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Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink, der nach Bedarf weitere Elemente wie beispielsweise Aluminium, Eisen oder Nickel hinzugefügt werden kann. Durch die Ergänzung solcher Stoffe können die Mehrfachlegierungen zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften erhalten.
Bekannt ist die Messingherstellung bereits seit Tausenden von Jahren, patentiert wurde diese allerdings erst 1781 in England. Messing findet bis heute in vielen Bereichen Einsatz: beispielsweise als Zierbeschläge bei Möbeln, für Schlösser und Schlüssel, in der Schmuck-, Uhren- und Musikindustrie, für die Herstellung Militaria wie Helme und Patronenhülsen sowie als Muffen, Rohre im Baugewerbe.
Kupfer-Zink-Legierung
Messing kann je nach prozentualem Anteil der beiden Metalle unterschiedliche Farben haben. Ein hoher Kupferanteil sorgt für einen goldorangenen Farbton, während ein hoher Zinkanteil vergleichbar mit Hellgelb ist.
Messing ist nicht magnetisch und etwas härter als reines Kupfer, jedoch nicht so hart wie Bronze (Kupfer-Zinn-Legierung). Es zeichnet sich außerdem durch gute Korrosionsbeständigkeit, Zerspanbarkeit, Verformbarkeit und Wärmeleitfähigkeit aus. Einzelteile aus Messing lassen sich hervorragend mit anderen Werkstoffen sowohl hart als auch weich verlöten, verschrauben, verpressen oder verkleben. Die glatte Oberfläche bietet eine einfache Pflege, sodass sie problemlos mit warmem Seifenwasser gereinigt werden kann.
Verschiedene Messingsorten unterscheiden sich hinsichtlich des Kupfer- und Zinkanteils. Im Folgenden sind die relevantesten Legierungen aufgelistet.
Mit Tombak wird eine Kupfer-Zink-Legierung mit einem 70 % Kupferanteil betitelt. Vorwiegend wird diese Legierung im Kunstbereich eingesetzt. Durch das optisch hochwertige Aussehen wird diese Kupfer-Zink-Legierung häufig als Alternative zu Silber und Gold eingesetzt.
Tafelmessing ist besonders aus der Uhrenproduktion bekannt, jedoch werden daraus auch Helme und Brustpanzer für das Militär hergestellt.
Talmigold ist eine Rotgusslegierung bestehend aus Kupfer, Zink, Zinn und Blei, die für billigen Schmuck verwendet wird. Zur Täuschung wird der Schmuck mit Blattgold überzogen.
Mit Gelbguss wurden früher Kupfer-Zink-Legierungen bezeichnet, die zu 56 bis 80 % aus Kupfer bestehen. Vorwiegend wurden damit kleinere Gegenstände wie beispielsweise Knöpfe gefertigt.
Legierungen, denen weitere Elemente beigefügt werden, sind als Sondermessing bekannt. Sondermessing besitzt die Eigenschaft einer hohen Festigkeit und ist witterungsbeständig.
Schon im frühen Mittelalter war Messing bei Künstlern sehr beliebt, heute wird es unter anderem in der Möbelindustrie eingesetzt. Auch Rohre, Drehteile oder Munition im Militärbereich werden daraus hergestellt.
Durch die besondere Klangentfaltung wird Messing auch gerne in der Musikbranche verwendet. So werden Blasinstrumente wie Trompeten, Hörner oder Posaunen häufig aus Messing gefertigt. Auch in der Technik findet das Gemisch seinen Platz. Durch die gute Leitfähigkeit und mechanische Stabilität wird es unter anderem für Antennen oder Hochspannungsleitungen verwendet.