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Mit dem Begriff Federholzleisten wird die Aneinanderreihung einzelner Latten im Bett bezeichnet. Die Planken liegen dabei parallel in der Einfassung des Lattenrostes und füllen den Rahmen flächig aus. Auf den Federholzleisten ruht die Matratze.
Die Federholzleisten haben mehrere Aufgaben. Einerseits stabilisieren sie die weiche Matratze von unten. Sie sind quasi der Gegenspieler zu unserem Körpergewicht und sorgen dafür, dass die Elastizität der Matratze immer wieder ausgeglichen wird. Der Körper sinkt nicht zu tief ein.
Andererseits lassen sich mit den Federholzleisten unterschiedliche Zonen innerhalb des Bettes verfeinern. Das hat den Vorteil, dass die Matratzenzonen unterstützt werden und in den entscheidenden Bereichen genügend Stabilität von unten erhält.
Letztlich sorgen die Federholzleisten für eine kontinuierliche Belüftung der Matratze. Weil zwischen den Lamellen immer ein gewisser Abstand herrscht, wird die Unterseite verlässlich mit Frischluft versorgt. Etwaige Feuchtigkeit wird so gleich mit abtransportiert.
Federleisten müssen über Jahre hinweg stabil und leistungsfähig sein. Bewährt haben sich deshalb Latten aus Birkenholz oder Buche. Insbesondere Buchenholz gilt als hart und widerstandsfähig. Es ist zäh, kaum elastisch und homogen.
Leimt man mehrere Schichten des Holzes übereinander, entwickelt das Furnier eine gewisse Flexibilität. Erhöhen lässt sich die Spannkraft, indem das Holz gedämpft wird. Auf diesem Wege lassen sich beispielsweise hochelastische und stabile Mehrschicht-Buchenholz-Federholzleisten herstellen. Ein weiterer Vorteil dieser Holzart ist, dass sie nicht knirscht. Selbst bei großer Belastung kann das Material schwingen, ohne dabei störende Geräusche zu verursachen.
Jede einzelne Federholzleiste soll über ausreichend viel Stabilität verfügen, dabei aber möglichst flexibel sein. Um das zu erreichen, werden mehrere Holzschichten miteinander verleimt. Das Besondere: Die Schichten liegen dabei faserparallel aufeinander.
Der mehrschichtige Aufbau garantiert, dass jede der einzelnen Federholzleisten am Ende maximal belastbar ist. Anschließend werden die Lamellen mittels Heißdampfs in eine gewölbte Form gepresst. Die leichte Rundung erhöht die Resistenz der Federholzleisten abermals.
Als Faustregel gilt, dass bei einem Lattenrost von 100 cm Breite eine Stärke von acht Millimetern ausreicht. Weil Schultern und Becken viel Gewicht mitbringen, müssen speziell schwere Personen die Stärke der eingebauten Federholzleisten im Blick halten. Ab einem Körpergewicht von 90 Kilo sollten Federholzleisten mit zwölf Millimetern bevorzugt werden.
Beachten muss man zudem, dass es die Lamellen in verschiedenen Längen gibt. Sie orientieren sich an der Breite des Bettes – schließlich werden sie bündig in den Lattenrost eingelegt. Je länger die jeweilige Federholzleiste ist, desto robuster muss sie sein.
Bei der einfachsten Lösung sind die Holzlamellen schlichtweg auf den Rahmen aufgenagelt. Das Problem: Bei Belastung können die Leisten nicht schwingen. Sie brechen in kurzer Zeit aus dem Rost aus und müssen durch neue Federholzleisten ersetzt werden.
Eine günstige, wenn auch weniger behagliche Lösung bietet die Verankerung in einem Rollrost. Dann sind die jeweiligen Lamellen mit einem Gurtband fixiert. Ein solches Konstrukt ist zwar preiswert, bietet aber keinen Liegekomfort.
Zur Grundausstattung eines normalen Lattenrostes gehören deshalb seitliche Kautschukkappen. Jede Federholzleiste wird in eine Kappe eingespannt und fixiert. Die Verstärkungen geben den schwingenden Holzlamellen den nötigen Bewegungsfreiraum.
Hochwertige Modelle, die etwa verstellbar oder für ein hohes Körpergewicht ausgelegt sind, fassen mit den Kappen zwei bis drei Lamellen zu einer Einheit zusammen. Dann erhöht sich die Federkraft, womit nochmals mehr Liegekomfort erreicht werden kann.
Um die Tragkraft einzelner Federholzleisten zu optimieren, nutzt man individuell verschiebbare Kunststoffelemente (sog. Mittelzonenverstärkung). Die eingesetzten Härtezonenschieber sorgen dafür, dass die Stützkraft einer jeden Lamelle ideal auf die Bedürfnisse des Schläfers abgestimmt werden kann. Gerade bei einem neuen Lattenrost lohnt es sich, in den ersten Wochen die Einstellmöglichkeiten der Zonen in Ruhe auszuprobieren.
Prinzipiell lassen sich alte Federholzleisten ablösen und durch neue ersetzen. Dafür müssen die vorhandenen Lattenrost Latten penibel vermessen und durch gleichwertige neue Exemplare ersetzt werden. Hinterfragen sollte man aber, warum die eingebauten Leisten geborsten oder deformiert sind. Tendenziell ist es dann eher zu empfehlen, in einen stabileren Lattenrost zu investieren, statt alte Federholzleisten einzeln auszutauschen.