Black November: ›
0 € Versandkosten** - ›
Matratzen sind heutzutage meist sehr komplex konzipiert bzw. konstruiert, so dass es sich nur noch selten um einen einfachen Stoffbezug mit einem simplen Füllstoff handelt. In unserem Lexikon gehen wir in diesem Artikel näher auf den Aufbau von Matratzen ein und setzen uns mit den verschiedenen Komponenten auseinander, die zur Herstellung von Matratzen eingesetzt werden. Erfahren Sie unter anderem mehr über Bezüge, Polsterungen und Kerne von Matratzen.
Unter Matratzen-Komponenten versteht man die einzelnen Teile aus denen sich eine Matratze zusammensetzt bzw. aus denen eine Matratze aufgebaut ist. Grob unterteilt man dabei nach Bezug und Kern. Insbesondere im Zusammenhang mit Federkernen kommt zudem der Polsterung eine besondere Bedeutung zu.
Die Funktion einer Matratze wird in erster Linie durch ihren Kern bestimmt. Dabei ist das Material bzw. sind die Materialien aus denen der Kern besteht sowie seine weitere Beschaffenheit von Bedeutung. Der Kern einer Matratze kann grundsätzlich aus nur einem Material wie z. B. Latex hergestellt sein. Damit verfügt die Matratze allgemein bereits über eine gute Punktelastizität. Die weiteren Merkmale hängen von der konkreten Ausführung des Latex sowie seiner Qualität ab.
Bei einigen Matratzenmodellen werden auch verschiedene Kernmaterialien oder Materialausführungen miteinander kombiniert, um die Matratze mit einer besonderen Funktionalität auszustatten.
Außerdem wirken sich z.B. Einschnitte, eine Oberflächenprofilierung und/oder Bohrungen im Kern von Latex-, Viscoschaum-, Kaltschaum- oder sonstigen Schaumstoffmatratzen auf die Funktionalität aus. Auf diese Weise kann z. B. eine Zoneneinteilung (siehe hierzu im Lexikon: Mehrzonenmatratzen) hergestellt werden.
Damit man bei Federkernmatratzen die Stahlfedern im Kern nicht spürt, verfügen diese in der Regel über eine zusätzliche Polsterung z. B. in Form einer Abdeckung aus Kaltschaum.
Der Bezug hält nicht nur ggf. einzelne Kern-Komponenten bzw. Kern und Polsterung der Matratze zusammen, sondern kann in Abhängigkeit von seiner Beschaffenheit auch noch Einfluss auf die Funktion der Matratze nehmen und einen Beitrag zu einem trocken-gesunden Klima im Bett leisten. Bei den Bezügen kann man grob nach einfachen und versteppten Ausführungen unterscheiden. Für die Herstellung versteppter Matratzenbezüge kommen oft verschiedene Materialien als Oberstoff, Füllmaterial und Unterstoff zum Einsatz.
Matratzen-Aufbau, Einzelteile der Matratze, Matratzenteile, Matratzenaufbau
Beim Abstandsgewirke 3DEA® handelt es sich um ein innovatives Material, welches im Bereich der Bettausstattung auf verschiedene Arten Verwendung findet. So gibt es Topper für Boxspringbetten oder zur Aufwertung herkömmlicher Matratzen mit einem Kern aus 3DEA®-Abstandsgewirke. Weiterhin kann das Abstandsgewirke 3DEA® auch als schützende Lage zwischen Matratze und Lattenrost eingesetzt werden. Es sind auch spezielle Matratzen und Matratzenauflagen mit dem 3DEA®-Abstandsgewirke, die sich zur Dekubitus-Prophylaxe sowie zur Dekubitus-Behandlung eignen (siehe dazu auch im Lexikon: Bettlägerige Personen, Dekubitusmatratzen), erhältlich. Außerdem werden auch Kissen mit 3DEA®-Abstandsgewirke gefertigt, die sich ebenfalls für den Einsatz in Medizin und Pflege eignen. Das 3DEA®-Abstandsgewirke wird in der Fertigung von Matratzenbezügen von einigen Herstellern auch als Klimaborder eingesetzt.
Außerhalb des Bettes findet das 3DEA®-Abstandsgewirke aufgrund seiner vielfältigen positiven Eigenschaften unter anderem Verwendung im Bereich der Ausstattung von Fahrzeugen, in der Luftfahrt, im Schallschutz, im Reitsport oder in der Wassergewinnung.
3DEA® besteht aus druckelastischen Monofilament-Fäden (PET), die zu einem lastwechseldynamischen, dreidimensionalen Abstandsgewirke zusammengefügt sind.
Als Abdeckung bezeichnet man bei Matratzen – insbesondere bei Matratzen mit Federkern – eine dickere Schicht aus Schaumstoff (Kaltschaum, Polyether-Schaum) oder auch eine Polsterlage (Feinpolster, Grobpolster, Polsterträger), die sich über dem eigentlichen Matratzenkern befindet. Bei Federkernmatratzen verhindert die Abdeckung, dass der Nutzer die Stahlfedern im Inneren der Matratze direkt spürt. Neben dem Material aus dem die Abdeckung der Matratze hergestellt ist, entscheidet vor allem die Stärke der Schicht sowie bei Schäumen Raumgewicht und Stauchhärte über die Qualität.
Auch in Bezug auf die Sandwichkernmatratzen kann man meist von einer Abdeckung sprechen. Bei derartig konzipierten Matratzen werden beispielsweise Kaltschaum und Viscoschaum miteinander kombiniert. Während der stabile Kaltschaum dabei oft den eigentlichen Kern der Matratze bildet und höher ausgeführt ist, liegt der Viscoschaum meist nur in Form einer niedrigen Auflage bzw. Abdeckung vor.
Das Feinpolster befindet sich bei Matratzen oberhalb des eigentlichen Kerns und unterhalb des Bezuges. Die Beschaffenheit des Feinpolsters beeinflusst zusammen mit dem Bezug die Haptik der Liegefläche bzw. das vom Nutzer direkt wahrgenommene Liegegefühl. Funktionell dient das Feinpolster vor allem dazu, die Matratze in ihren feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften zu unterstützen.
Feinpolster können bei allen Arten von Matratzen in den Aufbau integriert sein. Es gibt also sowohl Federkernmatratzen als auch Schaummatratzen oder Latexmatratzen, die über ein Feinpolster verfügen.
Zur Herstellung von Matratzen-Feinpolstern können die verschiedensten Materialien verwendet werden. So gibt es Naturfaser-Feinpolster z. B. aus Schurwolle oder Rosshaar oder auch Feinpolster aus Kunstfasern oder gemischten Fasern. Ein wesentlicher Faktor bei der Wahl des Materials für die Feinpolsterung der Matratze ist die gewünschte Wärmewirkung bzw. Isolation, die die Matratze bieten soll. Teilweise gibt es Matratzen, die auf beiden Liegeseiten über unterschiedlich beschaffene Feinpolster verfügen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Sommerseite und einer Winterseite. Das eine Feinpolster wirkt also dementsprechend weniger wärmend als das Feinpolster auf der anderen Seite der Matratze.
Bei vielen Matratzenbezügen gibt es eine Versteppung und Füllung. Zur Füllung bzw. als Füllmaterialien dienen z. B. Klimafasern bzw. Klimafaservliese oder Schafwolle. Die Füllung kann beim Matratzenbezug wichtigen Einfluss auf das Schlafklima nehmen und beispielsweise die Wärmewirkung bzw. Fähigkeit zur Wärmeisolierung und/oder die Atmungsaktivität erhöhen.
Im Matratzenaufbau schließt sich zumindest bei den Federkernmatratzen der Polsterträger an den Kern an. Auf den Polsterträger folgt dann in der Regel das Grobpolster. Das Grobpolster soll verhindern, dass der Matratzennutzer die Stahlfedern im Kern wahrnehmen kann und sich zudem positiv auf den gebotenen Liegekomfort der Matratze auswirken.
Bei Matratzen mit einem Schaumstoffkern oder einem Kern aus Latex gibt es meist kein Grobpolster.
Eine einfache Form des Grobpolsters ist eine aufgelegte Platte aus Schaum (z.B. Viscoschaum oder Kaltschaum), die in der Regel mit dem eigentlichen Matratzenkern verklebt wird. In diesem Fall spricht man auch von einer Abdeckung.
Wenn ein Federkern mit einer Schaumstoffauflage kombiniert wird, bestimmt die Stärke der Schaumauflage bzw. Schaumabdeckung, ob letzten Endes eine Federkernmatratze mit Schaumpolsterung oder aber eine Schaummatratze mit integriertem Federkern vorliegt. Wenn der Schaum sehr dick ausgeführt ist, wird er die Führungsrolle hinsichtlich der Matratzenfunktion übernehmen und nur noch vom eingebetteten Federkern darin unterstützt.
Das Grobpolster einer Matratze kann auch als Vlies, Filz oder Gewebe ausgeführt sein. Bei hochwertigen Matratzen kann das Grobpolster zum Beispiel aus Naturfasern in spezieller Verarbeitung gefertigt sein.
Die Bezeichnung HR-Schaumstoff hängt mit dem englischen Ausdruck high resilient zusammen. High resilient bedeutet soviel wie hochelastisch. Dementsprechend handelt es sich bei einem HR-Schaumstoff um einen hochelastischen Schaumstoff. HR-Schaumstoff kehrt aufgrund seiner hohen Elastizität nach Entlastung direkt wieder in seine ursprüngliche Form zurück (siehe hierzu im Lexikon: Rückstellkraft).
Kaltschaum ist ein typischer HR-Schaumstoff, der als Kern-Material bei Matratzen eingesetzt wird.
Latex ist ein beliebtes Material zur Herstellung von Matratzenkernen, welches sich durch eine besondere Elastizität auszeichnet. Es gibt sowohl synthetisch produziertes Latex auf Erdöl-Basis als auch natürlichen Latex bzw. Naturlatex, der auf Kautschuk (Saft des Gummibaums) basiert. Man unterscheidet weiterhin unter anderem nach Kavernenlatex und Stiftlatex. Außerdem gibt es verschiedene Verfahren zur Latexherstellung.
Latexierter Kokos wird auch als Kokos-Kautschuk bezeichnet. Es handelt sich dabei um Kokosfasern, die mit Latex vulkanisiert sind. Gegenüber Matratzen mit einem Kokos-Kern in Form einer versponnen Fasermatte weist latexierter Kokos eine wesentlich höhere Elastizität auf und kann sich besser an den Körper anpassen. Kokos-Kautschuk kann als alleine oder aber in Kombination mit einem Kernmaterial wie Naturlatex eingesetzt werden.
Der Matratzenbezug dient als schützende Umhüllung für den Matratzenkern. Damit der Matratzenbezug selbst keiner übermäßigen Verschmutzung ausgesetzt ist, sollte er mit einem Laken versehen werden.
Die meisten Matratzenbezüge erfüllen allerdings nicht nur eine Schutzfunktion für den Kern der Matratze, sondern wirken sich auch aufgrund ihrer Beschaffenheit förderlich auf die Matratzenfunktion sowie die Sicherstellung eines trocken-gesunden Bettklimas aus.
Neben einfachen Bezügen für Matratzen, gibt es auch versteppte Matratzenbezügen aus mehreren Komponenten, wo hinsichtlich des Materials teilweise nach Oberstoff, Füllung und Unterstoff unterschieden wird.
Matratzenbezüge sind häufig abnehmbar und waschbar konzipiert, so dass sie sich bequem hygienisch reinigen lassen. Bei einer Matratze mit abnehmbaren Bezug, kann der Bezug zudem einfach ersetzt werden, wenn der Kern der Matratze noch absolut in Ordnung ist bzw. keine Verschleißerscheinungen zeigt.
Zur Förderung eines trockenen Bettklimas sind in manchen Matratzenbezügen so genannte Klimaborder, Klimabänder oder Klimastreifen eingearbeitet. Damit sich Matratzen leichter tragen und handhaben lassen, sind an vielen Matratzenbezügen zudem so genannte Wendeschlaufen oder Tragegriffe angebracht.
Bei manchen Matratzen gibt es neben dem eigentlichen Matratzenbezug noch einen zweiten Bezug z. B. aus Trikot, der den Kern zusätzlich umfasst.
Wie der Matratzenkern kann auch der Matratzenbezug z. B. durch eine bestimmte Steppung in verschiedene Zonen eingeteilt sein. Darüber hinaus werden Matratzenbezüge bzw. die Stoffe aus denen die Matratzenbezüge gefertigt werden, oft im Rahmen der Textilveredelung mit speziellen Ausrüstungen wie z. B. Greenfirst® versehen. Auf diese Weise erhalten die Bezüge spezielle Eigenschaften, damit sie sich beispielsweise besser für Menschen mit Allergien eignen.
Sehr oft werden Matratzenbezüge aus Doppeltuch oder Drell genutzt.
Der Matratzenkern bestimmt maßgeblich die Funktion einer Matratze bzw. für das ergonomische Liegen. Er kann aus Naturfasern wie Baumwolle, Kokos oder Roggenstroh bestehen oder aber in Form eines Schaumstoffkerns (z. B. Kaltschaum, Viscoschaum, Gelschaum), eines Latex-Kerns oder eines Federkerns vorliegen.
Damit der Körper optimal gelagert wird, kann der Kern über verschiedene Zonen verfügen (siehe hierzu im Lexikon: 5-Zonen, 7-Zonen). Diese Zonen-Einteilung entsteht beispielsweise durch den Einsatz verschiedener Federn oder durch spezielle Einschnitte im Kern und/oder durch eine Oberflächenprofilierung.
Als Oberstoff bezeichnet man bei Matratzenbezügen den Stoff bzw. das Material aus dem der obere Teil des Bezugs besteht. Wenn man auf der Matratze liegt, liegt man also direkt auf dem Oberstoff.
Als Polsterträger bezeichnet man bei Matratzen mit Federkern eine Trennschicht, die sich zwischen dem eigentlichen Matratzenkern und der Polsterung befindet. Durch den Polsterträger soll die reguläre Polsterung der Matratze, die aus mehreren Schichten bestehen kann (Grobpolster, Feinpolster), vor den Einflüssen des Federkerns bzw. vor einer Beschädigung durch die Federn des Kerns geschützt werden. Zusätzlich verhindert der Polsterträger, dass Bestandteile der Polsterung in den Federkern gelangen und so diesen in seiner Wirkung beeinträchtigen können. Die Materialwahl für den Polsterträger kann sich zudem auch noch auf die Matratzenhärte bzw. Stabilität auswirken. Als Polsterträger kann z. B. Sisal eingesetzt werden.
Generell sollte das Material des Polsterträgers so strapazierfähig und robust sein, dass es zu keiner Beschädigung durch Reibung, die durch die Matratzenverwendung, an den Federenden im Kern auftritt, kommen kann. Gleichzeitig muss der Polsterträger aber auch über eine gute Luftdurchlässigkeit bzw. Atmungsaktivität verfügen, damit die Luft ungehindert in der Matratze zirkulieren kann. Weiterhin sollte es durch den Polsterträger zu keiner Einschränkung bei der gewünschten Federwirkung des Matratzenkerns kommen. Ein zu stark ausgeführter bzw. zu wenig dehnbar oder elastisch beschaffener Polsterträger ist deshalb für die Matratzenfunktion in der Regel ungünstig.
Stroh ist ein sehr traditionelles Material zur Herstellung von Matratzenkernen. Man findet es heute kaum noch. Wenn Strohmatratzen angeboten werden, besteht der Kern in der Regel aus Roggenstroh. Da ein reiner Roggenstroh-Kern nur für Personen geeignet ist, die bevorzugt extrem hart schlafen, wird oft ein Kombinationskern mit Roggenstroh und Latex oder Schaumstoff hergestellt oder das Roggenstroh wird mit einer Auflage aus Schafwolle abgepolstert.
Bevor Roggenstroh in Matratzen zum Einsatz kommt, wird es gründlich gereinigt. Es wird dann mit einem Gewebe aus Jute versteppt. Der Kern erhält seine Festigkeit dadurch, dass das Roggenstroh auf circa ein Viertel seines Ursprungsvolumens zusammengepresst bzw. verdichtet wird.
Zu den positiven Merkmalen von Roggenstroh gehören eine sehr gute wärmeisolierende Wirkung, hervorragende Luftdurchlässigkeit bzw. Atmungsaktivität sowie eine gute Feuchtigkeitsaufnahme.
Roggenstrohmatratzen sollten immer ausreichend gelüftet werden, weil ansonsten Schimmelbildung droht. Sie eignen sich in erster Linie für schwergewichtige Personen und für das Schlafen in Bauch- oder Rückenlage.
Als Unterstoff bezeichnet man bei Matratzenbezügen das Material bzw. den Stoff, der sich unten am Bezug befindet. Wenn man auf der Matratze liegt, liegt man auf dem Oberstoff. Daran schließt sich die Füllung des Bezuges an und darauf folgt der Unterstoff. Der Unterstoff des Bezuges ist dementsprechend dem Kern am nächsten, wobei sich meist an ihn zunächst die Abdeckung oder ein Feinpolster anschließt.
Viele Matratzenbezüge verfügen über eine Füllung aus Klimafasern oder Vlies. Damit diese Füllung stets an Ort und Stelle bleibt bzw. nicht verrutschen kann, werden die Bezüge entsprechend mit einer Versteppung versehen. Gibt es einen Unterstoff und Oberstoff sorgt die Versteppung gleichzeitig für eine zuverlässige Verbindung dieser beiden Materialien.
Bei Federkernmatratzen wird der Matratzenkern nicht nur von oben und unten durch eine Abdeckung "ummantelt", sondern auch an den Seiten. Der Federkern soll auf diese Weise in Form gehalten und vor äußeren Einwirkungen geschützt werden.
Die seitliche Einfassung des Matratzenkerns wird als Zarge bezeichnet. Da diese Zarge häufig aus Schaumstoffen (z. B. Kaltschaum) hergestellt wird, spricht man auch von einer Schaumzarge. Alternativ kann die Zarge der Matratze aber auch aus anderen Polstermaterialien hergestellt werden.
Durch Wahl der Beschaffenheit der Zarge lässt sich eine Matratze zum Beispiel mit einer Sitzkante ausstatten. Sitzkanten geben weniger nach und sind insbesondere für ältere Menschen empfehlenswert. Ebenso lässt sich auch eine festere Trittschutzkante bei Matratzen für Kleinkinder erzeugen.