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Mit einer Paspel wird ein schmales Band bezeichnet, das an der Naht von Kleidungsstücken angebracht wird. Das Band besteht aus einem diagonalen zum Fadenlauf geschnittenen Stoffstreifen, in dessen Stoffbruch eine Kordel gelegt wird. Diese wird knapp abgesteppt, sodass sie nicht verrutschen kann.
Paspeln können den Übergang zwischen zwei Schnittstellen markieren, aufgesetzte Taschen einfassen und Kanten an Kleidungsstücken, Textilien und Stoffbezügen einrahmen
Passepoil, Bordierung, Vorstoß
Das Wort kommt aus dem Französischen und leitet sich vom Wort "passe-poil" ab. Dieses bedeutet so viel wie "über die Franse hinausgehen". Ursprünglich diente die Paspel als Verstärkungsstreifen an militärischer Kleidung.
Ein Paspelband ist allen möglichen Variationen und Mustern erhältlich – der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Ob breit oder schmal, in Rosa bis hin zu Blau-Weiß gestreift oder in einer gepunkteten Variante – es gibt sie in allen möglichen Farben und Varianten.
Unser Tipp: Falls das gewünschte Design käuflich nicht zu erwerben ist, lässt sie eine Paspel sich auch selbst nähen. Wie das funktioniert, ist unter dem Punkt Ein Paspelband selbst nähen – aber wie? erklärt.
Man unterscheidet grob zwei verschiedene Arten von Paspeln – abhängig von Ihrer Verwendung:
Eine Kantenpaspel ist auch unter dem Begriff Bordierung oder Vorstoß bekannt. Sie wird an Kanten, Säumen oder Schlitzen angebracht und wertet das Kleidungsstück optisch auf.
Häufig wird sie an Trachten, wie beispielsweise an einem Dirndl, oder Uniformen angebracht, wie es schon im 19. Jahrhundert der Fall war.
Hierbei handelt es sich um eine Bordüre, die insbesondere an Taschen bei Bekleidung angebracht wird. Sie dient der Versäuberung und Stabilisierung des Accessoires. In der Regel ist die Taschenpaspel etwas breiter als die Kantenpaspel.
Ist ein bestimmtes Paspelband im bevorzugten Design weder online noch im Handel erhältlich, kann man mit einer Nähmaschine das gewünschte Band selbst nähen. Obwohl sich viele Nähanfänger dieser Herausforderung nicht gewachsen fühlen, ist die Herstellung eines solchen Bandes mit etwas Geschick leichter herzustellen als gedacht.
Dazu benötigt man lediglich eine Kordel (Stärke kann individuell gewählt werden) und ein Stück Stoff. Hierbei ist besonders ein Druck- oder Webstoff zu empfehlen. Die Farbe der Kordel spielt keine Rolle, da sie später unter in der Stoffhülle verschwindet, jedoch sollte eine schwarze bzw. allgemein eine dunkle Kordel vermieden werden, denn diese kann unter einem helleren Stoff gegebenenfalls durchschimmern.
Im Grunde genommen ist die Herstellung ähnlich der Schrägbandherstellung. Zunächst schneidet man sich vom gewünschten Stoff circa 3 cm breite Streifen zu und legt anschließend die Kordel in die Mitte des Stoffes. Nun wird der Stoff in der Mitte gefaltet, sodass die Kordel nicht mehr zu sehen ist. Mit ein paar Stecknadeln lässt sich die Kordel fixieren. Anschließend näht man am besten mit einem Reißverschlussfuß entlang der Kordel und fertig ist die selbst genähte Paspel.
Die Paspel lässt sich nahezu an jede Form anbringen: Auch rechtwinklige Kanten und Rundungen sind kein Problem. In der Regel erhalten Sie Paspelbänder mit 1 cm bis 2 cm Nahtzugabe. Bei einer runden Nähkante empfehlen wird, die Nahtzugabe in regelmäßigen Abständen einzuschneiden, damit sich das Paspelband gut annähen lässt. In Winkeln reicht es, die Nahtzugabe dort entsprechend einzuschneiden.