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Immer dann, wenn das zu verarbeitende Rohholz eine spezifische Darrdichte von über 0,55 g/cm³ besitzt, spricht man von sogenanntem Hartholz. Es weist also eine schwere, harte und somit eher spröde Struktur auf.
Unter der Rubrik Hartholz fasst man die Holzarten vieler Laubbäume zusammen, aber auch die Sorten einiger Nadelhölzer. Gut zu wissen: Wenn im Englischen von "hardwood" gesprochen wird, handelt es sich nicht um Hartholz. Die korrekte Übersetzung lautet in diesem Fall Laubholz.
Die spezifische Maßeinheit beschreibt die durchschnittliche Rohdichte von Holz, und zwar in seinem trockenen Zustand (Holzfeuchte von null Prozent). Bei einer Darrdichte von über 0,55 g/cm³ bzw. 550 kg/m³ liegt Hartholz vor. Ist dieser Wert jedoch kleiner, wird das Holz als Weichholz klassifiziert.
Aber: Die Werte können stark schwanken und geben immer nur einen Durchschnittswert wieder. So hängt die jeweilige Darrdichte unter anderem auch von den Umweltfaktoren während des Baumwachstums ab. Je weniger Nährstoffe, Sonneneinstrahlung und Wärme der Baum erhält, desto langsamer wächst er. Am Ende liefert er dann aber das begehrte Hartholz.
Wächst der gleiche Baum hingegen auf einem nährstoffreichen Boden in einer gemäßigten Klimazone und unter guten Bedingungen, legt der Stamm sehr viel schneller an Umfang und Höhe zu. Folglich kann dieses Holz anschließend als Weichholz bewertet werden. Letztlich muss man bei der Ermittlung der Darrdichte auch die Jahreszeit berücksichtigen, in welcher der Baum geschlagen wurde.
Hartholz | Darrdichte |
Ulme | 600 |
Ahorn (Maple) | 600 |
Haselnuss | 610 |
Walnuss | 610 |
Teak | 630 |
Esche | 640 |
Birke | 640 |
Kastanie | 650 |
Hartholz | Darrdichte |
Eiche | 660 |
Rotbuche | 680 |
Birne | 680 |
Robinie | 690 |
Hainbuche | 720 |
Apfel | 730 |
Zebrano | 730 |
Hartholz | Darrdichte |
Pflaume | 750 |
Bambus | 750 |
Palisander | 820 |
Wenge | 860 |
Bongossi/Azobe | 1200 |
Ebenholz | 1200 |
Guajak (Pockholz) | 1400 |
(Angaben in kg/m³ Rohmaterial)
Hartholz benötigt per se etwas mehr Zeit zum Wachsen als Weichholz. Weil der Baum im Inneren feine Fasern und Gefäße ausbildet, nimmt der Stamm nur langsam an Umfang zu. Das ist auch an den Jahresringen abzulesen, die eng beieinanderliegen.
Grundsätzlich lässt sich Hartholz rund um den Globus anbauen. Je widriger die Bedingungen sind (schlechte Nährstoffversorgung, wenig Lichteinfall, große Kälte oder hohe Hitze), desto eher entwickelt sich die jeweilige Holzart in den Bereich von Hartholz.
Unabhängig von der jeweiligen Holzart gilt Hartholz aufgrund seines hohen Gewichtes und der kompakten Fasern als schwieriger zu bearbeiten. Das Rohmaterial braucht lange, um zu trocknen. Auch die anschließende Verarbeitung verlangt viel Mühe, meist große Maschinen und etwas Geschick.
Weil das Holz langsam gewachsen ist, weist die innere Struktur eine lebhafte Maserung und unterschiedliche Farbnuancen auf. Zwar ist das Holz relativ fest und dicht, trotzdem nicht gefeit vor negativen Veränderungen. Unter Feuchtigkeitseinwirkung und schlechter Belüftung können Schimmel und Verfärbungen entstehen. Ebenso kann das Material von Mikroorganismen (Pilze) und Schädlingen befallen werden.
Hartholz ist beständig und schwer. Aus diesem Grund wird es hauptsächlich im Hausbau oder Innenausbau verwendet. Holzsorten wie Eiche oder Teak werden aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit zum Beispiel gerne als Bodenbelag eingesetzt, während sich aus Birne oder Pflaume hochwertige Möbelstücke fertigen lassen. Palisander hingegen ist ein beliebtes Holz, um damit kunstvolle Intarsien oder schmückende Details umzusetzen. Darüber hinaus wird Hartholz bevorzugt als Brennmaterial verwertet, denn es hat einen sehr guten Brennwert und glüht aufgrund seiner hohen Dichte gleichmäßig und langsam ab.