein Fünftel unserer im Schlaf abgegebenen Körperfeuchtigkeit.
Nicht empfehlenswert: Wasserbett und elektrische Heizdecke
Wasserbetten bzw. Wassermatratzen werden meist aus Vinyl gefertigt und sind komplett dicht, so dass lediglich die textile Umspannung / der Bezug noch etwas von der abgegebenen Körperflüssigkeit aufnehmen kann. Personen, die nur wenig schwitzen bzw. tendenziell eher zum Frieren neigen, werden hier wahrscheinlich keinen Nachteil empfinden. Anders verhält es sich jedoch mit Personen, die schneller oder vermehrt schwitzen.
Zusätzlich wirkt sich bei Wasserbetten auch das vorhandene Heizsystem negativ aus, wenn es darum geht, starkem Schwitzen beim Schlafen vorzubeugen. Durch die Wasserbettheizung wird die körpereigene Temperaturregulation gestört.
In den 1960er und 1970er Jahren gehörte die elektrische Heizdecke in vielen Haushalten wie selbstverständlich zur Bettausstattung, insbesondere dann, wenn der Luxus einer Zentralheizung noch nicht vorhanden war. Heutzutage sind unsere modernen Häuser oft überheizt, so dass eine elektrische Heizdecke weder als notwendiger Teil noch als Luxuselement der Bettausstattung zu werten ist. Dennoch gibt es Menschen, die auf die elektrische Wärme im Bett nicht verzichten wollen. Dass sich die Zusatzwärme – insbesondere dann, wenn sie sich nicht von selbst abstellt oder herunterreguliert – störend auf die körpereigene Temperaturregulation und damit auch auf den Schlaf auswirken kann, ist vielen gar nicht bewusst. Zusätzlich birgt das elektrische Heizelement im Bett weitere Risiken – von unnötigen elektromagnetischen Feldern bis hin zur Gefahr eines Stromschlages. Wer abends so durchgefroren ist, dass er nicht in den Schlaf findet, kann die Heizdecke zum behaglichen Aufwärmen im wachen Zustand verwenden, sollte sie aber anschließend aus dem Bett verbannen.
Welche Matratzenarten sind nun zu empfehlen, wenn es um starkes Schwitzen im Schlaf geht? Hier sind insbesondere die Kaltschaummatratzen zu nennen. Kaltschaum zeichnet sich durch eine offenporige Zellstruktur aus (offenzellig), was ihn sehr atmungsaktiv bzw. wasserdampfdurchlässig macht. Er kann deshalb Feuchtigkeit gut aufnehmen und vom Körper wegleiten. Kaltschaum bietet allerdings auch eine hohe wärmeisolierende Wirkung, was sich in Abhängigkeit von individuellen Anforderungen ungünstig auswirken kann.
Ebenfalls empfehlenswert für stärker schwitzende Schläfer sind Bonell-Federkernmatratzen und Taschenfederkernmatratzen, da bei diesen eine besonders gute Luftzirkulation gegeben ist. Taschenfederkernmatratzen bieten jedoch in der Regel auch eine hohe Wärmeisolation, weshalb sie weniger zu Nutzern passen, die eher ein geringes Wärmebedürfnis haben.
Matratzen mit einem Kern aus Viscoschaum bzw. viscoelastischem Schaum eignen sich für Personen, die zu stärkerem Schwitzen neigen, weniger. Im Vergleich zum Beispiel mit Kaltschaum sind sie deutlich eingeschränkter, wenn es um die Feuchtigkeitsableitung geht. Hinzu kommt, dass der Nutzer bei Viscoschaum aufgrund einer ausgeprägten Thermoelastizität tiefer in die Matratze einsinkt, was eine hohe Druckentlastung bewirkt. Gleichzeitig „liegt“ der Körper eben auch wärmer in dem weniger atmungsaktiven Material, woraus eine erhöhte Neigung zum Schwitzen resultieren kann. Außerdem benötigt Viscoschaum eine Umgebungstemperatur von mindestens 18°C, um seine Eigenschaften voll entfalten zu können, was für stärker schwitzende Personen eine ungünstig hohe Raumtemperatur im Schlafzimmer sein kann. Bei Temperaturen unter 18°C fühlt sich Viscoschaum schnell hart an und der Nutzer kann dabei das Gefühl bekommen in einem Gipsbett zu liegen, welches kaum noch Bewegungen zulässt. Dabei spielt selbstverständlich auch immer die Höhe des Viscoschaumkerns bzw. der Viscoschaumauflage eine Rolle.
Zusätzlich zum Kernmaterial der Matratze sollte bei der Auswahl auch der Bezug und seine Beschaffenheit berücksichtigt werden. Hier empfehlen sich abnehmbare und waschbare Modelle, die zum Beispiel über eine Klimafaser-Versteppung verfügen und/oder aus Materialien gefertigt sind, die sich durch klimaregulierende Eigenschaften auszeichnen. Ein sinnvolles Ausstattungsmerkmal sind auch Klimaborder oder Klimaband. – Dabei handelt es sich um einen Einsatz aus einem speziellen Gewebe, der meist umlaufend an den Außenseiten des Matratzenbezuges eingenäht ist. Er trägt zu einer guten Belüftung der Matratze bei und unterstützt sie so in ihrer Atmungsaktivität sowie in der Feuchtigkeitsaufnahme bzw. Feuchtigkeitsabgabe.
Matratzen bei starkem Schwitzen im Schlaf – Empfehlungen aus dem Online-Shop:
Kaltschaummatratze „youSleep 200“
Dank eines punktelastischen Duo-Kaltschaum-Kerns mit zwei hochwertigen Stützschichten bietet diese Matratze eine optimale Liegeergonomie für Personen mit einem Körpergewicht bis 90 kg, die bevorzugt mittelfest liegen. Der waschbare Doppeltuch-Bezug der Matratze ist mit einem feuchtigkeitsableitenden Lyocell-Vlies versehen und verfügt für beste hygienische Voraussetzungen über eine Silverguard-Ausrüstung.
Kaltschaummatratze „youSleep 200“
Taschenfederkern-Matratze „orthowell 1000 Premium“
Die mit einem punktelastischen 7-Zonen-Mikro-Taschenfederkern ausgestattete Matratze überzeugt nicht zuletzt durch eine sehr hohe Anzahl an Einzelfedern sowie einen überaus hochwertigen Bezug mit umlaufendem Klimaborder aus Mesh-Abstandsgewirke. Der Federkern ist mit Kaltschaum im hohen Raumgewicht 60 abgedeckt, der für eine noch bessere Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsableitung mit Lüftungsbohrungen versehen ist.
Bei der Matratzenwahl sollte man auch auf die gebotene Wärmeisolation achten. Es gibt Matratzen, die Wärme schnell abgeben und Modelle, die die Wärme lange halten. Die Wärmeisolation der Matratze sollte so ausfallen, dass sie zu den Bedürfnissen des Nutzers sowie den Umgebungsbedingungen im Schlafzimmer passt. Eine unpassend hohe Wärmeisolation zieht zwangsläufig stärkeres Schwitzen nach sich, während eine zu geringe Isolation den Nutzer frieren lässt. Hier gilt es individuell die richtige Entscheidung zu treffen.
Eine direkt auf dem Boden liegende Matratze ist übrigens kein geeigneter Bettersatz. Die Matratze kann ohne eine geeignete Unterfederung z.B. einem Lattenrost die aufgenommene Feuchtigkeit nur schlecht wieder abgeben. Darüber hinaus fallen die ergonomischen Eigenschaften der Matratze in der Regel schlechter aus, wenn sie auf dem Boden liegt und vom Boden aufsteigende Kälte sowie Staubaufwirbelungen können sich zusätzlich störend auf Schlaf und Gesundheit auswirken.
Vorsicht beim Einsatz von schützenden Auflagen
Für einen effektiven Matratzen-Schutz sind wasserdichte Auflagen aus beschichteten Geweben oder Kautschuk sehr effektiv und im Krankheitsfall oft unverzichtbar. Ihre Wasserdichtigkeit hat allerdings auch den unerwünschten Nebeneffekt, dass Schweiß nicht mehr vom Körper wegtransportiert werden kann mit entsprechend unangenehmen Folgen für das Bettklima bzw. Schlafklima. Wenn generell Probleme durch vermehrtes Schwitzen vorhanden sind, sollten beim Matratzen-Schutz feuchtigkeitsabsorbierende Matratzen-Auflagen bevorzugt werden. Im Betten.de Online-Shop bieten wir Ihnen hierzu eine Vielzahl ausgewählter Produkte an, die sich oft auch zusätzlich noch durch temperaturausgleichende Eigenschaften auszeichnen. Besuchen Sie dazu den Sortimentsbereich Matratzenauflagen im Shop.
Bettdecken gegen starkes Schwitzen beim Schlafen
Die Bettdecke leistet einen entscheidenden Beitrag zum Mikroklima, dem wir während des Schlafes ausgesetzt sind. Optimal ist eine leichte Bettdecke, die sich durch gute isolierende Eigenschaften und ausgezeichnete Fähigkeiten zur Ableitung der Körperfeuchtigkeit nach außen auszeichnet.
Eine Bettdecke mit hochwertiger Daunenfüllung erfüllt die beschriebenen Kriterien optimal. Sie ist von einem geringen Gewicht und bietet mit den Daunen eine sehr feuchtigkeitsdurchlässige Füllung. Allergiker sollten bei der Auswahl einer Daunen-Bettdecke darauf achten, dass diese milbendicht ausgeführt ist. Es eignen sich aber ebenso gut auch Bettdecken mit hochwertiger synthetischer Füllung z.B. in Form von Polyester-Hohlfasern oder mit Füllungen aus anderen Naturfasern.
Bei den empfehlenswerten Naturfaserfüllungen für Bettdecken sind beispielsweise Schafschurwolle, Kamelhaar, Wildseide oder aber auch Baumwolle zu nennen:
- Schafschurwolle besitzt ein sehr hohes Wärmevermögen und ist zudem in der Lage bis zu 33% ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufzunehmen – ohne sich allerdings selbst dabei feucht anzufühlen.
- Kamelhaar ist äußerst leicht, sehr anschmiegsam und kann Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen. Eine besondere Empfehlung, wenn man zu starker Transpiration neigt.
- Wildseide zeichnet sich durch eine temperaturausgleichende Wirkung und sehr gute Feuchtigkeitsaufnahme aus. Die Naturfaser ist weniger bauschig und perfekt als Füllung einer Sommer-Bettdecke geeignet, weil sie bei warmem Wetter kühlend wirkt.
- Baumwolle ist eine pflegeleichte Naturfaser, die problemlos gewaschen werden kann. Als Füllmaterial zeichnet sie sich durch ein geringes Wärmevermögen aus. Sie kann Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen.
Welche Bettdecke individuell am besten geeignet ist, hängt auch von den persönlichen Vorlieben ab. Die Hauptsache ist, dass man unter der Bettdecke weder friert noch schwitzt. Hier spielt die persönliche Kälteempfindlichkeit des Einzelnen die entscheidende Rolle. Generell ist es so, dass Männer aufgrund der höheren Muskelmasse eher eine Decke mit weniger ausgeprägter Wärmewirkung benötigen, während Frauen bevorzugt unter stärker wärmenden Bettdecken schlafen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Das Warmhaltevermögen einer Bettdecke hat übrigens nicht mit ihrem Gewicht zu tun. So kann man selbst unter einer sehr schweren Bettdecke frieren oder eben auch unter einer sehr leichten Decke von einer angenehmen Wärme profitieren.
Um die Auswahl einer geeigneten Bettdecke zu vereinfachen, haben wir einen Bettdecken-Fragebogen entwickelt, bei dem unter anderem eine Berücksichtigung von individuellem Wärmebedürfnis, Schwitzneigung sowie eventuell vorhandene Allergien erfolgt. In wenigen Schritten gelangen Sie damit zu einem individuell auf Sie zugeschnittenen Bettdecken-Sortiment: Direkt zum Bettdecken-Fragebogen im Online-Shop
Bettdecken bei starkem Schwitzen im Schlaf – Empfehlungen aus dem Online-Shop:
Sensofill-Bettdecke „clima balance living light“
Sehr hochwertige Sommer-Bettdecke für stärker schwitzende Personen die sich unter anderem durch eine Einteilung in zwölf Klimazonen, einen Bezug aus 100% Baumwolle und eine Waschbarkeit bis 60°C auszeichnet. Die sehr leichte Decke lässt sich über einen Knopfrand mit einer Übergangsdecke aus der identischen Produktlinie kombinieren, um dem wechselnden Wärmebedarf im Jahreslauf gerecht zu werden.
Seiden-Duo-Bettdecke „Schönau“
Mit einer Füllung aus 100% Tussah-Wildseide, welche erst nach dem Schlüpfen der Falter verarbeitet wird und einem hochqualitativen Bezug aus Baumwoll-Feinperkal bietet diese Duo-Bettdecke eine optimale Funktionalität für Personen, die im Schlaf stärker schwitzen und ein eher geringes Wärmebedürfnis haben. Sie ist ideal für den Übergang und den Einsatz in den Wintermonaten geeignet.
Kopfkissen gegen starkes Schwitzen beim Schlafen
Aus ergonomischer Sicht sind Kopfkissen im Format 40×80 cm besser für die Schlafhaltung als Kissen im Format 80×80 cm, da das Kissen letzten Endes lediglich den Kopf und den Nacken stützen und nicht auch noch unter der Schulter liegen soll.
Da der Körper auch über den Kopf und den Hals Feuchtigkeit abgibt, sollte auch das Kopfkissen so beschaffen sein, dass es die Feuchtigkeit aufnehmen und wegleiten kann. Die Voraussetzungen hierzu sind ähnlich wie bei den Bettdecken bzw. in Abhängigkeit vom Material wie bei den Matratzen (mittlerweile sind auch viele Schaumkissen erhältlich).
Kopfkissen bei starkem Schwitzen im Schlaf – Empfehlungen aus dem Online-Shop:
Latex-Nackenstützkissen „youSleep“
Sehr flach ausgeführtes Kissen bzw. Nackenstützkissen mit einem Kern aus punktelastischem Latex. In der Höhe durch optional erhältliche Einlegeplatten individuell anpassbar. Sehr gute Eigenschaften hinsichtlich Belüftung und Feuchtigkeitsabtransport.
Bei starkem Schwitzen sind dicke Federkissen allerdings eher ungeeignet. Hier sind kleine Kopfkissen mit einer Naturfaser- oder Synthetikfüllung, die sich waschen lassen, empfehlenswerter. Auf derartigen Kissen schwitzt man in der Regel deutlich weniger.
Bettwäsche und Nachtwäsche gegen starkes Schwitzen beim Schlafen
Für ein angenehmes Schlafklima spielt auch die Auswahl der Bettwäsche und Nachtwäsche eine Rolle. Diese Textilien sollten wie die Elemente der Bettausstattung in der Lage sein, die vom Körper abgegebene Flüssigkeit aufzunehmen und wegzuleiten. Dazu empfehlen sich in erster Linie Produkte aus Naturfasern.
Bettwäsche bei starkem Schwitzen im Schlaf – Empfehlungen aus dem Online-Shop:
Seersucker-Bettwäsche „Uni“
Diese pflegeleichte Bettwäsche aus 100% Baumwolle bietet beste Funktionalität für Personen, die stärker beim Schlafen schwitzen. Sie ist in zwei Standardgrößen und in verschiedenen Farben erhältlich.
Dieses Modell ist momentan leider ausverkauft.
Spannbetttuch Basic
Mit dem Spannbetttuch Basic erhält die Matratze einen perfekten Schutz. In vielen Farben erhältlich zeichnet sich dieses aus 100% Baumwolle gefertigte Laken durch eine hohe Saugfähigkeit und Waschbarkeit aus.
Neben der Auswahl von Bezügen mit einer hohen Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, spielt auch der regelmäßige Wechsel eine wichtige Rolle. Wenn man sehr stark schwitzt, kann die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Bettwäsche bereits nach wenigen Tagen erschöpft sein, weshalb die Bettwäsche optimalerweise jede Woche – mindestens allerdings alle 14 Tage – gewechselt werden sollte.
Auch die Schlafkleidung bzw. Nachtwäsche sollte häufiger getauscht werden. Insbesondere, wenn man sehr stark schwitzt, kann ein täglicher bzw. nächtlicher Wechsel sinnvoll sein.
Fazit
Das wir im Schlaf schwitzen ist vollkommen normal, wobei die Intensität genauso wie die Schweißmenge von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfällt. Übermäßiges Schwitzen kann jedoch eine eigenständige Erkrankung sein oder auf eine andere Erkrankung oder körperliche Ausnahmesituation hinweisen.
Um das Schwitzen im Schlaf zu reduzieren, sollten die klimatischen Verhältnisse im Schlafzimmer sowie im Bett so optimal wie möglich sein. Hierzu haben wir Ihnen verschiedenen Informationen und wertvolle Tipps geliefert.
Starkes Schwitzen im Schlaf kann auch auf andere Faktoren wie Stress oder übermäßigen Nikotin-, Koffein-, Alkohol- oder Drogenkonsum zurückzuführen sein. Werden diese Ursachen beseitigt, ist in der Regel auch das vermehrte Schwitzen beendet.
Die Schweißproduktion des Körpers wird auch durch den Genuss bestimmter Speisen angeregt: Wer sich vor dem Schlafengehen ein opulentes Mahl mit scharfer Würzung oder hohem Fettgehalt gönnt, kann auch aufgrund dessen eine relativ schweißtreibende Nacht erleben.
In den heißen Monaten des Jahres – insbesondere bei einem ungünstig gelegenen Schlafraum – ist in der Regel das Klima im Schlafzimmer suboptimal, was sich in Einschlaf- und Durchschlafstörungen sowie vermehrtem Schwitzen und weniger erholsamem Schlaf niederschlägt. Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Sie in der Hitze der Sommermonate besser schlafen können, empfehlen wir Ihnen folgende Artikel im Schlafmagazin: