Bezugsstoffe
Betten.de Lexikon – Wissenswertes von A-ZIn diesem Artikel des Betten.de Lexikons stehen Bezugsstoffe im Mittelpunkt. Dabei befassen wir uns sowohl mit Textilien, die zum Beziehen von Polstermöbeln wie Polsterbetten verwendet werden, als auch mit Stoffen, die zur Herstellung von Matratzenbezügen dienen. Wir stellen Ihnen verschiedene Typen von Bezugsstoffen vor und geben Ihnen wichtige Hintergrundinformationen an die Hand.
Definition – Bezugsstoffe:
Unter Bezugsstoffen versteht man grundsätzlich Stoffe bzw. textile Materialien, die sich durch eine besondere Robustheit und Strapazierfähigkeit auszeichnen. Sie weisen zudem eine lange Haltbarkeit auf.
Erläuterungen:
Wie bereits eingangs erwähnt, werden Bezugsstoffe in erster Linie zum Beziehen von Polstermöbeln eingesetzt. Sie eignen sich darüber hinaus aber auch für die weitere Wohn- und Schlafraum-Gestaltung und können z. B. zur Herstellung von Wandbekleidungen, Überwürfen, Wohnaccessoires oder Paravents verwendet werden.
Bezugsstoffe stehen in vielen verschiedenen Webarten (siehe: Webstoffe) zur Verfügung. Die Oberflächenstruktur fällt in Abhängigkeit von Material und Webart sehr variabel aus. Farblich sind Bezugsstoffe im gesamten Spektrum erhältlich, so dass für jeden Wohnwunsch und Geschmack eine passende Lösung erhältlich ist. Neben klassischen Woll- oder Leinwandgeweben werden unter anderem auch High-Tech-Stoffe z. B. mit Teflon-Beschichtung hergestellt, die sich durch eine besonders hohe Strapazierfähigkeit und eine schmutzabweisende Ausrüstung auszeichnen.
Matratzen bestehen aus einem Kern und einem Bezug. Für die Herstellung von Matratzenbezügen werden unterschiedliche Materialien eingesetzt. Art und Qualität dieser Materialien sowie die angewandten Fertigungsverfahren nehmen großen Einfluss auf die Eigenschaften des Bezuges und wirken sich damit auch auf die Funktionalität der Matratze insgesamt aus. So sind Matratzenbezüge aus Viskose zwar nett anzuschauen, aber in der Regel relativ fleckempfindlich. Matratzenbezüge aus z. B. Baumwolle, Halbleinen (siehe im Lexikon hierzu: Leinen) oder Baumwoll-Polyester-Mischungen sind da wesentlich unempfindlicher und strapazierfähiger.
Im weitesten Sinne kann man auch die Stoffe, die als Außenhüllen für Oberbetten und Kissen verwendet werden, bei den Bezugsstoffen einordnen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Einfüllstoffen, wobei – vor allem bei Federbetten bzw. Decken mit Füllung aus Daunen und/oder Federn - besonders häufig Inlett und Einschütte verwendet werden.
Synonyme:
Bezugsmaterial, Bezüge, Bezug, Gebrauchsstoffe, Polsterstoffe, Möbelbezugsstoffe, Möbelstoffe, Matratzenbezugsstoffe
Weitere Informationen und dazugehörige Themen
aerostar®-Luftpolster
Bei aerostar® handelt es sich um ein modernes Abstandsgewirke, welches sich aus seiner enormen Vielzahl (Millionen) an einzelnen Monofilament-Fäden (PET) zusammensetzt, die hochstehend angeordnet sind. Aufgrund dieses besonderen Aufbaus entsteht zwischen zwei Gewebeschichten ein Luftpolster, weshalb im Zusammenhang mit aerostar® häufiger die Rede vom aerostar®-Luftpolster ist. In einer speziellen Verarbeitung nutzt man aerostar® auch für das 3DEA®-Abstandsgewirke.
Das aerostar®-Luftpolster weist ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der passiven Klimaregulierung auf. Darüber hinaus besitzt das aerostar®-Luftpolster eine hohe Dehnfähigkeit und Elastizität. Vom aerostar®-Luftpolster gehen zudem keinerlei Geräusche aus.
Verwendung findet das aerostar®-Luftpolster zum Beispiel in der Herstellung von Matratzenbezügen bzw. Doppeltuch-Bezügen für Matratzen.
Chenille
Chenille bzw. Chenille-Stoffe sind eine Gruppe der Flachgewebe, die sich dadurch auszeichnen, dass als Ziereffekt Chenille-Garne (meist als Schlussgarn) verwendet werden. Statt von Chenille-Garnen spricht man auch von Raupenzwirnen. Derartige Garne sind weich, sehr voluminös und weisen eine samtartige Oberfläche auf. Durch den Einsatz des Chenille-Garns wird das Flachgewebe strapazierfähiger.
Als Bezugsstoff für Möbel kommt Chenille z.B. bei Polsterbetten oder gepolsterten Sitzmöbeln wie Sofas zum Einsatz. Wird der Chenille-Stoff direkt durch den Gebrauch des Polstermöbels beansprucht, z. B. bei einer Couch, zieht dieses meist optische Veränderungen nach sich, da es zu leichten Florverlusten kommt. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Sitzspiegel bzw. Gebrauchslüster.
Zur Herstellung von Chenille bzw. Chenille-Garnen nutzt man heutzutage vor allem Baumwolle oder Polyacryl.
Comfort Streeetch®
Verwendet wird Comfort Streeetch® zur Herstellung von Matratzenbezügen. Zur Produktion von Comfort Streeetch® Bezügen kommt die Kunstfaser Dorlastan® zum Einsatz, die in einem speziellen Strickverfahren (siehe hierzu im Lexikon: Maschenware) verarbeitet wird, um die besonderen Fasereigenschaften (u. a. sehr hohe Elastizität) zur Entfaltung zu bringen. So überzeugt ein mit Comfort Streeetch® gefertigter Matratzenbezug aus Doppeltuch durch eine sehr flexible Anpassung an die Bewegungen des Matratzennutzers bzw. Schläfers. – Der Bezug passt sich in sämtliche Richtungen – sowohl quer als auch längs – an.
Aufgrund der großen Flexibilität bzw. Anpassungsfähigkeit des Comfort Streeetch®-Bezuges wird die Matratze bzw. der Matratzenkern optimal in ihrer bzw. seiner elastischen und flexiblen Funktionalität unterstützt. Comfort Streeetch® besitzt außerdem eine hohe Rückstellkraft und ein ausgezeichnetes Dehnungsverhalten, weshalb derartige Matratzenbezüge sehr dauerhaft sind und die Matratze sehr gut mit einem Motorrahmen kombiniert werden kann, wenn die Beschaffenheit des Matratzenkerns ebenfalls auf die damit einhergehenden besonderen Anforderungen zugeschnitten ist.
Doppeltuch
Der Begriff Doppeltuch steht in Verbindung mit den Matratzenbezügen, weshalb man auch vom Doppeltuch-Bezug spricht. Außerdem wird Doppeltuch häufig auch als Doppel-Jersey bezeichnet (siehe hierzu im Lexikon: Jersey). Die Bezeichnung Doppeltuch rührt daher, dass bei diesem Stoff bzw. Bezug zwei Tücher miteinander "verwickelt" sind. Zwischen den beiden Tuchlagen ist eine Füllung untergebracht. Diese Füllung kann aus Baumwolle, Polyamid oder Polypropylen bestehen.
Doppeltuch-Bezüge zeichnen sich durch eine hohe Elastizität und Atmungsaktivität aus. Sie eignen sich deshalb sehr gut für stärker schwitzende Schläfer und Personen mit einem unruhigen Schlaf, die oft ihre Position verändern. Bezüge aus Doppeltuch passen sich der Matratze bzw. dem Matratzenkern und den verschiedenen Körperregionen optimal an.
In der Regel unterstützen Doppeltuch-Bezüge ein trocken-gesundes Bettklima, weil sie einen klimaregulierenden Effekt aufweisen. – Im Sommer wirken Doppeltuch-Bezüge regulär kühlend, während im Winter eine wärmende Wirkung von ihnen ausgeht.
Weitere Informationen rund um die Bezugsstoffe für Matratzen finden Sie im Betten.de Schlafmagazin:
Drell
Drell wird auch als Drillich bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein schweres, festes und sehr dichtes Gewebe, welches in erster Linie in Fischgratbindung (auch: Drellbindung), aber auch in Köperbindung oder Atlasbindung hergestellt wird. Zur Produktion von Drell dienen überwiegend Baumwolle, Halbleinen oder Leinen. Drell kann aber auch aus Kunstfasern oder Wolle gewebt werden.
Verwendung findet Drell in der Hauptsache in der Herstellung von Matratzenbezügen. Daneben wird es auch zur Fertigung von robuster Berufsbekleidung oder Schürzen genutzt.
Vlies
Mit dem Begriff Vlies wird unter anderem ein Bezugsstoff aus Microfaser gekennzeichnet. Beim Vlies besteht der Faserverbund aus einer wirren Ordnung der Fasern. Vlies ist als Bezugsstoff bekannter unter Marken- bzw. Produktkennzeichnungen wie Amaretta, Alcantara oder Lamous. Wie Nubukleder weist auch Vlies eine höhere Anfälligkeit für eine Patinabildung auf.