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Im Bereich der Bettwaren sowie der Matratzen und Polsterbetten werden viele verschiedene Stoffe bzw. Textilien eingesetzt. In diesem Artikel unseres Lexikons betrachten wir in diesem Zusammenhang die Maschenware genauer und stellen Ihnen u.a. verschiedene Arten detailliert vor. Wir geben Antworten auf Fragen wie: Was ist Maschenware?, Wie wird Maschenware hergestellt? oder Was ist der Unterschied zwischen Maschenware und Gewebe?
Maschenware ist eine der beiden Hauptgruppen in die Stoffe bzw. textile Flächengebilde unterteilt werden. Gewebe bilden die zweite Hauptgruppe der textilen Flächengebilde (siehe: Webstoffe).
Die Maschenware selbst ist noch einmal in Wirkwaren, Strickwaren und Häkelwaren gegliedert. Kennzeichnend für Maschenware ist, dass Garn zu Schlingen geformt, und diese Schlingen miteinander bzw. ineinander (abhängig von der jeweiligen Technik) verschlungen werden.
Verglichen mit einem Gewebe ist Maschenware in der Breite und in der Länge wesentlich dehnbarer. Dieses Merkmal macht Maschenware für die Herstellung von Bekleidung besonders attraktiv, weil sie bequem sitzt und sich dem Körper gut anpasst. Maschenware wird aber auch für die Herstellung von Wohntextilien oder Bettwaren (z. B. Bettwäsche oder Matratzenbezüge) verwendet.
Maschenware zeichnet sich außerdem durch gute wärmeisolierende Eigenschaften aus, was damit zusammenhängt, dass die einzelnen Maschen der Stoffe viel Luft einschließen. Zusätzlich fühlt sich Maschenware meist angenehm weich an und ist im Vergleich mit Webstoffen in der Regel voluminöser. Daneben ist Maschenware üblicherweise sehr unempfindlich gegen Knittern bzw. lässt sich schnell wieder glätten, falls sie doch einmal geknittert sein sollte.
Wie bereits erwähnt, wird bei der Maschenware zwischen Wirkwaren, Strickwaren und Häkelwaren unterschieden. Von Bedeutung für die Fertigung von Betten, Bettwaren und Wohntextilien sind dabei vorrangig die Wirkwaren und die Strickwaren. Optisch lassen sich fertige Wirkwaren und Strickwaren nicht voneinander unterscheiden. Der Unterschied liegt im Produktionsprozess: Beim Stricken wird eine Masche nach der anderen Masche gebildet, während beim Wirken alle Maschen einer Reihe in einem einzigen Schritt hergestellt werden.
Strickwaren, Wirkwaren
Abstandsgewirke gehören zu den Maschenwaren bzw. Wirkwaren oder Gewirken. Es handelt sich dabei um zweischichtige Textilien, bei denen die beiden kettgewirkten Textilflächen durch abstandshaltende Polfäden miteinander verbunden werden. Diese Verbindungsfäden halten die beiden Stoffflächen des Abstandgewirkes zusammen, gleichzeitig aber auch auf Abstand bzw. Distanz.
Zur Produktion von Abstandsgewirken kommen spezielle Fertigungsprozesse und diverse Materialien zum Einsatz, weshalb derartige Maschenwaren mit den unterschiedlichsten Eigenschaften für die verschiedensten Einsatzbereiche hergestellt werden können.
Abstandsgewirke zeichnen sich üblicherweise durch eine Bandbreite an positiven Eigenschaften aus z. B. hinsichtlich Atmungsaktivität, Druckentlastung oder Klimaregulierung. Aus diesem Grund werden Abstandsgewirke beispielsweise bei der Herstellung von Matratzen, Top-Matratzen oder Kissen eingesetzt. Siehe hierzu auch im Lexikon: aerostar® Luftpolster und 3DEA®-Abstandsgewirke.
Der Begriff Fleece stammt aus der englischen Sprache und lässt sich mit Flausch übersetzen. Im Deutschen sprechen wir im Zusammenhang mit Fleece auch von Faserpelz. Es handelt sich dabei um eine Maschenware, die aus Kunstfasern bzw. überwiegend aus Polyester hergestellt wird.
Beim Herstellen von Fleece werden durch die Maschenbindung so genannte Plüschhenkel ausgebildet. Diese Plüschhenkel werden im weiteren Verarbeitungsprozess aufgeschnitten und aufgeraut (siehe hierzu im Lexikon: Rauen).
Fleece wird in unterschiedlichen Qualitäten hergestellt, welche mit Zahlen (Gewicht in Gramm pro Quadratmeter) gekennzeichnet werden: 100er, 200er, 300er Fleece. Dabei gilt, je größer die Zahlen, desto dicker fällt das Fleece aus.
Zu den Vorteilen von Fleece gehören ein geringes Gewicht und eine relativ hohe Wärmeisolierung. Fleece ist zudem sehr robust und zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Daneben ist Fleece knitterfrei und besitzt eine gute Elastizität. Weiterhin trocknet Fleece sehr schnell, ist weich, angenehm in der Haptik und hautsympathisch. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass sich Fleece recyceln lässt.
Aus Fleece werden z. B. neben Bekleidung auch Wohndecken und Bettwäsche-Garnituren hergestellt.
Unter Interlock bzw. Interlock-Jersey versteht man eine feinmaschige Strickware, die sich dadurch auszeichnet, dass beide Seiten identisch aussehen. Interlock-Jersey setzt sich aus zwei Stoffschichten zusammen (zweiflächig), welche ineinander verschlungen sind. In der Folge ist der Stoff insgesamt dichter und wärmer. Die Elastizität fällt bei Interlock verglichen mit "herkömmlichem" Jersey allerdings reduziert aus. Interlock-Jersey kann glatt oder gemustert sein.
Jersey ist eine einflächige Maschenware, die unter anderem für die Fertigung von Oberbekleidung, Bettwäsche und Spannbettlaken verwendet wird. Für die Herstellung von Jersey können die verschiedensten Materialien wie z. B. Baumwolle genutzt werden. Jersey lässt sich sowohl als Wirkware als auch als Strickware fertigen.
Zu den Vorteilen von Jersey gehört eine hohe Elastizität. Darüber hinaus ist Jersey pflegeleicht, weil es nicht gebügelt werden muss.
Bei Trikot handelt es sich um ein Gewirk – also eine Wirkware. Der Name dieses Textils hat seinen Ursprung in der französischen Sprache, wo das Wort "tricoter" so viel wie "Stricken" bedeutet.
Trikot ist eine Kettenwirkware, die ausschließlich maschinell gefertigt wird und sich durch einen leicht schrägen Verlauf der Maschen auszeichnet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Trikotbindung.
Zur Fertigung von Trikot-Stoffen können in Abhängigkeit zum angedachten Nutzungsbereich Garne mit unterschiedlicher Beschaffenheit (von sehr fein bis grob) eingesetzt werden. Es gibt beim Trikot sowohl quergerippte wie auch längsgerippte oder diagonalgerippte Ausführungen.
Trikot ist sehr dehnbar und elastisch, wobei die Elastizität bei den Wirkwaren allgemein geringer als bei den Strickwaren ausfällt, da die Wirkwaren im Vergleich weniger fest und formstabil sind. Zu den weiteren positiven Eigenschaften von Trikot gehört, dass der Stoff kaum zum Knittern neigt. Darüber hinaus besteht bei Trikot kaum das Risiko einer Laufmaschen-Entwicklung.
Im Bereich der Bettausstattung kommt Trikot zum Beispiel für die Herstellung von Matratzenbezügen oder als zusätzliche Schutzhülle für Matratzen, die sich unter dem eigentlichen Bezug befindet (Zwischenbezug), zum Einsatz.