Unterschiedliche Holzverarbeitung von Massivholzmöbeln
Massivholz ist ein extrem hochwertiges Material, das sich hervorragend für die Möbelherstellung eignet. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Massivholz-Betten weiterhin ungebrochen ist. Für die Produktion dieser begehrten Möbelstücke werden Massivholzplatten verwendet: Sie bilden bei Betten sowohl Kopf- und Fußteil als auch die Bettseiten. Dass Massivholzbetten ganz unterschiedlich aussehen können, ist Ihnen sicherlich schon aufgefallen. Aber haben Sie sich schon einmal überlegt, wie dieser optische Unterschied zustande kommt? Ganz einfach: Das Geheimnis liegt in den verschiedenen Herstellungsmethoden von Massivholzplatten.
Massivholzplatten werden auf sehr unterschiedliche Weise produziert. Dabei beeinflusst die Methode der Verarbeitung nicht nur die Optik: Sie wirkt sich auch nachhaltig auf Stabilität und Lebensdauer eines Echtholzmöbels aus. Die drei gängigsten Varianten der Massivholz- Vearbeitung sind Parkettverleimung, Stabverleimung und – erheblich seltener anzutreffen – die Verwendung von massiven Holzdielen. Wir haben die Eigenschaften und Vorteile der verschiedenen Variationen für Sie zusammengestellt.
Die Parkettverleimung
Die Parkettverleimung wird auch keilgezinkte Verleimung genannt. Für diese Produktionsmethode werden kurze Holzlamellen verwendet, die mittels einer Keilzinkung und Leim zu einer Platte zusammengefügt werden. Die fertigen Platten sehen einem Parkettboden sehr ähnlich. Die Lamellen werden nach der vorhandenen Holzstruktur ausgerichtet und können leichte Farbunterschiede aufweisen. Durch die Verwendung von relativ kurzen Vollholzstücken mit unterschiedlicher Färbung entsteht eine reizvolle Optik, die von vielen Kunden sehr geschätzt wird.
Ein großer Vorteil der Parkettverleimung ist, dass bei diesem Verfahren auch kleinere Holzstücke verwendet werden können. Das macht die Parkettverleimung umweltfreundlich, da weniger Holzverschnitt entsteht. Außerdem sind parkettverleimte Massivholzplatten günstiger in der Herstellung als andere Varianten, und das wirkt sich positiv auf den Endpreis der Massivholzmöbel aus. Übrigens handelt es sich um die stabilste und langlebigste Verarbeitungsform: Die Gefahr eines Verzugs des arbeitenden Holzes ist aufgrund der relativ kurzen Holzlamellen eher gering.
Lamellenverleimung
Die Lamellenverleimung wird auch Stabverleimung genannt. Bei dieser Verarbeitungsmethode werden Massivholzplatten aus durchgehenden Holzlamellen produziert. Eine Stückelung in der Länge findet bei dieser Variante nicht statt. Diese Herstellungsart ist erheblich kostenintensiver als die Parkettverleimung, da die benötigten Holzstücke nicht nur länger sind, sondern auch optisch gut zusammenpassen müssen. Bei der Lamellenverleimung sind nur sehr geringe Farbunterschiede erlaubt, damit kaum sichtbare Übergänge entstehen.
Viele empfinden die Lamellenverleimung als die optisch schönste Variante der Massivholzverarbeitung, weil ein sehr gleichmäßiges, homogenes Holzbild entsteht. Der Preisunterschied zur günstigeren Parkettverleimung ist allerdings spürbar. Die Stabilität und Haltbarkeit von lamellenverleimten Massivholzplatten ist gut, aber nicht so hervorragend wie bei den parkettverleimten Platten. Der Grund: Die erheblich längeren Holzlamellen arbeiten stärker und neigen deshalb eher dazu, sich mit der Zeit zu verziehen.
Dielenverarbeitung
Bei dieser sehr exklusiven Massivholz-Verarbeitung wird auf eine Verleimung von einzelnen Holzteilen zu einer Platte völlig verzichtet. Hier wird vielmehr pro Massivholzplatte ein durchgehendes Stück Vollholz verwendet. Diese extrem teure Verarbeitungsweise ist selten und wird zumeist von Schreinern oder kleinen Designer-Schmieden angeboten, die sich auf die Fertigung von Einzelstücken spezialisiert haben.
Aufgrund der natürlichen Begrenzung von Stammdurchmesser und Stammlänge ist eine Dielenverarbeitung bei Betten zumeist nur für das Kopf- und das Fußteil möglich. Die Preise dieser Massivholzmöbel sind natürlich astronomisch hoch. Dazu kommt, dass bei einer Dielenverarbeitung die Gefahr groß ist, dass sich das Holz im Laufe der Zeit verzieht. Auch wenn diese Produktionsform also die ursprünglichste der drei Varianten ist, sprechen hoher Preis, niedrige Stabilität und eine relativ kurze Lebensdauer gegen die Verarbeitung ganzer Dielen.
Und welche Verarbeitungsform ist jetzt die Beste?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Hier spielen sowohl persönliche Vorlieben als auch Geschmack und natürlich das vorhandene Budget eine große Rolle. Darum sollte jeder für sich entscheiden, welche Massivholz-Variante ihm zusagt.
Natürlich bietet jede Verarbeitungsart optisch ihre ganz eigenen Reize. Wer allerdings auf der Suche nach einer preislich günstigen Variante ist, die sowohl stabil als auch optisch ansprechend ist, sollte sich Massivholzmöbel mit Parkettverleimung näher ansehen. Der Kontrast der unterschiedlichen Holzschattierungen, der durch die Verwendung vieler kleinerer Vollholzstücke entsteht, verleiht diesen Vollholzmöbeln einen ganz eigenen Charme. Dazu kommt, dass die Parkettverleimung die umweltfreundlichste aller Varianten ist, weil sie am wenigsten Holzverschnitt entstehen lässt.
Sie sehen: Das Thema Massivholz ist breit gefächert, und es gibt viele spannende Details zu beachten. Möchten Sie noch mehr über Massivholz erfahren? Wir halten für Sie weitere interessante Artikel zu diesem Thema bereit: Informieren Sie sich hier, wann sich Massivholz auch Massivholz nennen darf. Mehr über die verschiedenen Methoden der Oberflächenbehandlung von Massivholz erfahren Sie hier.
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