Allergiker-Produkte für gesunde Kinder

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Tränende Augen, Ausschlag oder Atemnot – Allergien können bei Kindern ganz unterschiedliche Symptome hervorrufen. Grundsätzlich gilt: Ist mindestens ein Elternteil betroffen, besteht auch für das Kind ein erhöhtes Risiko. Dennoch muss sich mit dieser Vorbelastung niemand abfinden: Es gibt einige recht wirkungsvolle Maßnahmen, die einer Allergie vorbeugen können.

Was löst Allergien aus?

MilbeEine Allergie ist nichts anderes als eine Überempfindlichkeits-Reaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe, die Allergene genannt werden. Diese im Grunde harmlosen Umwelteinflüsse werden vom Körper als Bedrohung eingestuft und lösen deshalb Abwehrreaktionen aus. Allergene können Nahrungsmittel wie Milch, Fisch oder Hühnereiweiß sein, aber auch Insektengifte, Hausstaubmilben oder Medikamente wie zum Beispiel Penicillin.

Wird solch ein allergener Stoff erst einmal vom Körper als feindlich eingestuft, bildet das Immunsystem Antikörper, um den potenziell gefährlichen Eindringling zu bekämpfen. Nun macht sich die Allergie durch Symptome bemerkbar. Diese körpereigene Abwehrreaktion kann sich ganz unterschiedlich äußern: Häufige Symptome bei Kindern sind Juckreiz, Quaddeln oder Hautrötungen, außerdem tränende Augen oder laufende Nasen. Auch Bauchschmerzen und Durchfall oder asthmatische Anfälle, manchmal mit akuter Atemnot verbunden, können eine allergische Reaktion zur Ursache haben.

Die Vielfalt der Symptome macht es nicht immer leicht, eine Allergie als solche zu erkennen. Auch den Auslöser zu finden kann oftmals eine schwierige Aufgabe sein.

Lassen sich Allergien vermeiden?

Die Anlage, bestimmte Allergien zu entwickeln, ist leider erblich. Sind beide Elternteile Allergiker, beträgt das Risiko einer Allergieentwicklung sogar bis zu 60 Prozent. Doch auch wenn die Eltern völlig allergiefrei sind, können Kinder ganz spontan Unverträglichkeiten entwickeln. Völlig sicher ist vor diesem Schicksal also niemand.

Dennoch: Es gibt Maßnahmen, die vorbeugend ergriffen werden können. Dabei kommt es vor allem darauf an, das Immunsystem des Kindes zu stärken und den Kontakt mit Allergenen zu vermeiden. Wer zum Beispiel sein Baby in den ersten Monaten ausschließlich stillt, verhindert den Kontakt zu allergenen Lebensmitteln und kann so einer Unverträglichkeit vorbeugen.

Rauchverbot in KinderzimmernEin weiterer wichtiger Faktor ist der Verzicht auf Tabakrauch. Der Zusammenhang zwischen dem Rauchen und dem Auftreten von Allergien bei Kindern wurde inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen. Dass ein Kinderzimmer immer rauchfreie Zone sein sollte, ist hoffentlich selbstverständlich. Verantwortungsvolle Eltern verkneifen sich das Rauchen auch im Rest der Wohnung: Passivrauchen löst bei Kindern nicht nur Allergien, sondern auch andere schwerwiegende Erkrankungen aus.

Kinderzimmereinrichtung ohne Allergene

Eine bewusste Vermeidung von Allergenen beginnt bei einer sorgfältigen Einrichtung des Kinderzimmers. Bereits bei der Renovierung sollten Sie darauf achten, nur schadstoffgeprüfte und gesundheitlich unbedenkliche Farben, Lacke und Klebstoffe zu verwenden. Der Blaue Umweltengel und seriöse Ökosiegel sind verlässliche und vertrauenswürdige Orientierungshilfen.

Achten Sie bei der Auswahl der Kindermöbel darauf, dass die verwendeten Lacke und Imprägnierungen gesundheitlich unbedenklich sind. Dabei kann eine aktive Nachfrage beim Händler zu den verwendeten Materialien Klarheit bringen. Aber Vorsicht: Manche Anbieter verwenden wenig aussagekräftige Prüf- oder Testsiegel, um eine hohe Qualität der Ware vorzutäuschen. Sehen Sie also genau hin, wer das Produkt getestet und für unbedenklich eingestuft hat. Welche Siegel als seriös einzustufen sind, lässt sich im Internet leicht herausfinden.

Wichtige Kriterien beim Bettenkauf

Ein ganz besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Kinderbett legen, denn hier verbringt Ihr Liebling eine Menge Zeit. Die Basis bildet ein schadstofffreies Bettgestell. Besteht es nicht aus unbehandeltem Naturmaterial, sollte es zumindest eine schadstoffgeprüfte Oberflächenbehandlung erfahren haben. Vertrauen ist gut, ein seriöses Öko-Siegel ist besser.

Matratze und Bettzeug: Die richtige Entscheidung treffen

Matratzenanschnitt mit KernBabymatratzen sollten über einen abnehmbaren Bezug verfügen. Optimal sind Matratzen, die den Ökotex-Standard Babynorm erfüllen. Wer ganz sicher gehen will, entscheidet sich für eine Babymatratze mit Bio-Siegel. Natürlich gibt es qualitativ hochwertige Allergikermatratzen auch für größere Kinder.

Bezug über einem TopperBei einer bereits bestehenden Hausstaub-Allergie sorgt ein Matratzen-Encasing für einen herrlich erholsamen Schlaf. Dieser Bezug verfügt über eine raffinierte, fest in den Stoff eingewebte Wirkstoffkombination, die nicht ausgewaschen werden kann. So wird die Ansiedlung oder Vermehrung von Milben, Schimmelpilzen oder auch Bakterien zuverlässig verhindert. Ebenfalls optimal für eine angenehm hohe Betthygiene: ein wasserdichter Matratzenschutz.

Zwei weiße KissenBei der Auswahl der richtigen Bettdecke geben wir bei Betten.de als wichtige Entscheidungshilfe einen Hinweis auf die Allergiker-Eignung. Passend zur gewählten Bettdecke bieten wir auch Kopfkissen mit der selben Füllung an. Natürlich können Allergiker-Kopfkissen auch separat ausgesucht werden.

Natürlich geben all diese vorbeugenden Maßnahmen Ihnen keine Garantie, dass Ihr Kind nicht doch einmal eine Allergie entwickelt. Wenn Sie aber Allergene und Schadstoffe im Kinderzimmer bewusst vermeiden, geben Sie Ihrem Nachwuchs eine gute Chance auf einen gesunden Start ins Leben.

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Ulrich Carsten

Ulrich Carsten

Zertifizierter Bettenfachberater mit dem Schwerpunkt Matratzen in unserem Online-Shop Betten.de und seit 2011 Chef-Redakteur im Betten.de-Schlafmagazin.

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