Kleine Einführung in die Traumwelt
Traumforscher sagen, dass eine der bedeutendsten Aufgaben des Träumens darin besteht, im Gehirn aufzuräumen. Die Millionen von Eindrücken, die uns während des Tages in jeder Sekunde begegnen, kann unser Gehirn nämlich gar nicht alle verarbeiten, wenn wir wach sind. Dafür ist das Gehirn auf die Nacht und auf die Träume angewiesen.
Tauchen Sie jetzt in die faszinierende Traumwelt ein und informieren Sie sich über die wichtigsten Grundlagen und Hintergründe zum Träumen.
Wobei handelt es sich beim Träumen überhaupt?
Das Träumen ist ähnlich wie der Schlaf selber nur schwer zu definieren.
Träumen kann man als eine besondere Form des Denkens verstehen, wobei sich Vernunft und Emotionen sowie Fiktion mit Erfahrung vermischen. Die surreale Bilderwelt, die während des Träumens erzeugt wird, stellt eine schier unerschöpfliche Quelle der Inspiration für uns dar.
Von einigen Schlafforschern werden alle Wahrnehmungen, Emotionen und Gedanken, die während des Schlafes in Erscheinung treten, schlicht als „Gehirnaktivitäten während des Schlafes“ zusammengefasst. Man kann dementsprechend die Träume oder das Träumen auch einfach als Gehirnaktivität ohne genauere Definition ansehen.
Warum träumen wir?
Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, da hier noch vieles ungeklärt ist und sehr viel Uneinigkeit zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen besteht. Während Psychologen davon überzeugt sind, dass das Träumen von großer Wichtigkeit für uns ist, können Physiologen gar keine wirkliche Bedeutung im Träumen erkennen.
Festgestellt wurde inzwischen, dass einige Medikamente das Träumen beeinflussen können. So führt die Einnahme bestimmter Arzneimittel dazu, dass Alpträume entstehen, Träume intensiver erlebt werden oder dass es zu einer Beeinflussung der Stimmung von der Art des Traums kommt.
Dem Träumen wird ebenfalls eine Bedeutung für unser Gedächtnis beigemessen.
Wann träumen wir?
Früher ging man davon aus, dass der Mensch wirklich nur in der Traumphase – der REM-Phase – des Schlafes träumt. Heute weiß man, dass auch in der Non-REM-Phase des Schlafes – im Leicht- und Tiefschlaf – Träume auftreten. Die Träume, die während der REM-Phase, auftreten, unterscheiden sich deutlich von den Träumen der Non-REM-Phase. So sind die REM-Träume in der Regel lebhaft, emotional und bizarr, während die Non-REM-Träume eher Gedankengängen ähneln.
Die Erinnerung an beide Traumarten fällt Testpersonen leichter, je später sie in der Nacht geweckt werden.
Wie gut erinnern wir uns an unsere Träume?
Manche Menschen sind davon überzeugt, dass sie gar nicht träumen, weil sie sich nie an irgendeinen Traum erinnern. Es ist jedoch erwiesen, dass alle Menschen träumen, so lange keine starke Schädigung des Gehirns vorliegt. Der Unterschied besteht also im Erinnerungsvermögen. Während sich einige Menschen regelmäßig sehr detailliert an ihre Träume erinnern, scheinen andere Menschen die Erinnerung daran nahezu vollständig zu verlieren.
Im Schnitt sagt man, dass wir uns pro Woche an einen bis zwei Träume erinnern können. Dabei stehen meistens eher die Gefühle im Vordergrund, die Traumbilder werden eher vergessen.
Wenn wir uns an alle unsere Träume erinnern würden, käme es zu einem Realitätschaos. Die Unterscheidung zwischen Wachzustand und Traumzustand würde uns in diesem Fall nicht mehr gelingen.
Haben Träume eine Bedeutung?
Anhand von Studien wurde herausgefunden, dass die Bedeutung von Träumen nur individuell ermittelt werden kann. Der jeweilige Traum kann dementsprechend immer nur vom Träumenden selber in seiner besonderen Lebenssituation eine Bedeutung haben.
Durch Traumsymbole werden persönliche Erfahrungen in die individuelle Traumwelt integriert.
Wenn wir von Angriffen, Bedrohungen oder Verfolgungen träumen, so ist dieses meistens ein Indiz für unsere allgemein vorhandenen Ängste.
Über die Bedeutung von Träumen und die Traumdeutung berichten wir an anderer Stelle im Schlaf-Magazin noch intensiver.