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Seit Jahrhunderten nutzen Menschen die Mähne sowie den Schweif des Pferdes, um daraus hochwertige Alltagsgegenstände zu fertigen. Ob als Polstermaterial für Kissen und Matratzen, geknüpft zu Perücken oder zur Unterfütterung hochwertiger Bekleidung – Rosshaar ist beliebt.
Seit der Entdeckung der Kunstfasern ist Rosshaar zunehmend vom Markt gedrängt worden. Doch so langsam findet ein Umdenken statt, und immer mehr Menschen greifen bewusst zu Rosshaarprodukten. Hintergrund sind die überzeugenden Eigenschaften der Naturfaser.
Für Kopfkissen und Matratzen aus Rosshaar müssen die Pferde nicht leiden. Die Haare werden den lebenden Tieren schonend ausgekämmt oder gestutzt. Anschließend werden die Pferdehaare gereinigt, zu Bündeln verdreht und mit heißem Dampf behandelt. Danach lässt sich das Rohmaterial industriell weiterverarbeiten und zu Einlagen oder einer Art Geflecht weben.
Angst vor dem typischen Pferde-Aroma im Bett muss übrigens niemand haben. Weil die Haare gewaschen, gekämmt, sortiert und bedampft werden, verschwindet der natürliche Duft aus den Fasern – die Haare verströmen weder im trockenen noch im feuchten Zustand einen Geruch.