Betten.de Schlaftipps für heiße Nächte

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schwitzende FrauIn heißen Sommernächten, wo die Temperaturen sich in der Nacht kaum von denen des Tages unterscheiden, hat unser Körper Probleme mit der Regulierung seines Temperaturhaushaltes. Wir schwitzen vermehrt, ohne dass es uns wirklich Abkühlung verschafft. In der Folge finden wir nicht oder nur sehr schwer in den Schlaf, wälzen uns unruhig im Bett hin und her und wachen immer wieder schweißgebadet auf. Am nächsten Tag fühlen wir uns „kaputt“ und unausgeglichen, da uns der notwendige Erholungseffekt des Schlafes aufgrund der Hitze nicht zuteil wurde.

Damit Sie gut erholt durch die heißen Sommernächte kommen, haben wir nachfolgend die besten Tipps dazu für Sie gesammelt:

Schlaftipp Nr. 1: Temperaturen runter im Schlafzimmer

Die allgemein empfohlene Raumtemperatur für das Schlafzimmer liegt zwischen 18 und 21 Grad, wobei es natürlich individuelle Unterschiede gibt. Um für kühle Temperaturen im Schlafzimmer zu sorgen, sollten Sie die Fenster am Tag geschlossen halten. Lassen Sie außerdem die Jalousien herunter oder ziehen Sie die Vorhänge zu. Dieses ist selbst dann zu empfehlen, wenn die Sonne nicht direkt in den Raum scheint.

Um das Schlafzimmer vor der Sonneneinwirkung zu schützen, können Sie außerdem Sonnenschutzfolie oder Spiegelfolie an den Fenstern anbringen. Derartige Folien werden im Handel für die Innen- oder Außenmontage angeboten. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, Wirkungsbereichen und Preisklassen.

Der Einsatz von Klimaanlage und Ventilator ist selbstverständlich ein weiterer Weg, um die Temperaturen im Schlafzimmer effektiv zu senken bzw. den Aufenthalt im Raum insgesamt angenehmer zu gestalten. Klimaanlagen und Ventilatoren sind jedoch meist sehr laut, was die Schlafqualität der meisten Menschen negativ beeinträchtigt. Hinzukommt, dass durch laufende Klimaanlagen und Ventilatoren in der Nacht ein erhöhtes Risiko für dadurch verursachte Erkrankungen und Unfälle besteht. Ist eine Klimaanlage im Schlafzimmer vorhanden, so sollten Sie sie vor dem Zubettgehen anschalten, um den Raum auf eine für Sie angenehme Temperatur herabzukühlen und das Gerät ausschalten, sobald Sie sich zum Schlafen hinlegen.


Schlaftipp Nr. 2: Frische Luft

Schlafzimmer mit offenem FensterÖffnen Sie die Fenster im Schlafzimmer abends alle weit, um für eine richtige Durchlüftung im Raum zu sorgen. Damit es richtig „durchzieht“, kann es sinnvoll sein, zusätzlich auch noch die Zimmertür offen zu stellen.

Wenn es Ihnen gut tut, können Sie Fenster (und auch die Tür) die ganze Nacht über geöffnet lassen. Vermeiden Sie dabei unbedingt Zugluft, so hat sich schon so mancher im Sommer eine böse Erkältung eingefangen.


Schlaftipp Nr. 3: Manche Matratzen haben zwei Seiten

Eine Vielzahl von Matratzen ist mit zwei unterschiedlichen Seiten für die beiden Hauptjahreszeiten ausgestattet. Falls Sie eine derartige Matratze mit einer Sommerseite und einer Winterseite Ihr Eigen nennen, stellen Sie sicher, dass die Matratze mit der Sommerseite nach oben in Ihrem Bett liegt.


Schlaftipp Nr. 4: Mit Bedacht bedecken

Das dicke Federbett bringt uns zwar kuschelig durch die kalten Winternächte, leistet uns jedoch im Sommer nicht wirklich gute Dienste. Wer dennoch nicht auf den Komfort einer „richtigen“ Bettdecke verzichten möchte, greift zu speziellen Sommer-Bettdecken, die vom Material und vom Aufbau her so konzipiert sind, dass sie auch in heißen Nächten ein angenehmes Schlafklima bieten.

Eine Alternative zum Bedecken des Körpers während des Schlafes sind im Sommer einfache Bettlaken, Bettbezüge (ohne Füllung) oder große Badehandtücher bzw. Strandlaken.

Abgesehen davon, dass der vollständige Verzicht auf eine Decke das Risiko von Erkältungen durch eventuell vorhandene Zugluft erhöht, finden viele Menschen ohne Zudecke auch einfach gar nicht in den Schlaf.


Schlaftipp Nr. 5: Richtige Schlafkleidung wählen

Für den Sommer empfiehlt sich sogenannte Funktionswäsche als Schlafbekleidung, da diese Feuchtigkeit und Wärme vom Körper weg nach außen leitet. Wer ein Nachthemd oder einen Pyjama aus Baumwolle wählt, wird hingegen schnell feststellen, dass Baumwolle den Schweiß aufsaugt, was dazu führt, dass die Wäsche unangenehm an der Haut klebt und man sich schnell sehr unwohl fühlt. Verzichten Sie deshalb ihrem Schlaf zuliebe auf Nachtwäsche aus Baumwolle.

Unser Körper kann pro Nacht bis zu einem Liter Schweiß abgeben, wobei dieses Maximum gerade in heißen Sommernächten häufig erreicht wird. In der Schlussfolgerung macht das vermehrte Schweißaufkommen häufigere Wechsel von Bettwäsche und Laken erforderlich. Selbstverständlich sollten Sie im Sommer auf kühlere Materialien bei den Bettwaren zurückgreifen. Angeraute Materialien wie Biber oder Flanell eignen sich in den Sommermonaten nicht.

Wenn sie zu den Menschen gehören, die generell vollständig unbekleidet zu Bett gehen, sollten Sie bedenken, dass sich Laken und Bettwäsche beim Nacktschlafen noch schneller mit ihrem Schweiß tränken, da dieser ohne Nachtbekleidung direkt ins Bettzeug gelangt.


Schlaftipp Nr. 6: Erfrischt ins Bett

duschende FrauEine Dusche vor dem Schlafengehen kann das Einschlafen bei großer Hitze erleichtern. Über die richtige Temperatur streiten sich allerdings die Geister. Während die einen im Sommer generell kalte Duschen bevorzugen, duschen die anderen immer warm. Die Wahrheit liegt wohl für die meisten Menschen irgendwo dazwischen. Wählen sie dementsprechend eine lauwarme Temperatur zum Duschen, die für Sie angenehm ist, den Körper jedoch nicht soweit herunterkühlt, dass er sich zu vermehrtem Schwitzen angeregt fühlt.

Im Handel werden zum Duschen und Eincremen zahlreiche Produkte angeboten, die eine kühlend erfrischende Wirkung aufweisen. Wählen Sie im Sommer derartige Produkte zur Körperpflege aus oder nutzen Sie natürliche ätherische Öle wie Minzöl aus Apotheke oder Drogerie als Dusch- oder Badezusatz, um eine ähnlich kühlende Wirkung zu erzielen.

Trocknen Sie sich nach der Dusche nicht vollständig ab, sondern belassen sie einen dünnen Feuchtigkeitsfilm auf der Haut. Auf diese Weise bleibt ihnen das frisch-kühle Gefühl zumindest für kurze Zeit erhalten. Auch die nass bzw. feucht belassenen Haare unterstützen diesen Effekt.


Schlaftipp Nr. 7: Was Kaltes mit ins Bett

Um Ihren Körper im Bett abzukühlen und besser einschlafen zu können, können Sie verschiedene Methoden anwenden.

Wenn Sie eine Gel-Kühl-Kompresse im Haus haben, frieren Sie diese ein. Abends vor dem Schlafengehen holen Sie die Kompresse aus dem Eisfach und wickeln Sie sie in ein Handtuch ein. Legen Sie diese Kühlpaket zwischen ihre Füße, auf ihren Bauch oder auf ihren Nacken. Alternativ zur mit Gel gefüllten Kompresse, können Sie auch Kühlakkus verwenden oder ein Körnerkissen umfunktionieren, in dem Sie dieses ebenfalls im Eisfach herabkühlen. Daneben kann auch eine Wärmflasche als Kühlaggregat im Bett dienen. Füllen Sie die Wärmflasche dazu einfach wie gewohnt mit Wasser und legen Sie sie für einige Stunden in den Kühlschrank (hier bitte nicht das Eisfach nehmen).

Stellen Sie sich eine kleine Schüssel mit Eiswasser neben Ihr Bett und legen Sie Waschlappen oder kleine Handtücher dazu. So können Sie sich zwischendurch immer wieder kühl abreiben und feuchte Wadenwickel anlegen. Ebenfalls bewährt haben sich außerdem Sprühflaschen, die ebenfalls gefüllt mit eiskaltem Wasser neben dem Bett platziert werden und zwischendurch zur erfrischenden Abkühlung benutzt werden.

Einige Menschen legen sich auch gleich zugedeckt mit einem feuchten Handtuch ins Bett, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Probieren Sie am besten selber aus, ob Sie sich damit wohl fühlen und gut einschlafen können.

Ebenfalls von manchen Menschen als sehr angenehm empfunden, sind gekühlte Decken, Laken, Kissen und Schlafbekleidung. Dazu deponieren Sie die gewünschten Bettwaren oder Wäschestücke einfach bis zum Gebrauch in Kühltruhe oder Eisschrank. Der Effekt lässt zwar relativ bald nach, aber mit etwas Glück sind Sie dann schon längst angenehm ins Land der Träume „gereist“.


Schlaftipp Nr. 8: Nasse Tücher im Schlafzimmer

Über den Effekt von nassen Laken oder Handtüchern, die im Schlafzimmer vor den Fenstern und im Raum aufgehängt werden, herrscht Uneinigkeit. Während die Gegner davon sprechen, dass sich damit subtropische Bedingungen einstellen, sprechen die Befürworter von einer Verbesserung des Raumklimas.

Generell gilt, dass sich eine hohe Luftfeuchtigkeit nicht gerade günstig auf den Schlaf auswirkt. Wenn Ihnen die Luft im Schlafzimmer aufgrund der Hitze zu feucht erscheint, sollten Sie einen Luftentfeuchter einsetzen. Falls Sie über eine Klimaanlage verfügen, so kümmert sich diese in der Regel auch um die Luftentfeuchtung.


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Ulrich Carsten

Ulrich Carsten

Zertifizierter Bettenfachberater mit dem Schwerpunkt Matratzen in unserem Online-Shop Betten.de und seit 2011 Chef-Redakteur im Betten.de-Schlafmagazin.

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