Gute-Nacht: Schlaflieder und Wiegenlieder für Kinder

Geschätzte Lesezeit: 12 Minuten

Kind schläft zufrieden

Insbesondere für jüngere Kinder ist das allabendlich von Mama oder Papa vorgesungene Schlaflied ein wichtiger Teil des Abendrituals. Selbst, wenn man selber der festen Überzeugung ist, dass der eigene Gesang eher als Mittel der Abschreckung zu gebrauchen ist, werden Babys und Kleinkinder immer die vertraute Stimme der Eltern vorziehen und mögen. Sie gibt dem Kind ein Gefühl von Wärme, Liebe, Vertrautheit und Zärtlichkeit.

Bis vor wenige Jahrzehnte war es für frischgebackene Mamis noch vollkommen normal, ihrem Kind zum Einschlafen ein Wiegenlied vorzusingen. Durch die liebevolle Interaktion beruhigte sich nicht nur das Baby, sondern auch die singende Mutter hatte Zeit, während der seichten Melodie neue Kraft zu schöpfen.

Seit einigen Jahren jedoch sind junge Eltern zunehmend verunsichert, ob sie nun singen sollen oder eher nicht. Häufig assoziieren sie mit dem Gesang altmodische Erziehungsmaßnahmen, die als überflüssig erscheinen. Parallel finden in den Online-Foren hitzige Diskussionen statt, wie das Kind am Abend denn effektiv zu beruhigen sei.



Weshalb es sich für Mami und Papi lohnt, am Bett des Kindes doch eine Melodie anzustimmen, steht hier.


Was hält Erwachsene davon ab, zu singen?

In unserer auf Leistung getrimmten Welt fühlen sich viele Eltern schlichtweg fremd in ihrer Haut, wenn sie urplötzlich ein Lied anstimmen sollen. Schließlich gehören Gesang oder Musikalität nur dann in die Öffentlichkeit, wenn es sich um eine künstlerisch wertvolle Darbietung handelt. Einfach so ungeniert drauf los zu trällern, womöglich noch mit schiefen Tönen, fällt vielen deshalb schwer.

Ebenso sind die meisten jungen Eltern heute nicht textsicher und können sich mit Mühe und Not nur noch an eine ferne Melodie erinnern. Weil viele nicht mehr als die erste Strophe eines Wiegenlieds zusammen bekommen, lassen sie das Vorsingen gleich sein.

Deshalb lohnt es sich, ein Nachtlied anzustimmen

Heute weiß man, dass rund 22 Wochen nach der Befruchtung der Eizelle das Hörvermögen des Kindes im Mutterleib funktionsfähig ist. Ab dem Zeitpunkt etwa nimmt das Ungeborene Geräusche – und insbesondere die Stimme der Mutter – wahr. Selbst Sprachfrequenz und Melodie werden erkannt und abgespeichert. Diese Erinnerung dient nach der Geburt dazu, die Mutter leichter zu erkennen. Die Stimme vermittelt dem Kind Sicherheit und Schutz.

Vernimmt das Baby nun den gedämpften Schall der mütterlichen Stimme, fühlt es sich ihr nah. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil kleine Kinder noch nicht weit sehen können. Liegen sie alleine im Bettchen und hören zumindest den Klang der Mutter, fühlen sie sich nicht im Stich gelassen. Das Kind kann sich besser entspannen.

Alleine aus diesem Grund lohnt es sich, bereits Säuglingen leise etwas vorzusingen. Zwar mag es zunächst befremdlich sein, bei einem weinenden Kind entspannte Gesangsstücke anzustimmen. Doch mittels der sanften Stimmfärbung ist es eher möglich, das Kind zu beruhigen, damit es endlich schlafen kann.

Warum Singen auch Mami und Papi guttut

Erwiesen ist, dass Summen und Singen positiv auf die Gesundheit wirken. Neben einer verstärkten Endorphin-Ausschüttung lässt sich insbesondere feststellen, dass eine regelrechte Entspannungswirkung im Gehirn eintritt. Dabei nimmt die Aktivität der flüchtigen Beta-Wellen ab, während die gedämpften Alpha-Wellen zunehmen. Der gesamte Organismus des Sängers entspannt sich. Der Effekt ist so gut erforscht, dass manche Kliniken die sanften Gesänge sogar als Therapieform einsetzen.

Singen schafft verlässliche Rituale

Nicht zu unterschätzen ist die sich wiederholende Ton-Abfolge, welche auf das Kind einwirkt. Je häufiger die bekannte Melodie kurz vor der Schlafenszeit ertönt, desto mehr verknüpft sich das Erleben im Gehirn mit dem Vorgang. Dann weiß das Kind instinktiv, dass nun eine Ruhephase eintritt.
Wie wichtig feste Zeremonien für Babys und Kleinkinder sind, haben wir in diesem Artikel rund ums Einschlafen ausführlich beschrieben.

Nicht auf den Inhalt, sondern auf die Rhythmik kommt es an

Die allermeisten Schlaflieder beinhalten eher seichte, belanglose Verse. Doch niemand muss sich schämen, seinem Kind eingängiges Liedgut vorzutragen. Weit vor der inhaltlichen Erfassung der Texte nimmt das Kind zunächst nur den Rhythmus sowie das Versmaß wahr. Das bedeutet, das Lied setzt sich für das Kind aus der phonetischen Struktur zusammen. Je rhythmischer und einprägsamer die ist, desto angenehmer für das kindliche Gehör.

Aus diesem Grund bestehen die allermeisten Wiegenlieder aus leicht verständlichen Reimen. Indem die Strophen eher monoton und gleichbleibend nacheinander folgen, kann das Gehirn des Kindes langsam zur Ruhe kommen; die äußeren Reize nehmen ab. Es hat nicht das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen.

Deshalb sind CDs nur die zweite Wahl

Was bei Erwachsenen so einfach ist, kann bei einem Kind zu Irritationen führen: das Einschlafen unter der sanften Beschallung von fremden Stimmen. Dabei ist die Absicht gut gemeint und ambitionierte Eltern möchten dem Spross mit einer kindgerechten Lieder-CD oder Playlist die Vielfalt der Musikstücke darbieten. In der Praxis können fremde Laute aber für Angst und Schrecken sorgen.

Aus diesem Grund sollten Eltern lieber auf den persönlichen Gesang vertrauen und ihren Nachwuchs sanft in den Schlaf wiegen. Sind die Augen zu und die Fingerchen entspannt, kann eine CD mit Naturklängen abgespielt werden.
Erst bei größeren Kindern, die mit den Eltern interagieren können, darf dann ruhigen Gewissens eine CD ins Spiel kommen.

So singen Sie Ihr Baby in den Schlaf



  • Sorgen Sie für eine friedvolle Atmosphäre und legen Sie das Kind sanft ins Bettchen.
  • Stimmen Sie das erste Lied an, noch während Sie das Kind angucken.
  • Wer möchte, darf schützend die Hand auf das Köpfchen legen (eher nicht streicheln).
  • Beim zweiten Lied lehnen Sie sich zurück, so dass das Kind Sie noch wahrnehmen kann.
  • Wenden Sie den Blick ab, damit sich das Baby nicht mehr weiter angesprochen fühlt.
  • Singen Sie gemütlich und sanft drei oder vier Lieder. Es ist kein Problem, den Text dabei abzulesen.
  • Vermitteln Sie eine äußerst entspannte und zuversichtliche Stimmung.
  • Wenn das Baby unruhig ist, singen Sie seelenruhig weiter und bleiben Sie still sitzen.
  • Schläft das Kind, schleichen Sie sich leise aus dem Zimmer.


So singen Sie ein Kleinkind in den Schlaf

  • Legen Sie den Knirps ins Bett und fragen (wenn möglich) nach den Lied-Wünschen.
  • Ansonsten: Achten Sie darauf, welche Lieder das Kind noch aus dem Babyalter kennt und zum Einschlafen präferiert.
  • Rücken Sie mit dem Stuhl dicht ans Bettchen heran.
  • Beginnen Sie mit dem Lieblingslied Ihres Kindes.
  • Streicheln Sie dabei nochmals sanft über den Rücken, Bauch oder die Arme.
  • Beim nächsten Lied können Sie sich bereits zurücklehnen.
  • Singen Sie einige Minuten lang und wiederholen Sie einfach bekannte Lieder, selbst wenn es für Sie eintönig klingen mag.
  • Ist das Kind eingedämmert, warten Sie noch rund eine Minute am Bettchen. Dann leise das Zimmer verlassen.

Diese Tipps helfen:

  • Stecken Sie sich den Stöpsel eines Headsets in ein Ohr und lassen Sie sich akustisch beim Singen begleiten.
  • Wenn Sie keine Kinderlieder mögen, können englischsprachige Balladen oder langsame Schlager hilfreich sein.
  • Wenn Sie sich schämen und Angst haben, Ihr Partner könnte Sie dabei hören, verschließen Sie die Türe.


Schlaf, Kindlein, schlaf

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=b6K3a_ug9JE / Sing mit mir – Kinderlieder)

Schlaf, Kindlein, schlaf!
Dein Vater hüt‘ die Schaf‘,
die Mutter schüttelt’s Bäumelein,
da fällt herab ein Träumlein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

Schlaf, Kindlein, schlaf!
Am Himmel ziehn die Schaf‘,
die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!

Schlaf, Kindlein, schlaf!
So schenk‘ ich dir ein Schaf
mit einer goldenen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!


Guten Abend, gute Nacht

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=PGI1E26EX40 / Sing mit mir – Kinderlieder)

Guten Abend, gut Nacht
Mit Rosen bedacht
Mit Näglein besteckt
Schlupf unter die Deck
Morgen früh wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt
Morgen früh wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt

Guten Abend, gut Nacht
Von Englein bewacht
Die zeigen im Traum
Dir Christkindleins Baum
Schlaf nur selig und süss
Schau im Traum’s Paradies
Schlaf nur selig und süss
Schau im Traum’s Paradies


Der Mond ist aufgegangen

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=Lg3Qsf8W0mU / Sing mit mir – Kinderlieder)

Der Mond ist aufgegangen,
die gold‘nen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel, wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämm‘rung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil uns‘re Augen sie nicht seh‘n.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglich‘s trauen,
nicht Eitelkeit uns freu’n.
Lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.

Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
lass uns in‘ Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen –
und unsern kranken Nachbar auch!


Weißt Du, wieviel Sternlein stehen

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=ScKFDZm49gU / Sing mit mir – Kinderlieder)

Weisst du wieviel Sterne stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du wieviel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet,
an der ganzen großen Zahl,
an der ganzen großen Zahl.

Weißt du wieviel Mücklein spielen
in der hellen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
daß sie all‘ ins Leben kamen,
daß sie nun so fröhlich sind,
daß sie nun so fröhlich sind.

Weißt du wieviel Kinder schlafen,
heute nacht im Bettelein?
Weißt du wieviel Träume kommen
zu den müden Kinderlein?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet.
Kennt auch dich und hat dich lieb,
kennt auch dich und hat dich lieb.

Weißt du, wieviel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb,
kennt auch dich und hat dich lieb.


Die Blümlein, sie schlafen

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=UGqEHwON-o4 / Sing mit mir – Kinderlieder)

Die Blümelein, sie schlafen
schon längst im Mondenschein,
sie nicken mit den Köpfen
auf ihren Stengelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie im Traum;
schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Die Vögelein, sie sangen
so süß im Sonnenschein,
sie sind zur Ruh gegangen
in ihre Nestchen klein.
Das Heimchen in dem Ährengrund
es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Sandmännchen kommt geschlichen
und guckt durchs Fensterlein,
ob irgend noch ein Liebchen
nicht mag zu Bette sein.
Und wo er nur ein Kindchen fand,
streut er ihm in die Augen Sand.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.

Sandmännchen, aus dem Zimmer!
Es schläft mein Herzchen fein.
Es ist gar fest verschlossen
schon sein Guckäugelein.
Es leuchtet morgen mir Willkomm,
das Äugelein so fromm.
Schlafe, schlafe,
schlaf du, mein Kindelein.


Funkel, funkel, kleiner Stern

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=c_GA5inSE7E / Sing mit mir – Kinderlieder)

Funkel, funkel, kleiner Stern,
ach wie bist du mir so fern.
Wunderschön und unbekannt,
wie ein strahlend Diamant.
Funkel, funkel, kleiner Stern,
ach wie bist du mir so fern.

Funkel, funkel, kleiner Stern,
ach was haben wir dich gern.
Strahlend schön am Himmelszelt,
erleuchtest hell die ganze Welt.
Funkel, funkel, kleiner Stern,
ach was haben wir dich gern.


Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=T5A1rS0OKHE / Sing mit mir – Kinderlieder)

Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
es ruh’n Schäfchen und Vögelein.
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt.
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster hinein.
Schlafe beim silbernen Schein.
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.

Auch in dem Schlosse schon liegt
alles in Schlummer gewiegt,
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer.
Nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmelzendes »Ach«.
Was für ein »Ach« mag dies sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.

Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh!
Spielwerk und Zucker vollauf
und auch Karossen im Lauf.
Alles besorgt und bereit,
dass nur mein Prinzchen nicht schreit.
Was wird das künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein


Alle Leut‘

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=Bs6dAO9ffHw / Sing mit mir – Kinderlieder)

Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.
Große Leut‘, kleine Leut‘,
dicke Leut‘, dünne Leut‘.
Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.

Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.
Sagen auf Wiedersehen,
es war so wunderschön.
Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.

Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.
Geh’n in ihr Kämmerlein,
lassen fünf gerade sein.
Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.

Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.
Sagen auf Wiedersehen,
wollen jetzt schlafen geh’n.
Alle Leut‘, alle Leut‘
geh’n jetzt nach Haus‘.


Sandmann

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=mXA1PN0Kgao / Sandmann)

Sandmann, lieber Sandmann,
es ist noch nicht so weit!
Wir sehen erst den Abendgruß,
eh jedes Kind ins Bettchen muss.
Du hast gewiss noch Zeit.

Kinder, liebe Kinder,
es hat mir Spaß gemacht.
Nun schnell ins Bett
und schlaft recht schön,
dann will auch ich zur Ruhe gehn.
Ich wünsch euch eine gute Nacht.


Lalelu

(Quelle: https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=cgg7E0KCGS8 / Disney Junior Deutschland)

La le lu
Nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf auch du

La le lu
Vor dem Bettchen steh‘n zwei Schuh
Und die sind genauso müde
Geh‘n jetzt zur Ruh

Dann kommt auch der Sandmann
Leis´ tritt er ins Haus
Such aus seinen Träumen
Dir den schönsten aus

La le lu
Nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf´ auch du

Sind alle die Sterne
Am Himmel erwacht
Dann sing ich so gerne
Ein Lied für dich zur Nacht

La le lu
Nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf auch du

Wiegenlieder der anderen Art

Wenn man die Texte der meisten Schlaflieder betrachtet, fällt auf, dass diese meist recht einfach gehalten sind. In vielen Wiegenliedern wird zudem auf erfundene Worte zurückgegriffen. Ein weiteres typisches Stilmittel von Gute-Nacht-Liedern ist die vielfache Wiederholung, die dazu dienen, die Atmosphäre schlaffördernd zu gestalten.

Die einfachen Reime der klassischen Wiegenlieder besitzen etwas tief Beruhigendes – fast schon Hypnotisches, was eher durch die besondere Stimmung und durch Gefühle als durch die eigentliche Bedeutung hervorgerufen wird.

In der Regel sind Schlaflieder inhaltlich friedfertig und tröstlich. Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen aus vergangenen Tagen, die wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen:

Schlaf, Kindchen, schlafe!
Im Stall steh’n zwei Schafe,
ein schwarzes und ein weißes,
und wenn ein Kind nicht schlafen will,
dann kommt das schwarze und beißt es.


Maikäfer flieg!
Der Vater ist im Krieg.
Die Mutter ist in Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt.
Maikäfer flieg!


Schlaf, Kindchen, süße
aus Mähren

2. Strophe:
Schlaf, Kindlein, lange,
der Tod sitzt auf der Stange,
er hat einen gelben Schlitten mit
und nimmt die bösen Kinder mit.


Still, still, die Sonne entweichen will

Auszug:
Still! Still! Still! Halt ein dein Saithenspiel
willst aber du nicht schlafen
ergreift man andre Waffen.
Still! Still! Still! Sonst giebt man Schläg dir viel.

Anmerkung der Redaktion:
„Gute Nacht, Marie.“ Andere Zeiten, andere Sitten. Aber so möchte wohl kein Kind (und auch kein Erwachsener) in den Schlaf gesungen werden.

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Ulrich Carsten

Ulrich Carsten

Zertifizierter Bettenfachberater mit dem Schwerpunkt Matratzen in unserem Online-Shop Betten.de und seit 2011 Chef-Redakteur im Betten.de-Schlafmagazin.

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