Welche Matratze passt zu mir – Worauf muss ich beim Kauf einer Matratze achten?
Sie haben sich entschlossen, sich von Ihrer alten Matratze zu trennen und eine neue anzuschaffen. Aber was nun? Wo und vor allem wie finden Sie eine Matratze, die auch wirklich zu Ihnen passt? Ihr Ziel ist es schließlich, entspannt zu schlafen und nicht nachts wach zu liegen, um über die mehr oder weniger guten Eigenschaften Ihrer Matratze nachzudenken…
Fakt ist: Ein durchschnittlich zweiminütiges Probeliegen auf einer Matratze kann zwar einen ersten Eindruck vermitteln, aber für ein umfassendes Urteil und eine gut überlegte Kaufentscheidung reicht dies definitiv nicht aus. Hier müssen schon weitreichendere Faktoren berücksichtigt werden, um ein dauerhaft gutes Liegegefühl zu gewährleisten.
Wichtige Faktoren, die Sie vor dem Matratzenkauf beachten sollten:
- Schlafen Sie alleine im Bett oder zusammen mit Ihrem Partner?
- Welche ist Ihre bevorzugte Schlafposition bzw. wechseln Sie diese nachts vermehrt?
- Welches Liegegefühl bevorzuge ich (z. B. weich, mittelfest, fest)?
- Muss der Matratzenbezug aus hygienischen Gründen (z. B. bei Allergien) waschbar sein?
Alleine oder zu zweit?
Zuerst sollte die Frage geklärt werden, ob Sie alleine auf der Matratze schlafen oder ob Sie diese mit jemandem teilen, der eventuell völlig andere Schlafgewohnheiten an den Tag legt und der vielleicht über eine andere Körperstatur verfügt. Sind die Unterschiede in Schlafposition und Körpergewicht gravierend, sollten möglichst zwei einzelne Matratzen gekauft werden.
Die störende Besucherritze kann später auch durch eine durchgehende Moltonauflage oder einen Topper beseitigt werden. Einige Matratzenhersteller bieten zudem die Möglichkeit, zwei verschiedene Kerne in einem sogenannten Partnerbezug zu kombinieren.
Liegen beide Matratzen in einem Doppelbett direkt aneinander, sollten sie in jedem Fall gleich hoch sein, um eine „Treppe“ im Bett zu vermeiden. Entsprechend zu den Matratzen sollten dann auch zwei Lattenroste verwendet werden, da sonst beide Personen im Schlaf in die Mitte des Doppelbettes rollen. Hierfür eignen sich insbesondere Modelle mit randloser Unterfederung.
Welche Schlafposition?
Als nächstes gilt es zu klären, welcher Typ von Matratze am besten zu Ihnen und Ihrem Schlafverhalten passt. Überlegen Sie sich hierzu kurz, ob Sie für gewöhnlich lieber auf dem Bauch bzw. Rücken, oder lieber auf der Seite liegend einschlafen. Dies ist dann Ihre bevorzugte Schlafposition. Seitenschläfer brauchen aufgrund der stark variierenden, seitlichen Körperkontur eine sehr flexible und anpassungsfähige Matratze, um mit den Schultern und der Hüfte weit genug einsinken zu können. Bauch- und Rückenschläfer benötigen wiederum eine festere Matratze, die gut stützt und ein Durchhängen im mittleren Körperbereich verhindert. Je nach Schlafposition sollten Sie eine Matratze wählen, die die entsprechende Anpassungsfähigkeit bzw. Stützkraft bieten kann.
Geeignete Matratzenarten nach Schlafposition:
- ✓ Bauchschläfer: (Taschen-)Federkern, Kaltschaum, Futon, Kokos
- ✓ Rückenschläfer: (Taschen-)Federkern, Gelschaum, Kaltschaum, Viscoschaum, Futon, Kokos
- ✓ Seitenschläfer: Viscoschaum, Kaltschaum, Gelschaum, Latex, Taschenfederkern
- ✓ Wechselschläfer: Taschenfederkern, Kaltschaum, Gelschaum
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Welcher Matratzenbezug?
Zur Ausstattung einer guten Matratze gehört ein passender Bezug. Ähnlich wie beim Kern gibt es diesen ebenfalls aus verschiedenen Materialien und zudem in diversen Webarten, die dem Bezug unterschiedliche Eigenschaften verleihen. Dies wiederum hat Auswirkungen auf den Schlafkomfort. Egal für welchen Bezug Sie sich entscheiden, wenn Sie eine hygienische Schlafumgebung bevorzugen, sollten Sie in jedem Fall auf die Waschbarkeit des Bezuges achten. Mehr über Matratzenbezüge erfahren…
Welcher Härtegrad?
Ist die Entscheidung für eine bestimmte Matratzenart gefallen, geht es ins Detail: Jetzt müssen Sie herausfinden, welcher Härtegrad der Richtige ist. Je höher der Härtegrad gewählt wird, desto fester ist das Liegegefühl. Neben dem Körpergewicht spielt hier auch Ihre persönliche Vorliebe eine Rolle. Liegen Sie gerne fest, sollten Sie einen hohen Härtegrad wählen. Wenn Sie gerne sehr weich liegen, können Sie zu einem niedrigeren Härtegrad greifen.
Faustformel zum Härtegrad (grobe Orientierung):
- H2: Körpergröße (in cm) minus 100 ist größer als Ihr Körpergewicht
- H3: Körpergröße (in cm) minus 100 entspricht Ihrem Körpergewicht
- H4: Körpergröße (in cm) minus 100 ist kleiner als Ihr Körpergewicht
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Ist die Qualität gut?
Wenn alle Detailfragen geklärt sind, stellt sich natürlich die Frage, ob die gewählte Matratze auch qualitativ den Erwartungen entspricht. Wird die Matratze lange halten, oder ist sie innerhalb kürzester Zeit durchgelegen? Ist der verwendete Schaum dauerhaft anpassungsfähig bzw. halten die Federn der Dauerbelastung stand? Bei sehr bekannten Matratzenherstellern wie MALIE oder ergovital® sind Sie diesbezüglich immer auf der sicheren Seite, aber was ist mit unbekannteren Marken wie orthowell, CleverSleep oder Eigenkollektionen von Händlern? Hier kann das Raumgewicht des verwendeten Schaums bzw. die Federstärke Auskunft über die Matratzenqualität geben.
Qualitätsmerkmale der unterschiedlichen Matratzenarten:
- Federkern: Empfehlenswert sind Federkernsysteme, bei welchen die Einzelfedern fünf Windungen aufweisen (5-Gang-Federkernsystem). Außerdem sollte das Federelement beidseitig mit mindestens 2-3 cm dickem Schaum (nicht weniger als RG 30) gepolstert sein.
- Taschenfederkern: Je höher die Federanzahl, desto anpassungsfähiger und punktelastischer ist die Matratze. Sehr gut sind 1000 Federn bei einer Matratzengröße von 80×200 cm. Eine Einteilung in Liegezonen sollte im Taschenfederkern erfolgen und nicht in der ummantelnden Polsterung. Gute Schaumabdeckungen verfügen mindestens über ein Raumgewicht von 30 kg/m³.
- Kalt-, Gel- und Viscoschaum: Je höher der jeweilige Matratzenkern, desto besser ist auch der Liegekomfort. Üblicherweise sollten Visco-, Gel- und Kaltschaumkerne über 14-16 cm Höhe und mindestens über ein Raumgewicht von 40 kg/m³ verfügen. Hochwertige Matratzen sind in 5, noch bessere in 7 Liegezonen unterteilt, die durch Einschnitte in den Schaum entstehen.
- Latex: Qualitativ hochwertige Latex-Matratzen verfügen über 7 Liegezonen und haben ein Raumgewicht zwischen 70 und 90 kg/m³.
- Futon: Bei Futonmatratzen handelt es sich um die europäische Weiterentwicklung des traditionell japanischen Futons. Diese sind typischerweise mit mehreren Baumwoll-Schichten (mind. vier) und ggf. zusätzlich mit Schaum, Latex oder Kokos im Inneren ausgestattet.
- Kokos: Bei Kokosmatratzen handelt es sich in der Regel um Matratzen mit einem latexierten Kokoskern. Insbesondere bei Naturmatratzen wird diese feste Kernart verwendet. Hochwertige Kokosmatratzen zeichnen sich durch die Verwendung von Naturkautschuk zur Latexierung aus.
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Pflege und Matratzenschutz
Ist der Matratzenkauf getätigt, können Sie selbst dazu beitragen, dass Sie lange Freude an einem optimalen Schlafgefühl haben. Durch regelmäßiges Drehen und Wenden erreichen Sie eine höhere Lebensdauer Ihrer Matratze. Darüber hinaus bewahren diverse Matratzenschutzprodukte, wie z. B. Moltonauflagen oder Matratzenschoner den Matratzenbezug vor Abnutzung, vermeiden die Bildung von Stockflecken oder schützen vor Milbenbefall.
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Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche nach einer passenden Matratze persönlich und kostenlos auf der Grundlage unseres eigens entwickelten und sehr erfolgreichen Matratzen-Fragebogens, den Sie in unserem Onlineshop finden. Durch die genaue Anamnese im Vorfeld, konnten wir in den vergangenen Jahren vielen Kunden zu einem optimalen und genau auf sie abgestimmten Schlafkomfort verhelfen. Bei Betten.de können Sie die empfohlene Matratze 30 Tage lang zu Hause probeschlafen. Sollte sie wider Erwarten nicht Ihren Erwartungen entsprechen, kann sie kostenlos an Betten.de zurückgegeben werden.
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