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Unter Stockflecken sind kleine gelblich, bräunliche Verfärbungen (meist in Form von Pünktchen) auf Textilien, an Zimmerwänden und Tapeten zu verstehen. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Feuchtigkeitsschaden, der wahrscheinlich von Schimmelpilzen herrührt.
Sie haben einmal das durchgeschwitzte T-Shirt in der Sportasche vergessen, oder die gewaschene Kleidung nicht ganz trocken in den Schrank geräumt? Dann können auf den Textilien kleine gelblich-bräunliche Verfärbungen entstehen. Auch falsch gelagerte Bücher oder Dokumente können Stockflecken aufweisen. Dabei handelt es sich dabei um einen Schaden, der durch Feuchtigkeit entsteht. Auch an Zimmerwänden oder Tapeten lässt sich dieser Schaden gelegentlich feststellen.
Verursacht werden Stockflecken vermutlich durch Schimmelsporen. Diese hinterlassen neben den Verfärbungen auch meist einen typisch muffigen Geruch. Die Bezeichnung "Stockflecken" kommt von dem Wort "stocken", was das Verderben oder Einwirken hoher Feuchtigkeit auf Stoffe oder andere Materialien beschreibt.
Die genaue Entstehung ist noch nicht umfassend erklärt. Gesichert ist wohl, dass es eine Kombination aus einem zu feuchtem Raumklima und zu wenig Frischluft ursächlich für die Bildung der Flecken ist: Ab einer Luftfeuchtigkeit von etwa 55 Prozent und schlechter Belüftung können diese entstehen. Bei Textilien und Büchern reicht es auch schon aus, wenn sie in leicht feuchtem Zustand aufeinandergestapelt werden.
Die wahrscheinlich dafür verantwortlichen Pilzsporen verbreiten sich über die Luft, in der sie über Jahre hinweg lebensfähig sind. Wenn es an Wänden zu Stockflecken kommt, liegt es häufig daran, dass der Raum zu wenig gelüftet wird oder die Möbel zu dicht an der Wand stehen. Auch Undichtigkeiten an Wand oder Dach oder ein Wasserrohrbruch können primäre Gründe für zu viel Feuchtigkeit sein.
Bei Stockflecken handelt es sich um eine optische Beeinträchtigung. Das heißt: Weder das Gewebe noch die Wand tragen dadurch Schäden davon. Auch befallenes Papier wird weder brüchig noch zerfällt es. Allerdings kann der muffige Geruch störend sein und der Schimmel die Gesundheit beeinträchtigen.
Verschiedenen Hausmittel haben sich bei der Entfernung von Stockflecken bewährt. Je nachdem welche Oberfläche betroffen ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
Bei Stockflecken auf Büchern oder Dokumenten helfen Hausmittel in der Regel nicht weiter. Sie müssen von einer Fachkraft behandelt werden. Restaurator*Innen sind bei Schimmelbefall auf Papier der richtige Ansprechpartner.
Auf Tapeten und Wänden geht es auch darum, die Ursache zu ermitteln und zu beseitigen, damit keine neuen Stockflecken entstehen. Fehlende Dämmung oder Wärmebrücken können neben Undichtigkeiten im Dach oder den Außenwänden der Grund für zu viel Raumfeuchtigkeit sein. Eine bessere Lüftung oder ein Luftentfeuchter können hier Abhilfe schaffen. Die Flecken selbst können mit einem chlorhaltigen Spezialmittel entfernt werden, was aber sowohl gesundheits- als auch umweltschädlich ist. Daher sollten Sie bei der Anwendung auf jeden Fall Handschuhe tragen und gut lüften. Bitte beachten Sie unbedingt die Anweisungen auf dem Reinigungsmittel. Als umweltfreundlichere Alternative bietet sich die Behandlung mit Essig an.
Leichte Stockflecken auf Textilien oder Kleidern lassen sich mit einfachen Hausmitteln entfernen. Gerade bei waschbaren Textilien kommt eine Reihe von umweltschonenden Behandlungen in Frage:
Essig: Die Kleidungsstücke sollten mindesten eine Stunde in Essigwasser eingeweicht werden und können dann nach dem Ausspülen wie gewohnt in der Waschmaschine gewaschen werden. Besonders effektiv ist die Behandlung, wenn die Textilien hinterher in der Sonne getrocknet werden. Denn die UV-Strahlung hat ebenfalls eine bleichende Wirkung.
Buttermilch: Das Einlegen in Buttermilch empfiehlt sich bei sehr empfindlichem Gewebe, für das selbst Essig zu aggressiv sein könnte. Die Reinigung mit Buttermilch nimmt jedoch längere Zeit in Anspruch. Mindestens zwei bis drei Tage müssen die Textilien in Buttermilch liegen, dann können sie wie gewohnt gewaschen werden.
Auskochen: Helle und robuste Stoffe können auch ausgekocht werden. Dazu gibt man auf die befallenen Stellen (bleichehaltiges) Waschmittel und lässt die Textilien 30 Minuten in heißem Wasser einweichen. Danach können sie bei 95 °C ausgewaschen werden.
Fleckensalz: Gute Ergebnisse liefert auch die Behandlung durch Fleckensalz. Das Granulat muss in lauwarmem Wasser gelöst werden. Dann weichen Sie die Textilien zusammen mit Waschmittel etwa fünf Stunden in der Lösung ein.
Chlorbleiche: Als letzte Möglichkeit gibt es bei hartnäckigen Flecken die Behandlung mit chlorhaltigen Mitteln. Allerdings empfiehlt sich das nur bei wenig empfindlichen Stoffen, da die Farbe ausbleichen und das Gewebe durch das Chlor angegriffen werden kann. Am besten Sie testen die Bleiche an einer wenig sichtbaren Stelle, bevor Sie das ganze Stück mit dem Bleichmittel behandeln. Außerdem sollten Sie zum eigenen Schutz Handschuhe tragen. Nach etwa fünf Stunden, kann die Wäsche anschließend in der Waschmaschine gewaschen werden.
Gerade bei Stockflecken an Wand oder Tapete ist es äußerst schwierig und nicht selten kostspielig, die Verfärbungen zu entfernen und zu reinigen. Deshalb sollte man in Zimmern mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie im Badezimmer oder in der Küche, auf ausreichend frische Luftzufuhr achten und die Möbel nicht zu dicht an die Wand stellen, damit die Luft zirkulieren kann.
Textilien sollten auf keinen Fall feucht eingelagert werden und am besten an der frischen Luft und unter Sonnenbestrahlung gut getrocknet werden. Denn obwohl es nicht so schwierig ist, die Stockflecken auszuwaschen, besonders bei robusten und hellen Stoffen, da hier mit Bleichmitteln gereinigt werden kann, sind vorbeugende Maßnahmen weniger zeitintensiv und mit Blick auf den Gebrauch von Bleichmitteln auch weniger umweltbelastend.