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Kardieren

Betten.de Lexikon – Wissenswertes von A-Z

Das Wort Kardieren stammt aus dem 19. Jahrhundert und beschreibt einen wichtigen Schritt in der maschinellen Garn- und Gewebeherstellung. Vereinfacht kann man sich den Vorgang des Kardierens als das zügige Auskämmen von Wolle oder sonstigen Fasern vorstellen. Dies geschieht automatisiert in einer sogenannten Kardiermaschine.

Synonyme


kardätschen, krempeln

Was bedeutet Kardieren?


Das Ziel des Kardierens ist es, die vormals ungeordneten Fäden in eine parallele Anordnung zu bringen. Verarbeitet man die Wolle auf diese Weise, liegen die Fasern anschließend weich und aufgelockert nebeneinander. Sie lassen sich leicht zu einem feinen Garn spinnen. Das Kardieren wird umgangssprachlich auch kardätschen oder krempeln genannt.

Kardieren auf einen Blick:
  • Verfahren zur Herstellung von Streichgarnen.
  • Geeignet für die Verarbeitung von Naturfasern wie Schafwolle, (Bio)-Baumwolle oder Jute.
  • Auch Vliesstoff kann auf diese Weise hergestellt werden.
  • Die Maschine wird volksmundlich als Karde oder Krempel bezeichnet.

Wie kardiert man Wolle?


Die Rohwolle wird gewaschen, getrocknet und dann flächig in die Kardiermaschine eingelegt. Im Inneren der Karde arbeiten zwei mit Nadeln besetzte Walzen. Sie rotieren mit einer hohen Geschwindigkeit und ziehen selbst die kürzeren Fasern regelrecht an.

Wie ein Kamm zupfen die Häkchen die losen Textilfasern in eine längliche Form. Das Kämmen kann mehrmals wiederholt werden. Heraus kommt ein längliches Vlies, auch Faserflor genannt. Das Vliesband lässt sich leicht spinnen oder anderweitig verarbeiten.

Warum kardiert man Wolle?


  • Die Rohwolle wird durch das Kämmen von kleinen Schmutzpartikeln befreit.
  • Als Vlies lassen sich die Fasern vielfältig bearbeiten.
  • Die schmalen Vliesbändchen können leichter versponnen werden.

Kardieren im modernen Kunsthandwerk


Heute erfreut sich das traditionelle Kardieren von Hand wieder großer Beliebtheit. Im Fachhandel gibt es verschiedene Handkarden und Brettchen, mit denen die Wolle kardiert werden kann. Dabei legt man ein lockeres Knäuel Wolle ein und zieht die beiden Karden entgegengesetzt auseinander.

Die Wolle wird auf diese Weise so lange gekämmt, bis alle Haare geordnet in eine Richtung liegen. Kardierte Wolle lässt sich leicht filzen, weben oder verspinnen. Hölzerne Handkarden gibt es übrigens in unterschiedlichen Ausführungen, um immer feinere Vliesbänder damit herstellen zu können.

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