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In diesem Beitrag unseres großen Lexikons widmen wir uns dem Bettzeug. Was versteht man unter dem Begriff Bettzeug und welche besonderen Produkte gibt es im Bereich des Bettzeugs? Lesen Sie jetzt mehr darüber und finden Sie wertvolle Informationen für Ihren gesunden und erholsamen Schlaf.
Bettwaren, Bettinhalt
Mit dem Begriff Bettzeug wird üblicherweise die Gesamtheit an Bettdecken, Kissen und Bettwäsche zusammengefasst. In unserem Lexikon beschränken wir uns in diesen Artikel auf besondere Bestandteile des Bettzeugs wie beispielsweise spezielle Kissenformate oder Bezeichnungen oder zusätzliche Komponenten der erweiterten Bettausstattung wie Unterbetten oder Bettüberwürfe.
Das Bettzeug ist von großer Bedeutung, wenn es um ein angenehmes, trocken-gesundes Bettklima und Wohlbefinden geht. Eine Vielzahl an Materialien mit den unterschiedlichsten Eigenschaften sowie diverse Speziallösungen erlauben eine Zusammenstellung des Bettzeugs anhand der persönlichen, individuell abweichenden Anforderungen.
Durch die Wahl des Bettzeugs lassen sich die funktionellen Eigenschaften der gewählten Matratze unterstützen und optimale Bedingungen für einen guten, erholsamen Schlaf schaffen. So gibt es u. a. im Bereich des Bettzeugs spezielle Lösungen z. B. für Personen mit Rückenleiden, für schneller frierende Menschen, Allergiker, Menschen mit Rheuma sowie für starke Schwitzer.
Als Bettüberwurf bzw. Tagesdecke oder Überbett bezeichnet man eine Art große Decke – oft aus Webstoff gefertigt, die komplett über das Bett gelegt oder gezogen wird. Auf diese Weise schützt der Bettüberwurf das Bettzeug bzw. die Bettwäsche vor Staub und Schmutz.
Bei der Verwendung eines Bettüberwurfs sollte man darauf achten, dass die Atmungsaktivität des Bettes durch diesen beeinträchtigt werden kann. Generell empfiehlt es sich nicht, den Bettüberwurf direkt nach dem Aufstehen über das Bett zu legen. Viel mehr sollte man im Sinne einer guten Schlafhygiene zunächst den Schlafraum lüften und die Matratze idealerweise völlig von Decken und Kissen "befreien", damit diese die während der Nacht aufgenommene Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgeben kann. Es empfiehlt sich Bettdecke und Kissen während dieser Zeit so aufzuhängen, dass auch diese gut gelüftet werden und aufgenommene Feuchtigkeit abgeben können. Erst nach einer ausreichenden Belüftungszeit sollte man dann das Bett machen und den Bettüberwurf auflegen oder aufziehen.
Bettüberwürfe werden überwiegend als Einbettdecken (Größe 145 x 210 cm | 140 x 210 cm) oder Zweibettdecken (Größe 290 x 210 cm | 280 x 210 cm) angeboten.
Mit dem Begriff Bettwurst wird ein langes Kissen in Rollenform bezeichnet, welches im Bett als Liebesbrücke (zum Verschließen der Lücke zwischen den Matratzen im Doppelbett) oder als große Nackenrolle verwendet wird.
Als Doppelkissen oder Zwei-Kammer-Kissen bezeichnet man in der Regel eine spezielle Ausführung eines mit Federn und Daunen gefüllten Kopfkissens: Das Doppelkissen verfügt über zwei Stoffhüllen und zwei Füllungen. Die Innenhülle ist beim Doppelkissen meist mit einem hohen Feder- und geringen Daunenanteil (z. B. Halbdaune: 85 % Federn | 15 % Daunen) gefüllt, während sich in der Außenhülle ein hoher Daunen- und geringen Federanteil (z. B. Daune: 90 % Daunen | 10 % Federn) befinden.
Der hohe Federanteil in der Innenhülle des Doppelkissens verleiht diesem eine gewisse Festigkeit und Stützkraft. Die Daunenfüllung in der Außenhülle sorgt dafür, dass der Kissennutzer eine angenehm weiche Unterlage für seinen Kopf vorfindet. Im Gegensatz zu regulären Kopfkissen mit Federfüllung treten durch den doppelten Aufbau die harten Kiele der Federn nicht störend in Erscheinung. Damit das Füllmaterial zuverlässig im Doppelkissen verbleibt, wird die Außenhülle in der Regel aus Einschütte (Baumwolle in Leinwandbindung) hergestellt.
Der Ausdruck Fritzle wird umgangssprachlich in Schwaben zur Bezeichnung eines kleinen Nackenkissens im Format 35 x 40 cm verwendet
Haipfel bezeichnet ein Kissen im Format 80 x 100 cm. Kissen in dieser Abmessung sind heute kaum noch verbreitet. Weitere Informationen zum Haipfel finden Sie hier.
Bei der Nackenrolle handelt es sich um eine spezielle Form des Nackenstützkissens in "Rollenform", welche ihren Ursprung in Frankreich hat und dort ein fester Bestandteil des Bettzeugs ist.
Durch ihre Rollenform passt sich die Nackenrolle optimal in den Halsbereich zwischen Kopf und Schulterpartie ein, füllt die dort vorhandene Lücke beinahe komplett aus und sorgt so für eine Entlastung der Wirbelsäule. Sie eignet sich daher gut, wenn im Liegen gelesen wird. Zum Schlafen ist die Nackenrolle als Kissenersatz allerdings weniger zu empfehlen, weil der Kopf durch die Nackenrolle keinerlei Stützung erfährt.
Nackenrollen eignen sich neben ihrer eigentlichen Verwendung auch zur Lagerung der Beine - als Venenentlastungskissen.
Üblich ist bei Nackenrollen ein Format von 40 x 15 cm. Hinsichtlich des Füllmaterials sowie des Bezuges stehen Nackenrollen in vielen unterschiedlichen Ausführungen für verschiedenste Anforderungen zur Verfügung.
Als Nackenstützkissen werden Kissen bezeichnet, die auf Basis von Medizin-Wissen entwickelt wurden und in besonderem Maße auf ergonomische Anforderungen zugeschnitten sind. Die Verwendung eines Nackenstützkissens soll unter anderem verhindern, dass es zu Verspannungen in der Region der Halswirbelsäule kommt bzw. dabei unterstützen, vorhandene Verspannungen dieser Körperpartie zu beseitigen.
Nackenstützkissen gibt es hinsichtlich Materialen, Größen und Ausformungen in diversen Varianten. Ist das Nackenkissen anatomisch korrekt geformt und passend zum Verwender gewählt, sorgt es unabhängig von der Schlafposition stets für eine optimale, ergonomische Lagerung der Halswirbelsäule und leistet so einen wichtigen Beitrag zu ihrer Entlastung im Schlaf.
Mit dem Begriff Naturkissen werden Kissen bezeichnet, welche über eine Füllung aus Dinkelspelz oder Hirse verfügen. Kissen mit derartigen Füllmaterialien werden bereits seit sehr langer Zeit genutzt. Zu den Eigenschaften von Naturkissen gehören eine hohe Elastizität, ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit, eine exakte Anpassungsfähigkeit an die Form von Kopf und Nacken. Sie passen sich zudem bei jeder Lageveränderung an und bieten einen angenehmen Geruch.
Beim Paradekissen handelt es sich um ein großformatiges (meist: 80 x 80 cm), prall gefülltes Kissen, welches früher häufig zu dekorativen Zwecken eingesetzt wurde. Paradekissen wurden oft mit weißer Bettwäsche, die in der Regel noch besonders attraktiv z.B. durch den Einsatz von Spitze gestaltet war, bezogen.
Pfulben oder Pfühl ist eine althochdeutsche Bezeichnung für ein Kissen. Gemeinhin versteht man unter einem Pfulben ein großes, weiches Bettkissen. Als Pfulben kann aber auch ein Sitzkissen bezeichnet werden.
In der Schweiz wird ein Kissen im Format 65 x 100 cm als Pfulmen bezeichnet. Verbreitet ist das Pfulmen in erster Linie in der nördlichen Schweiz.
Als Plaid bezeichnet man eine verhältnismäßig dünne Wolldecke, die oft über eine Karomusterung verfügt. Im Bereich der Bettüberwürfe spricht man zudem bei schmal ausfallenden Modellen ebenfalls von einem Plaid.
In Österreich wird das Kissen als Polster bezeichnet. Es heißt der Polster bzw. die Pölster. Analog zum Kopfkissen ist zudem auch vom Kopfpolster die Rede.
Als Quilt bezeichnet man eine spezielle Form der Decke, die ihren Ursprung im alten Ägypten hat. Kennzeichen des Quilts ist, dass er sich aus verschiedenen Stoffstücken in unterschiedlichen Farben und meist auch Mustern zusammensetzt. Quilts sind zudem versteppt und setzen sich aus mindestens zwei – meistens allerdings drei – Lagen zusammen. Neben der attraktiven "Schauseite" oben verfügt der dreischichtige Quilt über eine Mittellage aus Vlies (z. B. aus Wolle, Seide, Baumwolle oder Kunstfasern) sowie eine Unterlage, die in der Regel aus einem Stoff bzw. einer durchgängigen Stoffbahn gefertigt ist.
Während Quilts hierzulande kaum verbreitet sind, gehören sie in den USA in der Regel zum festen Bestandteil des Bettzeugs.
Mit dem Ausdruck Stützkissen werden speziell konzipierte Kissen zusammengefasst bezeichnet, welche zur Lagerung und Stützung bestimmter Körperpartien gedacht sind. Zu den bekannten Stützkissen gehören die Nackenstützkissen und die Lendenwirbelkissen (auch: Lendenkissen, Lordosekissen).
Als Unterbett bezeichnet man eine Matratzenauflage, die dem Schlafenden als direkte Liegefläche zur Verfügung steht. Das Unterbett dient so als Schutz für die Matratze. Unterbetten gibt es in großer Materialvielfalt z. B. aus Schurwolle, Baumwolle, Microfaser, Lyocell, Polyester. Je nach Material bieten die Unterbetten verschiedene Eigenschaften bezogen auf das Bettklima. Idealerweise setzt man im Sommer ein kühlend wirkendes Unterbett und im Winter ein Unterbett mit höherer Wärmewirkung ein. Für Menschen mit Allergien bietet sich die Verwendung von waschbaren Unterbetten an.
Damit das Unterbett auf der Matratze nicht verrutschen kann, wird es entweder mit Übereckgummis oder einer Spannumrandung auf der Matratze fixiert. Heutzutage wird das Unterbett häufig durch eine Top-Matratze ersetzt.